Schulausschuss zu Gast in der Rupert-Egenberger-Schule in Bad Aibling
Anlässlich des geplanten Erweiterungsbaus der Rupert-Egenberger-Schule – Sonderpädagogisches Förderzentrum – in Bad Aibling: Karin Persch, die stellvertretende Schulleitung, und Thomas Thurmaier von der Haustechnik führten jetzt die Mitglieder des Schulausschusses des Landkreises durch das geschichtsträchtige Gebäude in der Kellerstraße.
Gegenwärtig ist das Förderzentrum an zwei Standorten untergebracht. Seit 1998 befindet sich ein Teil des Förderzentrums in der ehemaligen Zulassungsstelle in der Krankenhausstraße. Ein weiterer Teil der Einrichtung befindet sich im wesentlich älteren Gebäude in der Kellerstraße.
Um 1850 wurde das Haus mit Weitblick auf das Mangfallgebirge von der Brauereifamilie Duschl als Gaststätte „Steingarten“ erbaut. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts verlor die Gaststätte an Bedeutung und das Haus wurde zuerst als Ausweichschulgebäude der Luitpoldschule genutzt.
Später zogen nacheinander die Berufsschule Bad Aibling und die landwirtschaftliche Winterschule ins Steingarten-Gebäude ein. Zum Schuljahr 1974/1975 konnte schließlich die 1970 gegründete Sonderschule für Lernbehinderte in Bad Aibling die dringend benötigten Räume am Kellerberg beziehen.
Zeugnis dieser Vergangenheit ist auch der große Bierkeller, der von der Rosenheimer Straße aus mit Fuhrwerken befahren werden konnte und im Zweiten Weltkrieg als Luftschutzkeller diente. Im Schein der Taschenlampe führte Thurmaier die Anwesenden durch den historischen Keller.
Im anschließenden Rundgang durch die Unterrichtsräume wurde der Bedarf des geplanten Erweiterungsbaus in der Krankenhausstraße deutlich. Die historischen Räume seien als Schulräume ungeeignet, so Karin Persch (Foto unten). Besonders die vom Keller aufziehende Feuchtigkeit bereite Probleme.
Die zwei Standorte des Sonderpädagogischen Förderzentrums der Rupert-Egenberger-Schule in Bad Aibling sollen laut Grundsatzbeschluss vom 17. Februar 2021 durch einen Erweiterungsbau an einem zentralen Schulstandort in der Krankenhausstraße 5 zusammengeführt werden.
Hierfür soll das bestehende Schulareal um einen neuen Baukörper auf der bisherigen Parkplatzfläche ergänzt werden. Der Rosenheimer Kreisausschuss stimmte am 25. April im vergangenen Jahr den Plänen des Architekturbüros LMJD aus München zu und beauftragte die Verwaltung, das rechtlich notwendige Verfahren einzuleiten.
Die Fertigstellung ist für das Schuljahr 2025/2026 vorgesehen.
Fotos: Landratsamt Rosenheim
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