BUND Naturschutz ärgert sich über Verhalten der Wasserburger Schüler am Viehhausener Weiher
Max Finster, Vorsitzender vom BUND Naturschutz in Wasserburg, hat sich gestern in einem offenen Brief an die Presse gewandt. Ihn und viele Viehhausener Bürger ärgert alle Jahre, dass nach privaten Abschlusspartys von Abgängern der Realschule Wasserburg am Viehhauser Weiher bei Edling Unmengen an Müll zurückbleibe.
Finster: „Oftmals sind hier ganze Klassen anzutreffen. Hierzu gibt es zunächst nichts einzuwenden. Ganz im Gegenteil Jugendliche benötigen einen Ort zum Feiern. Natürlich sind Feierlichkeiten in der freien Natur besonders schön, noch dazu an so einem idyllischen Fleckchen, wie am Ufer des Viehhauser Weihers. Auch das verstehen wir, denn auch wir finden die Örtlichkeiten wunderschön.“
Leider sei es jedoch so, dass am Tag nach den „Abschlusspartys“ stets eine unglaubliche Müllmenge zurückgelassen werde. „Seit Jahren sammeln meine Frau und ich, aber auch andere Viehhauser Bürger, den zurückgelassenen Müll ein. Dieser reicht von vielen zerbrochenen Flaschen, über Plastikteller, Zigarettenschachteln und -kippen, Kronenkorken, Essensresten und Grillkohle bis zu Kleidungsstücken. Manchmal werden ganze Bierträger, Einweggrills und sogar kaputte Campingstühle und -tische zurückgelassen. Letztes Jahr wurden von uns insgesamt sechs Müllsäcke mit einem Inhalt von je 120 Litern gefüllt und abtransportiert. Der gemeindliche Bauhof in Edling war bisher immer sehr kooperativ und nett und hat die vollen Müllsäcke am Straßenrand abgeholt.“
Finster weiter: „Für uns ist es unverständlich, dass trotz des großen Umweltbewusstseins in unserer Gesellschaft dieser Vorgang passiert. Gerade bei den Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die einen doch beachtlichen Bildungsabschluss erreicht haben, müsste die Sensibilität für ihr Handeln präsent und auch die Auswirkungen auf die Natur und die anderen Erholungssuchenden bekannt sein.“ Nach vielen Jahren des wiederkehrenden Müllsammelns sei man es einfach leid, immer nur stillschweigend den Müll einzusammeln.
„Unabhängig vom mal lockeren Liegenlassen des Mülls in der freien Natur ist dies kein Kavaliersdelikt, sondern nach dem Abfallbeseitigungsgesetz strafbar. Eine Ermittlung der Täterschaft wäre über die KfzKennzeichen leicht möglich, ist jedoch alles andere als cool. Wir möchten hier wirklich nicht die Spielverderber sein, aber ein paar Regeln sollten halt doch eingehalten werden.“
Viele Jugendliche verhalten sich eben so, wie es ihnen die Erwachsenen im Alltag vorleben. Das kann Schule längst nicht mehr positiv ausgleichen.
@Herr Finster:
Nein, das ist keine Boshafte Absicht oder ein rein egoistisches Handeln. Auch hat das Nichts mit dem vermeintlich Bildungstand, oder dem angeblich gesteigerten Umweltbewusstsein der Bevölkerung zu tun. Das Phänomen Jahren ist seit etwa 200 gut untersucht und nennt sich soziales Dilemma oder auch die Tragödie des Gemeingutes.
Wir kennen das von öffentlichen Toiletten, niemand verlässt das WC zu Hause wie das am Bahnhof. Niemand schmeißt seinen Müll in den eigenen Garten.
Wenn alle auf die Umwelt achten, ist es langfristig für sie Allgemeinheit besser. Oder auch nur ganz im Kleinen: Niemand ist so schlampig wie in einer Wohngemeinschaft.
Das ein sorgfältiges Verhalten für die Allgemeinheit langfristig von Vorteil ist, ist jedem klar. Jeder freut sich auch einen sauberen Platz am See vorzufinden.
Zusammengefasst: Vorteile für die Allgemeinheit erfordern Kooperation.
Nur kann kommt dann eben der kurzfristige Vorteil ins Spiel.
