Was Schulleiter aus dem Altlandkreis den Eltern und Kindern raten
Mit dem heutigen Tag endet das erste Schulhalbjahr und es gibt Zwischenzeugnisse. Für die einen Schüler ein Tag zum Freuen, für andere ein Tag, der mit Sorge erwartet wird. Wir haben bei Schulleiterinnen und Schulleitern aus dem Altlandkreis nachgefragt, was sie Eltern und Schülern raten.
Julian Zwirglmaier, Schulleiter am Gymnasium Gars, rät den Eltern vor allem eines – Ruhe bewahren. Mit dem Zwischenzeugnis sei noch nichts verloren und bis zum Schuljahresende gebe es noch Möglichkeiten, die Noten zu verbessern. „Besonders wichtig ist es, nun das Gespräch mit Beratungslehrern, Schulpsychologen, Fach- und Klassenlehrern zu suchen“, so Zwirglmaier. Und statt in Panik zu verfallen, sei es besser, Ruhe zu bewahren und mit dem Kind gemeinsam darüber nachzudenken, warum es noch nicht so gut geklappt habe.
Ähnlich sieht es auch Nadine Sauer, die Rektorin der Grund- und Mittelschule Eiselfing. Hilfreich sei immer die Rücksprache mit den Lehrern. Sie würde sich für die Kinder wünschen, dass die Erwachsenen es schaffen, nicht nur das Stück Papier zu sehen, sondern die Gesamtsituation. Woher kommen die Probleme und schlechten Noten? „Gerade wenn das Zeugnis nicht so ausfällt, wie erwünscht, ist das letzte, was Kinder brauchen, zusätzliche Vorwürfe“, so Sauer. Deutlich besser wäre es, den Kindern zu signalisieren, dass man sich gemeinsam auf den Weg macht und gute Lösungen findet. „Nach vorne schauen ist angesagt“.
Am Wasserburger Luitpold-Gymnasium gibt es kein klassisches Zwischenzeugnis mehr, sondern für die Klassenstufen fünf bis elf eine Information über das Notenbild, welches Einzelnoten in jedem Fach enthält. Schulleiterin Verena Grillhösl rät zu Gelassenheit, Eltern sollten nicht vergessen, dass der Notenbericht zum Halbjahr nur eine Zwischenbilanz sei. Auch ihr ist die frühzeitige Beratung mit den Lehrern des Kindes wichtig, denn gute Strategien tragen zum Lernerfolg bei. Ebenso solle man sich gemeinsam mit dem Kind über gute Noten und Fortschritte freuen, diese dürfen nicht aus dem Blick verloren werden.
„Und bei guten wie auch schlechten Noten ist wichtig, dass man dem Kind Zeit für seine Hobbies gibt, denn alle positiven Erfahrungen dienen der Stärkung des Selbstwertgefühls“, ist sich Grillhösl sicher. Dazu Liebe, Zeit und Vertrauen schenken: Kinder, die wissen, dass ihre Eltern sie annehmen und lieben, sind starke Kinder.
Auch für die Schülerinnen und Schüler hat sie Tipps. Ganz wichtig sei, sich über gute Noten zu freuen. Bei schlechteren Noten sollte man sich einen Lernplan zurechtlegen und regelmäßig üben. „Fragt die Lehrer und beispielsweise am Luitpold-Gymnasium, meldet euch am schulinternen Nachhilfeportal an, damit Mitschüler euch unterstützen können.“
TANJA GEIDOBLER
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