Großalarm für Rettungsdienst und Feuerwehr gestern Abend
Ein Großalarm für Rettungsdienst und Feuerwehr gestern Abend gegen 20.45 Uhr in Rosenheim: Eine 67-jährige Fahrerin eines regionalen Linienbus-Unternehmens aus Rosenheim ließ an einer Bushaltestelle im Bereich Kufsteiner Straße / Alpenweg, Fahrgäste in der dortigen Bucht aussteigen. Die Fahrerin setzte danach zur Weiterfahrt den Blinker und wollte mit ihrem Bus wieder in den fließenden Verkehr einfahren. Der Omnibus war zu diesem Zeitpunkt mit zehn Fahrgästen besetzt.
Mehrere Pkw-Fahrer hielten hinter dem Linienfahrzeug an, um der Busfahrerin das Wiedereinscheren auf die Kufsteiner Straße zu ermöglichen. In dieser Fahrzeugschlange wartete auch ein 43-jähriger Autofahrer mit seinem Pkw. Plötzlich scherte der Mann mit seinem Wagen aus der stehenden Kolonne aus, überholte die anderen wartenden Pkw und das Auto prallte dann mit voller Wucht in den einfahrenden Linienbus.
Das Auto des 43-Jährigen wurde nach dem heftigen Aufprall zurück- und gegen die Hausmauer eines Anwesens im Bereich des Alpenwegs geschleudert.
Alle Beteiligten hatten Schutzengel neben sich: Der verunfallte Autofahrer, die Busfahrerin sowie die zehn Fahrgäste wurden bei dem Unfall nicht verletzt, so die Polizei am heutigen Samstag.
An beiden Fahrzeugen entstand ein Sachschaden von mindestens 20.000 Euro.
Im Rahmen der Unfallaufnahme wurde bei dem 43-Jährigen Alkoholgeruch bemerkt, ein Test ergab rund 0,30 Promille. Der Lenker zeigte zudem drogentypische Auffälligkeiten, ein durchgeführter Drogentest verlief positiv auf den Konsum von Marihuana (höherer THC-Gehalt) und Cannabis.
Die Beamten ordneten eine Blutentnahme an und stellten den Führerschein des Autofahrers sicher.
Da zunächst nicht bekannt war, ob es Verletzte an der Unfallstelle gibt, wurde mit Erstmitteilung ein Großaufgebot von Rettungskräften und der Feuerwehr alarmiert. Die Rosenheimer Feuerwehr unterstützte bei der aufwendigen Bergung und Abschleppung der Fahrzeuge.
Aufgrund dieser Maßnahmen kam es zur Sperrung der Kufsteiner Straße mit der Folge von Stauungen und Stockungen an der Unfallstelle sowie in den Ausweichrouten. Nach rund einer Stunde konnte die Unfallstelle wieder freigegeben werden, die Stauungen lösten sich langsam auf.
Die Rosenheimer Polizei sucht Zeugen, die Angaben zum Fahrverhalten des Autofahrers machen können, der die Fahrzeugschlange überholt hatte. Hinweise nimmt die Inspektion unter der 08031/200-2200 entgegen.
Gegen den 43-Jährigen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs eingeleitet.
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