Landesliga: TSV Wasserburg gewinnt 2:1 in Kastl

Mit einer Tordifferenz von lediglich plus fünf liegt der TSV 1880 Wasserburg nach dem 28. Spieltag der Landesliga Südost auf Platz zwei der Tabelle. Rechnerisch ist das nahezu unmöglich, doch einige hohe Niederlagen, vor allem aber viele ganz knappe Siege im Sommer und Herbst machen aus einem fast ausgeglichenen Torverhältnis von 45:40 einen ausgezeichneten Tabellenplatz. Am Samstagnachmittag in Kastl zeigten sich die Löwen wieder von ihrer altbewährten Seite und gewannen im besten Hinrunden-Stil knapp, aber verdient mit einem Tor Unterschied: Mit einem 2:1 wurden dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung drei ganz wichtige Punkte mit in die Altstadt genommen.

„Ich bin sehr zufrieden. Dabei geht es mir gar nicht um den Spielverlauf, sondern darum, dass wir den Einsatz wieder gezeigt haben, der uns über ganz lange Zeit ausgezeichnet hat, und den wir in der Rückrunde zuletzt haben etwas vermissen lassen“, freute sich Trainer Florian Heller und legte nach: „Heute war es spürbar, dass Wasserburg auf dem Platz steht.“ Und dies zeigte sich so: Die Spieler wollten zeigen, dass sie es besser können als im vermaledeiten März. Sie spielten so konzentriert und engagiert, dass sie Kastl kaum Torszenen gestatteten, selber aber eiskalt zuschlugen. Symbolisch dafür steht das Tor zum 1:0 durch Michael Barthuber in der 57. Minute. Wasserburgs bester Torschütze in dieser Spielzeit hatte sich die Ecke, die sein Tor einleitete, selber herausgearbeitet. Und nun kam der Unterschied zu den letzten Wochen noch deutlicher zum Vorschein. Kastl hatte die Standardsituation bereits abgewehrt, Johannes Lindner machte den Ball jedoch wieder scharf, woraus eine weitere Ecke entstand, die der 29-Jährige sträflich frei einköpfen konnte. Bis dahin hatten die Wasserburger Angreifer in der Restrunde noch nicht getroffen, doch Barthubers Tor hatte scheinbar so stimulierende Wirkung auf Sturmpartner Daniel Yordanov, dass dieser ebenfalls seine Flaute überwand und in der 75. Minute das 2:0 nachlegte. Daniel Kononenko hatte sich links durchgesetzt und in der Mitte Yordanov bedient, der via Innenpfosten einschoss. Die Erleichterung war dem 21-Jährigen förmlich anzumerken: „Ein Tor zu machen, fühlt sich immer sehr gut an, vor allem in so einem wichtigen Spiel. Es gibt auf jeden Fall wieder Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten.“

Da das Spiel an die Wasserburger Hinrunde erinnerte, wäre ein Sieg mit zwei Toren Unterschied nicht passend gewesen, weshalb es nur folgerichtig war, dass Pascal Linhart postwendend in der 77. Minute nach einem Eckball den Anschlusstreffer markieren konnte. Die drittbeste Heimmannschaft der Liga schöpfte nun Hoffnung, die Begegnung noch drehen zu können, doch die Löwen blieben cool und verteidigten so diszipliniert, dass die Hausherren abgesehen von einem Freistoß ans Außennetz keine nennenswerte Torchance kreieren konnten. Auf der Gegenseite verhinderte Torhüter Andreas Peller mit einer sensationellen Parade die endgültige Entscheidung, als er einen Kracher von Kononenko aus dem Winkel fischte.

„Es ging heute gar nicht allein um das Ergebnis, sondern um die Art und Weise des Spiels. Wir wollten das Spiel anders angehen als zuletzt – und das haben die Jungs gut hinbekommen. Daraus resultierend haben wir das Spiel gewonnen. Es war ein klassisches Wasserburg-Spiel: Knapp, aber aufgrund der Mentalität und des Einsatzes auch verdient gewonnen“, freute sich Heller. „Ich bin sehr stolz auf die Spieler, dass sie den Turnaround geschafft und ein ganz, ganz schwieriges Auswärtsspiel gewonnen haben.“

Wasserburg: Volkmer, Stephan (ab 92. Mikusch), Lindner, Brich, Neumeier, Simeth (ab 91. Michael Jackl), Kerschbaum (ab 88. Selimovic), Barthuber (ab 73. Vorderwestner), Wagner (ab 66. Stellner), Yordanov, Kononenko

Tore: 0:1 Michael Barthuber (57.), 0:2 Daniel Yordanov (75.), 1:2 Pascal Linhart (77.)

Schiedsrichter: Elias Schriefer (SV Rathsmannsdorf)

Zuschauer: 230

JAH