Das könnte die neue Frage zum 18. Geburtstag sein - Heute Wehrdienst-Pläne vorgestellt

Vor 13 Jahren wurde die Wehrpflicht in Deutschland ausgesetzt. Nun wird über eine Wiedereinführung debattiert. Verteidigungsminister Boris Pistorius von der SPD hat heute dem Verteidigungsausschuss seine Pläne für ein neues Dienstmodell vorgelegt.

Junge Männer sollen künftig über ihre Bereitschaft zum Dienst an der Waffe Auskunft geben müssen. Der Wehrdienst soll aber freiwillig bleiben. Das ist der Kern eines neuen Modells, mit dem Bundesverteidigungsminister Pistorius die Wehr-Erfassung wieder aufbauen und die Personalreserven aufstocken will.

Der Bundeswehr fehlten rund 200.000 Reservisten, sagte Pistorius heute Nachmittag bei einer Pressekonferenz. Mit dem neuen Modell nach skandinavischem Vorbild wolle er diese Lücke nun auch mit Wehrdienstleistenden füllen.

Konkret soll an alle 18-Jährigen ein Online-Fragebogen gehen – so der Plan – den junge Männer verpflichtend ausfüllen müssen. Für die jungen Frauen bleibe dies freiwillig – mit Blick auf das Grundgesetz, das für deren Pflicht eigens geändert werden müsste.

Wer Bereitschaft zum Wehrdienst bekundet und für geeignet gehalten werde, solle zur Musterung eingeladen werden.

Angeboten werde ein Grundwehrdienst von sechs Monaten, der verlängert werden könne.  

Pistorius rechne damit, dass so jedes Jahr 5.000 zusätzliche Soldaten gewonnen würden.

Mit der Reform solle die personell geschwächte Bundeswehr deutlich verstärkt werden – und angesichts wachsender militärischer Bedrohungen solle ihr Abschreckungs-Potenzial erhöht werden.

Denn eins sei Fakt: Die Bundeswehr brauche dringend mehr Personal.

Quellen: ARD / BR