Löwen holen ungefährdeten Sieg in Ottobrunn

Der EHC Waldkraiburg beendete am Wochenende erfolgreich seine Achtelfinalserie gegen den ERSC Ottobrunn. In der Best-of-three-Serie gegen die Münchner Vorstädter ließen die Löwen im offenen Stadion am Haidgraben nichts anbrennen. Nun geht es für die Jungs von Coach Jürgen Lederer ab dem 1. März in das Viertelfinale und auch dort wird man versuchen ohne Blessuren, also im Idealfall mit zwei Siegen, in die nächste Runde einzuziehen.

Das Spiel in Ottobrunn startete ansehnlich. Dem Gastgeber sah man an, dass sie genau wussten, dass die Mauer-Taktik aus dem ersten Spiel sie nicht sehr weit bringen würde, wollten sie noch die Chance auf einen Sieg und somit auf ein Entscheidungsspiel wahren. So war es in der zweiten Minute Christoph Lode im Tor des EHC Waldkraiburg der zum ersten Mal entscheidender ins Spielgeschehen eingreifen musste. Doch nach einigen kleineren Schüsschen der Löwen und einem sehenswerten, aber fruchtlosen Versuch von Anthony Dillmann aus der Drehung heraus, waren es die Waldkraiburger Gäste, die das Toreschießen eröffneten.

Nach einer Kombination über die drei Stationen Ludwig, Jakob und Zimmermann, vermochte Letzterer das Tor zu treffen und den Spielstand auf 0:1 zu erhöhen. Waldkraiburg, nun auf Betriebstemperatur, drehte nun auf und ließ die Ottobrunner Gastgeber mehr als Zuschauer als als aktive Spielteilnehmer zurück. Nachdem in der sechsten und siebten Minute Kapitän Vogl und auch Dominik Soukup ihre Möglichkeiten vergaben, zeigte Anthony Dillmann ihnen wie man ein Tor erzielt. Im Fallen schaffte der Hattrick-Spieler vom Hinspiel es, den Puck durch die Beine von Gastgeber-Torwart Severin Dürr zum 0:2 zu bugsieren.

Fünf Minuten später sahen die gut 70 mitgereisten Löwen-Fans dann ein ganz besonderes Tor. Nicht etwa, weil es besonders schön oder spektakulär herausgespielt war, sondern weil auf Zuspiel von Tony Dillmann und Patrick Zimmermann, kein geringerer als Tim Ludwig auf 0:3 erhöhte – dies hat Seltenheitswert. Rund sechs Minuten vor Ende des ersten Durchgangs, bäumte sich Ottobrunn noch einmal kurz auf. Doch Christoph Lode zeigte gleich zweimal eine starke Leistung und wie eine Krake hielt er den Puck und die drei-Tore-Führung für seine Löwen fest. Die sollte sich zwei Minuten vor der Pause noch einmal erhöhen. Nach einem präzisen Pass entschwand Leon Decker allen Bewachern bis auf einem. Dieser hinderte Waldkraiburgs Nummer 34 jedoch nicht daran den Puck links unten im Tor zum 0:4 Pausenstand unterzubringen.

Das zweite Drittel startete mit einem Lattentreffer von Daniel Hora, der das ohnehin sehr locker verbaute Tor aus seiner Verankerung riss. Auch sonst waren die Löwen in diesem Durchgang vorerst das dominierende Team auf dem Eis. So konnten die Waldkraiburger Gäste nach rund sechs Minuten im Drittel auf 0:5 erhöhen. Wieder ging dem Treffer eine gelungene Dreier-Kombination, diesmal der Spieler Hora, Herman und Florian Maierhofer voraus, der letztlich, entgegen der Meinung des Schiedsrichtergespanns auch den Treffer erzielte. Rund sechs Minuten vor Ende brandete plötzlich noch einmal Hoffnung bei den Ottobrunner Spielern auf. Erst erzielt Xaver Magg das 1:5 nachdem man Christoph Lode nach einer Querpass-Stafette überwinden konnte, rund zwei Minuten später war es dann Tobias Feilmeier, der sogar auf 2:5 verkürzte. So ging es für die Teams zum zweiten Mal in Richtung Kabinen und zum Pausentee.

Die Motivation dieser beiden Treffer nahmen die Gastgeber augenscheinlich nicht mit in den letzten Spielabschnitt. Sehr wahrscheinlich mahnte Jürgen Lederer sein Team an, sich in der Verteidigung besser zu konzentrieren, wenn sie am Sonntag einen freien Tag haben wollten. Dies setzten die Löwen weitgehend um und ließen Ottobrunn keine Möglichkeit sich noch einmal heranzutasten. Vielmehr setzte Leon Decker rund drei Minuten vor Ende der Partie den Deckel drauf, indem er mit einem Gewaltschuss in den Ottobrunner Kasten das 2:6 erzielte, das ihn auch an diesem Abend zum Doppel-Decker machen sollte.

AHA