Hochwasserlage im Landkreis Mühldorf weitgehend entspannt - Helfer in Manching im Einsatz

Die Hochwassersituation im Landkreis Mühldorf aktuell (Montag, 16 Uhr) weitgehend entspannt. Laut Prognose des Hochwassernachrichtendienst Bayern ist allerdings bis zum morgigen Dienstag noch mit weiteren Niederschlägen und einem erneuten Anstieg der Flusspegel an Inn und Isen zu rechen. Zudem kann es an kleineren Gewässern weiterhin zu Ausuferungen kommen.

Am Wochenende hielt sich die Zahl der Einsätze im Landkreis in Grenzen. „Wir haben am Freitag mit 47 Einsatzkräften vorsorglich 2.500 Sandsäcke befüllt“, berichtet Kreisbrandrat Harald Lechertshuber. Ein Teil der Säcke wurde aufgrund der leicht angespannten Lage an der Isen nach Schwindegg gebracht, ein anderer nach Winden bei Haag, wo der Rainbach bereits deutlich über die Ufer getreten war. „Letztlich hat sich aber auch dort die Lage im Verlauf des Samstags wieder entspannt“, so Lechertshuber.

Die Koordinierungsgruppe der Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK) steht seit Freitag in engem Austausch mit der Regierung von Oberbayern, mit dem Wasserwirtschaftsamt Rosenheim sowie mit den Einsatzorganisationen im Landkreis. Die Warnlageberichte werden laufend beobachtet. „Bisher kommen wir glimpflich durch das erste Hochwasser der Saison“, sagt FüGK-Leiter Dr. Benedikt Burkardt.

Feuerwehr, THW und BRK schickten am Samstag aus dem Landkreis insgesamt 140 Einsatzkräfte in die Regionen, die vom Hochwasser dramatisch getroffen wurden. Unter anderem sicherten über 100 Feuerwehrmänner und -frauen Dämme bei Reichertshofen und anschließend in Manching (Foto), ehe sie am Sonntag wohlbehalten wieder zurückkehrten. „Ein großer Dank geht an alle Einsatzkräfte aus dem Landkreis, die ehrenamtlich ihr Leben für andere einsetzen und dabei auch ein großes Risiko eingehen“, sagt die stellvertretende Landrätin Ilse Preisinger-Sontag. Und weiter: „Wir werden selbstverständlich auch in den kommenden Tagen Hilfe leisten, wenn sie angefordert wird.“

Dies ist bereits am morgigen Dienstag der Fall, wenn voraussichtlich die beiden Hochleistungspumpen des Landkreises in Moosburg an der Isar (Landkreis Freising) zum Einsatz kommen – bedient von sechs Feuerwehrmännern aus dem Landkreis.

.Das Landratsamt empfiehlt Bürgerinnen und Bürgern über die gängigen WarnApps wie KATWARN und NINA oder die App des Deutschen Wetterdienstes (DWD) die Wetterlage im Auge zu behalten.

Bei steigenden Pegeln wird die Bevölkerung gebeten, sich von den Ufern der Flüsse und Bäche fernzuhalten und die folgenden Hinweise zu beachten:

·       Betreten Sie keine Uferbereiche wegen der Gefahr von Unterspülungen oder Abbrüchen!
·       Befahren Sie keine überfluteten oder teilüberfluteten Straßen beziehungsweise Brücken!
·       Beachten Sie die Anweisungen und Absperrungen der Einsatzkräfte vor Ort!
·       Lassen Sie Ihre Kinder in Ufernähe nicht alleine!
·       Nehmen Sie Ihre Hunde an die Leine!