Der Inn könnte morgen oder am Samstag die erste Meldestufe erreichen

Das sind keine schönen Aussichten fürs letzte Ferienwochenende: Die Meteorologen sagen für die nächsten Tage Dauerregen voraus. Besonders betroffen: Der Süden und Südosten Bayerns. Der Hochwassernachrichtendienst Bayern meldet, dass für den Inn morgen, Freitag, und Samstag mindestens die Meldestufe eins erreicht werden könnte. 

Seit Tagen beobachten die Wetterexperten die möglichen Regenfälle am Freitag, Samstag und Sonntag. Die Prognosen gehen dabei von extrem hohen Mengen aus. In der Fläche teilweise 100 bis 150 Liter, in der Spitze bis 200 Liter. Ein Wettermodell rechnet sogar mit bis zu 230 Liter. Im Fokus liegen Sachsen, Bayern, Thüringen, Baden-Württemberg aber möglichweise auch Teile von Hessen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Brandenburg.

Der Schwerpunkt liegt im Südosten, dort besonders in Sachsen und in Nordbayern. Hier werden die Spitzenwerte von den Wettermodellen simuliert. Gestern hat sich die Lage in den Wettermodellen nochmal extrem zugespitzt. „Das könnte der fatale Höhepunkt einer unwetterträchtigen Großwetterlage werden, die uns nun schon seit einigen Wochen begleitet. Das sind Regenmengen die im Rahmen der Ahrtalflut aufgetreten sind, allerdings dieses Mal noch deutlich flächendeckender und noch etwas intensiver. An Main, Donau und Elbe, sowie an den Nebenflüssen könnte es zu einem massiven Hochwasser kommen. Aber auch die Bäche und Flüsse drum herum wären betroffen“, warnt Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterdienst Q.met.

Sollten die angekündigten Regenmengen so eintreten, stehe etlichen Regionen ein großes, vielleicht sogar historisches Hochwasser bevor. „Auf alle Fälle sollten ab sofort die Wetter- und Unwetterwarnungen gut im Blick behalten werden. Unter Umständen sollten Flussanlieger in den betroffenen Regionen erste Vorsichtsmaßnahmen treffen.“

Grafik: Hochwassernachrichtendienst