Fraktionen besprechen sich in nicht öffentlicher Sitzung - Wichtige Botschaft im Nachgang
Das Wasserburger Stadtratsgremium hat eine Resolution an den Caritasverband als Träger des Pflegeheims St. Konrad ausgesprochen. Im Zuge der nichtöffentlichen Sitzung am Donnerstagabend haben Bürgermeister Michael Kölbl und die Stadträtinnen und Stadträte das Papier aufgesetzt. Zuvor verständigten sich die Fraktionen darauf, den Punkt nicht öffentlich zu behandeln.
Kurz nach dem nichtöffentlichen Teil hat Bürgermeister Kölbl dann den Wortlaut der Resolution veröffentlicht.
Dieser wird nun an den Caritasverband übermittelt.
Inhaltlich heißt es: „Im März 2024 wurde offenkundig, dass der Caritasverband in der Erzdiözese München und Freising als Betreiber des Altenheims St. Konrad in Wasserburg am Inn mit Ablauf des Jahres 2024 die Schließung der Einrichtung plant. In der Sitzung des Stadtrates vom 22. März sprach sich das Gremium einstimmig dafür aus, dass dem Stadtrat Wasserburg der Erhalt des Caritas Altenheims St. Konrad sehr wichtig ist. Einhergehend beschließt das Gremium eine Resolution mit folgendem Inhalt:
Die kurzfristige Ankündigung der Schließung des Altenheims St. Konrad voraussichtlich zum Jahresende, bedeutet für die Stadt Wasserburg den Verlust von existentieller Infrastruktur zur Versorgung von pflegebedürftigen Menschen. Viele dieser Bewohner befinden sich in der letzten Phase ihres Lebens.
Die Stadt Wasserburg appelliert an den Caritasverband in der Erzdiözese München und Freising, vertreten durch Vorstand Thomas Schwarz, Prof. Dr. Hermann Sollfrank und Gabriele Stark-Angermeier, die geplante Schließung rückgängig zu machen und erkennbare transparente Anstrengungen zu unternehmen, die Einrichtung bis 2031 weiterhin zu betreiben. Sollte ein Weiterbetrieb nicht möglich sein, bittet die Stadt um eine konstruktive Unterstützung bei der Suche eines Nachfolgers und bei der Übergabe des Betriebs. Von Seiten der Stadt wird weiterhin ein regelmäßiger Austausch gewünscht und Unterstützung im Rahmen der Möglichkeiten angeboten“, heißt es in der Resolution weiter.
Wichtig für die dort lebenden Menschen
Das Altenheim St. Konrad bedeute für die Bewohner Heimat, betonte der Stadtrat. Man appelliere daher an den Caritasverband, sich auf die Werte des Verbandes zu besinnen und die alten Menschen in ihrer Würde zu betrachten und zu achten.
„Das bedeutet in diesem Fall, alle nur erdenklichen Anstrengungen zu unternehmen, um das qualifizierte Pflegepersonal zu erhalten und neues Personal zu gewinnen. Andere Betreiber von Altenheimen unterliegen in und um Wasserburg denselben Rahmenbedingungen“.
Gleichzeitig bittet der Stadtrat um Informationen darüber, ob es einen Zusammenhang zwischen den öffentlich bekanntgewordenen theamtisierten pflegerischen Mängeln und des damit verbundenen Aufnahmestopps im Sonnengarten Edling und der beabsichtigten Schließung von St. Konrad gebe. Der Stadtrat bittet um eine Stellungnahme des Caritasverbandes der Erzdiözese München und Freising, ob zum Zeitpunkt der Veröffentlichung über die Schließung von St. Konrad bereits bekannt gewesen sei, dass es mutmaßlich mangelnde pflegerische Versorgung in Edling gebe. „Trotzdem wurde das Altenheim in Edling als mögliche Alternative für die Wasserburger Bewohner genannt“, ist der Resolution zu entnehmen. Es dränge sich die Frage auf, ob das bestehende Altenheim St. Konrad zum jetzigen Zeitpunkt geschlossen werden solle, um den Standort Edling zu erhalten.
Der ursprünglich am Donnerstagabend auf der öffentlichen Tagesordnung gesetzte Punkt wurde kurzfristig zur nichtöffentlichen Angelegenheit. Wie berichtet, hatte sich der Stadtrat bereits in seiner letzten Sitzung für eine Erstellung der Resolution geeinigt.
Wieso übernimmt denn die Stadt Wasserburg nicht selbst und wird Träger. Und kümmert sich um die notwendigen Umbauten ?
Hoffentlich werden die Pflegeheime Wasserburg und Edling jetzt nicht gegeneinander ausgespielt (hört sich fast so an) – in Edling sind ein großer Teil der Bewohner auch Reitmehringer, welche bekanntermaßen ja auch zu Wasserburg gehören.
Also bitte kümmert Euch gleichermaßen um beide Pflegeheime (…)