Vortrag bei der VHS Wasserburg über „Moby Dick" am kommenden Dienstag

„Moby Dick – Annäherung an einen Jahrhundertroman“ – so lautet der Titel eines Vortrags am Dienstag, 7. Mai, 19 bis 20.30 Uhr, bei der VHS Wasserburg, „Ein Monstrum von einem Buch und vielschichtig wie die ganze Welt“, so beschreibt Ute Mings Herman Melvilles Abenteuerroman „Moby Dick“, der im November 1851, 30 Jahre nach dem Untergang der Essex, erschien. Da ist  zunächst eine rasante Abenteuergeschichte  von einem weißen Wal mit Namen Moby Dick und Kapitän Ahab, der ihn Rache besessen jagt und sein Schiff und seine Mannschaft in den Untergang treibt. Das ist als durchaus realistische Schilderung des Alltags  auf einem Walfänger erzählt.

Doch Melville wollte mehr: Sein Buch tauchte in die Tiefen des Meeres und folgte den Höhenflügen des menschlichen Geistes, enthält Tragödien und Lustspiele, Predigten und Prophetien und naturkundliche Essays. So viele Stilmittel und Tonarten er einsetzt, so viele Schichten  enthält der Roman, so viele Deutungsmöglichkeiten tun sich auf. Melville erzählt nichts Geringeres als seine Version des Dramas von  Mensch, Natur und Gesellschaft.  Sturm, Wasser, Sonne, treten auf,  Philosophien und  Mythen. Seitenlang breitet sich die Wissenschaft vom Wal aus. Das Schiff ist schwimmende Fabrik, zugleich Opferstätte. An Bord arbeiten modernste Maschinen im Auftrag schwarzer Magie. Hier gilt der unbedingte Wille, die unbezähmbare Gottheit der Natur den eigenen Zwecken dienstbar zu machen. Und der unermessliche Handlungsort für all das ist das Meer.

Gebühr: 10 Euro (kostenlos mit der VHS-Vortragskarte).

Anmeldung unter Telefon 08071/4873 und auf www.vhs-wasserburg.de.