Die Mozarts in Wasserburg: Wanderausstellung im Museum Wasserburg eröffnet
Die Wanderausstellung „Die Mozarts – Wunderkinder auf Reisen“ der Stiftung Mozarteum Salzburg und der Südwestdeutschen Mozartgesellschaft macht Station in Wasserburg. Von heute an bis zum 28. Juli kann diese Ausstellung im Museum Wasserburg besucht werden. In Wasserburg hat das Team des Museums unter Leitung von Sonja Fehler die Ausstellung um zwei wichtige Aspekte ergänzt: Mozarts Aufenthalte in Wasserburg und in Seeon.
Gestern lud die Stadt Wasserburg zur Eröffnung dieser Ausstellung ins Museum ein.
In seiner Begrüßung betonte Bürgermeister Michael Kölbl vor den zahlreich Gästen, dass es ein Unglück war, der den Vater von Wolfgang Amadeus Mozart zwang, in Wasserburg zu übernachten. Ein Radbruch am Gefährt der Mozarts machte einen mehrtägigen Aufenthalt im Juni 1763 erforderlich.
Ganz offensichtlich hat den Mozarts auch der Ort gut gefallen, denn in der Folge haben sie häufiger in Wasserburg ihr Quartier aufgeschlagen. Kölbl bedankte sich bei Sonja Fehler und ihrem Team im Museum Wasserburg herzlich für den Aufbau und die Gestaltung der Ausstellung ebenso wie beim Bauhof der Stadt Wasserburg, dessen Mitarbeiter das Museum tatkräftig unterstützt hätten.
Kölbl erwähnte auch, dass das Museumsteam die Wanderausstellung nicht nur um die beiden Stationen Wasserburg und Seeon ergänzt habe, sondern diese Ausstellung auch um einen Kinderpfad ergänzt habe. Damit würden auch sehr junge Menschen von dieser Ausstellung angesprochen. Außerdem wies auf zahlreiche Begleitveranstaltungen hin, die rund um diese Wanderausstellung stattfänden. So wird der Wasserburger Heimatverein am 18. März um 19.30 Uhr im Theater Wasserburg an der Salzburger Straße eine Veranstaltung zum Thema „Mozart und die Volksmusik“ abhalten. Es wird einen Vortrag und ein Konzert mit dem Musikwissenschaftler Stephan Höllwerth und dem Streichquartett „Reich an Hall“ geben. Die Eintrittskarten zu dieser Veranstaltung können im Theater Wasserburg, der Tourist-Info in Wasserburg oder auch an der Abendkasse erworben werden.
Außerdem wird es Ausstellungsführungen geben, und zwar am Sonntag, 24. März, am 5. Mai, und am 14. Juli, jeweils um 14.30 Uhr.
Schließlich ist noch eine Ausstellungsführung für Familien geplant, und zwar am Sonntag, 7. April, um 14.30 Uhr.
Und am Samstag, 20. April, ist um 14 Uhr eine Stadtführung unter dem Thema „Mozart in Wasserburg“. Treffpunkt wird dann vor dem Museum in der Herrengasse sein.
Am Internationalen Museumstag, 19. Mai, soll es dann viele Aktionen rund um das Museum geben.
In ihrer anschließenden Einführung erläuterte Museumsleiterin Sonja Fehler in ihrer unnachahmlichen, höchst fesselnden Art des Vortrages auch die Vita von Mozarts Vater, der seinerseits als junger Mann von der Uni Salzburg verstoßen wurde und der anschließnd der gesamten Welt habe zeigen wollen, was für einen Sohn er habe. Und nicht zuletzt deshalb sei er mit seinen beiden Kindern durch die Lande gezogen, habe beim Kurfürsten in München und später beim Kaiser vorgesprochen. Fehler zitierte auch Goethe, der Mozart nur ein einziges Mal traf, und zwar ebenfalls 1763, damals war Mozart sieben und Goethe 14 Jahre alt. Sie zitiert Goethe mit dem Ausspruch „Eine Erscheinung wie Mozart bleibt immer ein Wunder, das nicht zu erklären ist. “
Sonja Fehler hatte bei dieser Eröffnung wieder einmal ein geschicktes Händchen für eine spannende und gleichzeitig höchst kenntnisreiche Einführung zu dieser Ausstellung. Es war einfach ein Vergnügen, ihr zuhören zu können.
Musikalisch umrahmt wurde diese Ausstellungseröffnung vom Guillermo Martinez von der Wasserburger Musikakademie, der in seinem abschließenden Solo das „Rondo alla turca“ von Wolfgang Amadeus Mozart aus der Klaviersonate A-Dur (KV 331) darbot. Das zahlreichen Gäste waren begeistert und tauschten sich anschließend noch intensiv über Mozart und Wasserburg aus.
PETER RINK
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