Im Alter von vier Jahren müssen nun alle Kinder verpflichtende Sprachtests machen
Der Ernst des Lebens beginnt in Bayern nun bereits mit etwa vier Jahren – und zwar ab März 2025, also in genau einem Jahr: Jedes Kind muss dann eineinhalb Jahre vor der Einschulung seinen ersten schulischen Test machen. Einen Sprachtest in dem Fach Deutsch. Nachdem die Kinder mit vier Jahren ja noch nicht lesen können, wird es sich wohl um ein Gespräch handeln – eventuell anhand von Bildern. „Wir werden jedenfalls keine Kinder mehr einschulen, die nicht über die dafür ausreichenden Deutsch-Kenntnisse verfügen.“ Das hat Kultusministerin Anna Stolz von den Freien Wählern für ganz Bayern gestern angekündigt (wir berichteten bereits über die weitere PISA-Offensive).
Sollten die Kenntnisse nicht ausreichen, müssen die Kinder Deutsch-Vorkurse belegen. Etwa ein halbes Jahr vor der geplanten Einschulung folgt der zweite Test. Wer auch hier durchfällt, wird in Bayern zurückgestellt und nicht eingeschult – bisher geht das Nicht-Einschulen nur mit dem Einverständnis der Eltern.
Wer die zurückgestellten Kinder dann fördern soll, das sei noch offen. Ein Konzept zur Sprachförderung der Buben und Mädchen werde noch erarbeitet, hieß es gestern.
Für neu zugewanderte Schüler, die der Mittelschule in den Jahrgangsstufen fünf und sechs zuzuordnen sind, werden vom kommenden Schuljahr 2024/25 an – also heuer ab Herbst – schulart-unabhängige Klassen zur „Erstintegration“ eingerichtet.
Diesen Ansatz halte ich für immens wichtig. Zum Vergleich: In Norwegen wird den Kindergartenkindern bereits Englisch vermittelt, ganz so weit sind wir hier noch nicht.
Aber die Richtung stimmt.
Was passiert, wenn die Kinder nie richtig Deutsch lernen, weil es die Eltern nicht wollen und somit den Test nie bestehen oder z.B erst mit zwölf Jahren?
Werden die dann von der Schulpflicht befreit oder kommen dann z.B. mit zwölf Jahren in die 1. Klasse?
Wird spannend …
Weil es die Eltern nicht wollen ?
Befreiung von der Schulpflicht?
Aber ja, in manchen Familien ist es halt leider so, dass die Eltern schon zehn Jahre in Deutschland leben und kaum ein Wort unserer – zugegeben nicht ganz einfachen – Sprache verstehen.
Der Schlüssel liegt also schon im Elternhaus – unsere Kitas, Kindergärten und Schulen sind nicht die Reparaturanstalten misslungener Integration, ist leider so hart festzustellen.
„Opfesoft“ „Frau Eibäckchen kommen Sie nächstes Jahr mit dem Bruder vom Hubert wieder.“ Und wie geht es dann weiter? Wenn der junge Mann im Folgejahr wieder nicht „richtig“ Deutsch sprechen kann, kommt er dann mit 8 oder 9 oder 10 … in die 1. Klasse? Wer kümmert sich um (und bezahlt) die notwendige Sprachförderung? Eine Zwangsrückstellung halte ich rechtlich für hochproblematisch – den Test würde ich gerne vorab sehen. Wo ist denn dann plötzlich der Bürger / Wähler als Partner der Politik auf Augenhöhe? Ich finde die Kinder sollten mit ihren Plastikbulldogs und Bobbycars die ein oder andere Autobahnauffahrt blockieren …
Vielleicht den Integrations-Willen an die Aufenthalts-Genehmigung knüpfen?
Die ‚Exklusion‘ beschließen und erst dann die Erarbeitung eines Konzeptes zur Förderung – also ‚Inklusion‘ – in Aussicht stellen.
Das wirkt sehr professionell, gut durchdacht, zukunftsweisend und kinderfreundlich.
Eben die hervorragende Arbeit, die wir von den herausragenden Bildungspolitikern der Freien Wähler gewohnt sind.
So großartig, dass einem schlagartig schlecht wird!
So lange das auch für jeden Zugewanderten zählt, finde ich es gut.
Die Regeln gelten für „jedes Kind“. Also sollte das klar sein.
Die „Hürde“, die deutsche Sprache zu kennen, finde ich nicht zu hoch. Man bedenke, was in anderen Ländern verlangt wird: Spezielle Kleidung, Schulgeld o.ä. Da ist der Anspruch, wenigstens die Sprache des Unterrichts zu verstehen, niedrig.
Ich finde es enorm wichtig, dass jedes Kind, egal welchen Alters, sprachlich ohne große Nachfragen und Worterklärungen dem Unterricht folgen kann. Fremdsprachige Kinder mit ausreichenden Deutschkenntnissen tun sich leichter und kommen besser mit, muttersprachliche Kinder werden nicht durch langwierige Erklärungen usw. am Lernen gehindert. Das Ergebnis der Pisa-Studie würde sich automatisch verbessern.
Umgekehrt ist es aber auch für muttersprachlich deutsche Kinder unerlässlich, entsprechend früh Englisch zu lernen. Englisch ist nun mal die „Weltsprache“, mit der man fast überall weiterkommt. – Nur die deutschen Kinder brauchen es nicht lernen- man kann locker drauf verzichten????