Zwei Wochen voller Freude, Musik und Fröhlichkeit

 

Nach zwei Wochen intensiver Bierzeltzeit sind am Montagabend mit dem Kesselfleischessen die Pittenharter Festwochen zu Ende gegangen. Am letzten Tag ging es nochmal so richtig griabig und lustig zu. Der Pfarrverband Obing und die Verwaltungsgemeinschaft hat alle Senioren der drei Gemeinden zum Seniorennachmittag eingeladen. Bei einem, von der Pfarrei und den Gemeinden spendierten, Mittagessen und anschließendem Kaffee und Kuchen ließen es sich die älteren Herrschaften richtig gut gehen. Wenn sich schon mal alle treffen gibt es immer viel zu ratschen. Musikalisch haben Christoph Eder und Englbrechtinger mit ihren Ziachen für Unterhaltung beigetragen.

Pfarrer David Mehlich, der Ruhestandspfarrer Christoph Kronast und die Bürgermeister von Pittenhart, Obing und Kienberg freuten sich, dass ihrer Einladung so viele Senioren folgten.

Am Abend ging es dann noch mal richtig zur Sache, viele freuten sich schon Wochen vorher auf das traditionelle Kesselfleischessen, das der Festwirt hervorragend zubereitet hat. Mit ein paar letzten Maßen des Festbieres und der musikalischen Unterhaltung von der „Schladl Musi“ wurden, wie in ihrem Lied zu hören, die Sorgen schnell vergessen. Die Tanzl-Musi-Gruppe aus Unterneukirchen hat mit ihren Liedern die Sorgen vergessen lassen und in ihrem eigenen Tanzlmusi-Klang, mit den  stilgetreuen, boarischen Stückl’n, die Freude an der Musik und Gesellschaft vermittelt.

A bisserl wehmütig hat sicher der eine oder andere auf die schöne Zeit der Pittenharter Festwochen 2024 zurückgeblickt.

Mit einem zweifach nassen Bieranstich und dem Totengedenken am Kriegerdenkmal wurde der Auftakt gemacht. Zwei Brauereien, die Schlossbrauerei Stein und die Klosterbrauerei Baumburg haben für die Gäste die Gerstensäfte gebraut, deshalb standen zum Bieranstich auch zwei Fässer auf der Bühne. Wenn’s auch aus Eimern geregnet hat, die Stimmung im Zelt war bärig und dafür sorgten schon die Musikanten aus Hochburg-Ach und die Pittenharter Goaßl-Schnalzer.

Sehr ausgelassen haben die Jugend und die jung gebliebenen ihren Discoabend am Freitag gefeiert.

Ein buntes Programm wurde den Bierzeltbesuchern am Festabend geboten. Der gesamte Trachtenverein GTEV Aindorf-Pittenhart, wie auch der Patenverein, D’Grüabinga aus Obing boten mit ihren Einlagen einen Einblick in die Aktivitäten und Lebensfreude innerhalb der Vereine ganz nach ihren Vorsätzen, die da lauten „Sit und Tracht der Alten wollen wir erhalten“. Ein brillantes Feuerwerk machte den Abschluss des Festabends.

Unter strahlend blauen Himmel durften am Sonntag die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Pittenhart mit mehr als 60 Vereinen ihr 150-jähriges Gründungsjubiläum mit dem Festgottesdienst auf dem Sportplatz feiern.

Zwei Tage später luden die, durch den Bayrischen Rundfunk bekannten, Brettl Spitzen mit Geschichten mitten aus dem Leben, Wirtshauslieder mit derben  Witzen und hinterfotziger Sozialkritik ein. Ein Abend, an dem die Lachmuskeln so richtig strapaziert wurden. Strapaziert wurden beim darauffolgenden Wein- und Weißbierfest die Stimmbänder. Mit einem schier unerschöpflichen Repertoire hat die bayrische Kultband „14 Hoibe“ mit traditionellen Wirtshausliedern, Schlagern, Rock’n Roll und Showeinlagen „die Bude“ weit über Mitternacht hinaus, zum kochen gebracht.

Festleitung und Organisatoren freuten sich über die vielen Besucher am Samstag, die trotz des regnerischen Wetters zum Familien- und Handwerkertag ins Zelt kamen. In der beheizten Bierhalle stellten die heimischen Betriebe und Organisatoren ihre Arbeiten, beziehungsweise Feuerwehr, Polizei und BRK ihre Einsatzgebiete vor. Für die Kinder war über das Bauen eines Nistkastens, das Drehen von Stricken, sich schminken lassen und im Geschicklichkeit-Parcours der Sparkasse tolle Preise zu gewinnen, sehr viel geboten. Wie an allen anderen Tagen kam das leibliche Wohl nicht zu kurz. Herzhafte Brotzeiten und eine überaus reichhaltiges Kuchenbuffet ließen keinen kulinarischen Wunsch offen.

Schon am Vorabend teilte die Festleitung mit, dass der Festgottesdienst für das am Sonntag stattfindende Trachtenfest, im Zelt abgehalten wird. Die Regenschauer konnten die feierliche Stimmung, die sich im Zelt geradezu heimelig anfühlte, nicht trüben. Mit Diakon Sepp Stürzer, Pfarrer David Mehlich, dem „Chiemgauer Saitenklang“ und dem Pittenharter Kirchenchor wurde ein unvergesslicher Festgottesdienst gefeiert.

Und jetzt, einen Tag nach den zwei wöchigen Festwochen, ist nur noch das Gerüst des Bierzeltes zu sehen. Alle helfenden Hände waren beim Abbau des Zeltes sehr willkommen, denn es eilt, bereits am gleichen Tag muss das Zelt zur nächsten Feierlichkeit weitertransportiert werden.

Was den Pittenhartern bleibt, sind schöne Erinnerungen an die toll gefeierten Gründungsfeste von 150 Jahre Freiwillige Feuerwehr und 100 Jahre Trachtenverein GTEV Aindorf-Pittenhart, die sich bestimmt mit vielen schönen Fotos in der jeweilige Vereinschronik widerspiegeln.

ekh