Am 30. Juni umfangreiches Angebot für Interessierte in Wasserburg

Alle zwei Jahre wird am bundesweiten „Tag der Archive“ die öffentliche Aufmerksamkeit ganz besonders auf die vielfältigen gesellschaftlichen Funktionen der Archive gelenkt. Viele hundert Archive unterschiedlichster Archivsparten öffnen an den Aktionstagen für die Bürgerinnen und Bürger ihre Türen und präsentieren sich mit interessanten Programmen der Öffentlichkeit als moderne Dienstleister. In Wasserburg wird als Nachholtermin für die im März ausgefallene Veranstaltung nun am Sonntag, 30. Juni, 10 bis 16.30 Uhr im Stadtarchiv Wasserburg die direkte Begegnung mit Originalen aus sieben Jahrhunderten möglich sein, an denen ausgewählte und auch spannende Episoden der Stadtgeschichte erzählt werden können.

Nachdem in den letzten 20 Jahren schwerpunktmäßig an der Sicherung der Bestände gearbeitet wurde, werden die Besucherinnen und Besucher dabei auch in verschiedene Bestandserhaltungsprojekte eingeführt.

Weiterhin gibt es Einblicke in die Arbeit des Bildarchivs, Informationen für Familienforscher, einen kleinen Bücherflohmarkt, eine kurze Ausstellungsführung und einen Programmpunkt für Kinder. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei.

 

10 und 14 Uhr: „Bewahrte Schätze“

Stadtarchivar Matthias Haupt zeigt ausgewählte Schätze des Stadtarchivs aus sieben Jahrhunderten und schildert vor dem Hintergrund des stadtgeschichtlichen Themas Salzhandel/Salzstadel, wie gefährdete Archivbestände gesichert wurden.

Bei der anschließenden Führung durch das der Öffentlichkeit normalerweise nicht zugängliche Magazin wird ein Schwerpunkt auf die jüngst erfolgte Konservierung der Historischen Bibliotheksbestände gelegt. (Dauer jeweils zirka eine Stunde)

 

10 bis 13 Uhr sowie 14 bis 16.30 Uhr: Infopoint, Familienforschung, Bücherflohmarkt

Martin Mazarin informiert Interessierte insbesondere zu Quellen des Stadtarchivs für die Familienforschung. Aber auch allgemeine Fragen können an die Archivmitarbeiter gerichtet werden. Der Bücherflohmarkt beinhaltet einen kleinen Bestand ausgesonderter Dubletten, die gegen eine Spende erhältlich sind.

 

11 Uhr: Kurzführung „Verbrannte Bücher“

Im Frühjahr 1933 brannten in vielen Orten in Deutschland, auch in Bayern, Scheiterhaufen mit Büchern. Bei der Kurzführung durch die kleine Lesesaalausstellung wird insbesondere die für Wasserburg zentrale Fotoquelle ganz genau unter die Lupe genommen und eingeordnet.

(Dauer zirka eine halbe Stunde)

 

11 Uhr und 14 Uhr: Vortrag im Bildarchiv

Die in den letzten Jahren digitalisierte Negativsammlung des Bildarchivs wird von Klothilde Randlinger-Wimmer vorgestellt. Bei der Auswahl der Fotoquellen werden mit der Innbrücke und der Gastronomie zwei Schwerpunkte gesetzt.

(Dauer jeweils zirka eine Stunde)

 

15 Uhr: „Aus dem Archivkoffer“ – Veranstaltung für Kinder

Bei der für Kinder im Alter von ca. acht bis zwölf Jahren konzipierten Veranstaltung werden originale Archivalien vorgeführt, die den kleinen Forschern etwas über die Stadtgeschichte verraten. Der Blick in das Magazin zeigt, wie ordentlich alles aufbewahrt wird und wie leicht einige Tonnen schwere Papiere ins Rollen gebracht werden können. Im Anschluss entdecken die Kinder unseren Archivkoffer, bei dem das Gesehene nochmals spielerisch nachvollzogen wird: sie dürfen ihren Namen mit Feder und Tinte in der alten deutschen Schrift schreiben, einen geheimen Brief versiegeln und ihr eigenes Wappen malen. (Dauer zirka eine Stunde, Anmeldung erforderlich bis 27. Juni unter Telefon 08071/920369, Eltern sind zur Begleitung ihrer Kinder willkommen.)

 

Foto: Interessierte Blicke in die konservierte historische Bibliothek, Foto: Stadtarchiv Wasserburg.