Endlich wieder ein Sieg für Bezirksligist Reichertsheim: Und das im Derby gegen Dorfen
Es war das Tor des Tages: Ein Flugball von Severin Hubl zwischen die beiden Dorfener Innenverteidiger erreichte punktgenau Felix Wieser, der sich den Ball mit einem starken, ersten Kontakt zurechtlegte und ihn per Heber über den aus dem Tor eilenden Alex Wolf clever hinweg zum viel umjubelten 1:0 in die Maschen beförderte (71. – siehe Foto unten). Endlich gab es für die SG Reichertsheim-Ramsau-Gars in der Bezirksliga wieder einen Sieg. Und das im Derby vor 350 Zuschauern gegen Dorfen. So endswichtige, drei Punkte im Kampf um den Klassenerhalt …
Noch vier Spiele stehen aus. Und fünf Teams rangieren im bitteren Keller – zwei von ihnen müssen direkt zurück in die Kreisliga, zwei Teams müssen in die Relegation. Und nur ein Team rettet sich.
Nach der knappen 1:2-Niederlage zuletzt beim FC Langengeisling stand nun das Derby gegen den TSV Dorfen auf dem Spielplan der SG RRG. Mit Dorfen kam der Tabellenachte zur Spielgemeinschaft. Trotz regnerischer Wetterverhältnisse und kalten Temperaturen fanden sich 350 Zuschauer auf der Sportanlage in Ramsau ein, die sich das Lokalduell nicht entgehen lassen wollten.
Von Beginn an bekamen sie eine umkämpfte Partie zu sehen, bei der Großchancen zunächst ausblieben. Der TSV kam durch zwei Ecken (5., 8.) zu den ersten Annäherungen vor dem Gehäuse von SG-Keeper Jakob Kohwagner und die SG RRG hatte durch Michael Vital den ersten Abschluss aus der Distanz (13.). Wind und Regen setzten sowohl dem Publikum, als auch den Akteuren auf dem Feld phasenweise immer wieder deutlich zu.
Im Laufe der ersten Halbzeit übernahmen die Gäste aus Dorfen immer mehr das Kommando und kamen durch Gerhard Thalmaier zu ihrem gefährlichsten Abschluss aus dem Spiel heraus, aber Kohwagner war zur Stelle (29.). Ansonsten stand die SG-Defensive sicher, in der Offensive kam die Heimelf jedoch nur selten zur Entfaltung. Eine Torannäherung war ein Vital-Freistoß nach rund einer halben Stunde (31.).
Ganz schön was los vor der Box …
Vor der Pause gab es dann noch einmal mehr Betrieb vor dem Gehäuse der Spielgemeinschaft, als ein Freistoß von Alexander Linner (41.) und zwei TSV-Ecken (43., 44.) durch den SG-Strafraum rauschten. Kurz darauf pfiff das österreichische Schiedsrichtergespann zur Halbzeit.
Gleich zum Start des zweiten Abschnitts ein ganz anderes Bild mit hochkarätigen Chancen auf beiden Seiten.
Erst konnte Florian Sporrer in letzter Sekunde gegen Felix Wieser klären (47.) und kurz darauf war der SG-Stürmer erneut durchgebrochen, fand aber im stark parierenden TSV-Keeper Alex Wolf seinen Meister (52.).
SG-Keeper Jakob Kohwagner mit einer starken Partie
Auch der TSV kam nun zu zwingenderen Gelegenheiten und Winterneuzugang Markus Mittermeier prüfte Jakob Kohwagner nach einem Eckball (55.). Nach rund einer Stunde dann die größte Chance der Partie, als Georg Thalmaier auf den eingewechselten Bastian Rachl durchsteckte, der jedoch frei vor Kohwagner am glänzend aufgelegten SG-Schlussmann scheitere (62.). Und zehn Minuten später fiel dann das Tor des Tages – siehe oben im Text.
In der Schlussphase warf Dorfen dann noch einmal alles nach vorne, aber die SG-Defensive verteidigte beherzt und wenn doch etwas aufs Tor kam, war SG-Keeper Kohwagner zur Stelle (79., 88.). In der Nachspielzeit flogen dann noch einmal erst ein Freistoß (90.+5) und anschließend ein Eckball (90.+6) in den Strafraum, doch jedes Mal warfen sich mehrere SG-Verteidiger in den Ball und so brachte die Heimelf am Ende die knappe Führung über die Zeit.
Durch den Derbysieg holt die Spielgemeinschaft nach langer Zeit endlich Mal wieder einen Dreier und schraubt das Punktekonto auf 23 Zähler hoch. Damit liegt die SG RRG nun punktgleich mit dem TSV Peterskirchen und dem TSV Teisendorf auf Rang elf der Bezirksliga Ost. Es bleibt spannend …
Das nächste Derby steht nun an: Die SG RRG empfängt am Dienstag, 30. April, den VfL Waldkraiburg, das aktuelle Kellerkind, zum Nachholspiel und hat am Wochenende zuvor spielfrei. Um 19 Uhr wird am Dienstag auf der Sportanlage in Ramsau angepfiffen.
Fotos: Semerad
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