40 Jahre wurden gestern in der Wiesn-Alm gebührend gefeiert – Ein Garant für schöne Feste

 

Es ist beeindruckend, wie tief verwurzelt der Wirtschaftsförderungsverband (WFV) mittlerweile in Wasserburg ist, gestern feierte die nicht mehr wegzudenkende Institution ihren 40. Geburtstag.

Der Vorsitzende Andreas Bonholzer freute sich, dass so viele Ehrengäste in die Wies´n-Alm gekommen waren. Er begrüßte Bürgermeister Michael Kölbl sowie seine beiden Stellvertreter Werner Gartner und Edith Stürmlinger, Vertreter des Stadtrats, den Landtagsabgeordneten Sebastian Friesinger, Vorstand und Mitglieder des Wirtschaftsförderverbands sowie Geschäftspartner und Sponsoren.

In seiner Festrede fand Bürgermeister Michael Kölbl sogleich eine Parallele zwischen ihm und dem WFV – zu den Gründungszeiten des Vereins begann auch seine Karriere im Stadtrat. Der WFV sei ein sehr wichtiger Verein für Wasserburg, eine Institution. Gerade die vom WFV organisierten Feste seien nicht mehr wegzudenken. „Das Frühlingsfest ist ein gesellschaftliches Miteinander für die Region, aber auch darüber hinaus“, so Kölbl. Auch die musikalischen Samstage seien in anderen Orten sehr selten zu finden. Er freute sich, dass der WFV sich auch bereit erklärte, das Weinfest zu organisieren. Und, einer der schönsten Märkte, die er kenne, sei der Wasserburger Christkindlmarkt, der nun mit der Eisbahn zu etwas ganz Besonderem geworden sei. Durch die Wasserburg-Gutscheine sei es gelungen, die Kaufkraft innerhalb der Stadt zu binden.

Er bedankte sich beim WFV für die Arbeit und den immer konstruktiven Austausch und versprach, dass die Stadt immer unterstützend zur Seite stehen werde.

Andreas Bonholzer ließ in seiner Rede die vergangenen 40 Jahre Revue passieren. Gegründet wurde der Verein als „Instrument zur Verbesserung der wirtschaftlichen Situation“. Bisher gab es sieben erste Vorsitzende, Manfred Gerer hatte diesen Posten sogar sieben Perioden inne.

Derzeit habe der Verein 200 Mitglieder. Auch Bonholzer erinnerte an die großen Feste, die der Verein organisiere. Das Frühlingsfest habe „einen ganz eignen Flair“ und man freue sich sehr, dass man zeitweise sogar den größten Festzug im Landkreis gestellt habe. „Wir machen das alles für Wasserburg und das mit viel Freude“, erklärte Bonholzer.

Eine „tolle“ Sache seien die Wasserburg-Gutscheine, die bisher im Gesamtwert von 2,2 Millionen Euro verkauft wurden. Bonholzer bedankte sich bei allen Vorstandsmitgliedern, aber auch bei den verständnisvollen Ehepartnern für die viele Zeit, die in den WFV gesteckt werde.

Für 40 Jahre Mitgliedschaft wurden Hermann Klobeck und Markus Ruepp geehrt, ebenfalls so lange dabei war der nicht anwesende Markus Pöhmerer.

Nach einer zünftigen Brotzeit und anregenden Gesprächen betrat Jörg Herwegh alias der „Wasserburg-Flüsterer“ die Bühne. Er berichtete von seinem Albtraum, durch Wasserburg zu gehen und eine leere Innenstadt vorzufinden. Zum Glück sei dieser Traum keine Wirklichkeit, denn Wasserburg stehe gut da. Es brauche Event-Ideen wie beispielsweise vom Innkaufhaus, in dem immer wieder tolle Veranstaltungen stattfinden.

Dass es Frauen im WFV schwer haben, beweise die Tatsache, dass nur eine im Vorstand vertreten sei und dies sei „die unvermeidliche Christiane Deliano“. Auch habe der WFV viele Ideen, eine Umsetzung dauere allerdings, weil der Stadtrat immer erst mal alles beraten müsse.

Auch habe sich Wasserburg in den letzten 20 Jahren sehr verändert. Früher musste man mindestens drei Generationen lang dort wohnen, um richtig dazuzugehören. Heute sei dies nicht mehr so, man sehe es am WFV. „Wir haben Vorstandsmitglieder aus Steinhöring, Obing oder Babensham und sogar aus Albaching, das ist ja quasi Niederbayern“, erklärte Herwegh unter großem Gelächter des Publikums. Sogar ein Schweizer sei mit Urs Hasler schon Vorstand gewesen.

Der „Wasserburg-Flüsterer“ endete mit den Worten „In Wasserburg ist nichts normal, da weiß jeder alles, bevor es passiert“. Trotzdem sei es eine sehr lebenswerte Stadt.

Der Abend fand seinen „süßen“ Abschluss mit Kaiserschmarrn.

TANJA GEIDOBLER