Es ist einfacher das öffentliche WC nach Benutzung nicht zu putzen.
Es ist einfacher den Müll am See nicht aufzuräumen.
Oder auch: Ich bin doch nicht der Dumme der als einziger…
Für diesen Gedanken genügt es einmal erlebt zu haben, das ein anderer eben nicht für das Allgemeingut kooperiert. Typisch:
Warum soll ich meinen alten Diesel modernisieren, wenn andere einen riesen SUV…
Warum sollen wir auf Kohlekraft verzichten, wenn die Chinesen… usw. usw.
Warum soll ich öffentliche WCs putzen wenn ich anonym bleibe.
Kurzum verständlicher Apell, jedoch vergebliche Liebesmüh.
Hier müssten die Spielregeln geändert werden.
Ich sehe es ähnlich, wie cnguyen.
Kürzlich kam ich an einer größeren Asylbewerberunterkunft vorbei.
Aus dem Haupteingang kam gerade eine größere Gruppe, es waren Reinigungskräfte, die die Unterkunft (vermutlich 1 x täglich) säuberten.
@Anwohner
Der Ansatz, hier die Schule ins Spiel zu bringen, führt nicht zu einem besseren Ergebnis.
Es gibt Länder, in denen das Wegwerfen einer Zigarettenkippe mit erheblichen Bußgeldern verbunden ist.
Im Ergebnis ist es wohl eher so, es fühlen sich nur noch wenige so richtig verantwortlich.
Gleichzeitig ist es z.B auch so, dass an den Parkplätzen der Bundesstraßen keine Müllbehälter mehr gibt, da es auch kein Personal gibt, das die Behälter entleert.
Die Folge?
Ich kann mich noch gut daran erinnern, als Mc Donalds in Wasserburg eröffnet wurde, gab es einen Pressebericht, wonach die Mitarbeiter dieser Fastfoodkette im Umkreis von ich weiß nicht wie vielen Kilometern den aus ihrem Unternehmen stammenden Müll einsammeln.
Was für ein fatales Signal.
Es lebe die Eigenverantwortung.
Ich würde sagen die Abschlussklasse soll antreten und ihren Dreck weg machen. Und nicht die Anwohner usw. Wen schon die Autonummern bekannt sind, dann bei der Gemeinde melden und das Landratsamt wird eingeschaltet. Die würden Augen machen, wenn die die Rechnung vom Landratsamt erhalten. Wer nicht seinen Dreck weg macht, muss halt den Geldbeutel auf machen. Die Gemeinde soll halt eine Satzung erlassen, wer feiern will, braucht eine Genehmigung. So kann’s ja nicht weiter gehen oder?? Und dann ist gewährleistet das da kein Müll da liegen bleibt, wenn ja Rechnung und das dann gesalzen.
Reine Erziehungssache! Bei so machen Verhalten der heutigen Jugend hätte es bei uns a richtige „drum Schian“ geben. Dann hast gwusst wie du dich zum Verhalten hast! Gschod hat des a koam!
@Andal:
Obachd: Heid weasd ozoagd vo de Nachbarn füa de Schäin…
@Andal
Falls du mit Schian a Schain meinst die Zeiten sind Gott sei Dank scho lang vorbei. Uns es hat leider sehr vielen geschadet. Wäre Intressant wie alt du bist.
Zum Thema…… ich fände es auch gut wenn solche Aktionen eine Genehmigung brauchen und bei solchen feiern mehr die Polizei anwesend ist. Leider geht es nur mit strengen Regeln.
Erstmal danke an alle freiwilligen die das leider bewerkstelligen! Ich gebe einigen meiner Vorredner Recht in gewissen Punkten (waschen;-)) traurig an der ganzen Sache ist, dass genau diese Jugendliche die ersten sind die für Fridays for future sind und protestierten, aber dann nicht in der Lage sind ihren eigenen Müll weg zu machen. Ich spreche aus Erfahrung, mein Sohn war letztes Jahr auch vor Ort, er und seine Freunde haben ihren Müll wieder mitgenommen, da hier die Erziehung bzw. das Verständnis für Thematik stimmt, (ich hatte den Müll im Kofferraum) ;-) Was ich auch gerne mach, was ich Schade finde das schon wieder nach Verordnungen etc. geschriehen wird, die Schule kann hier gar nichts machen, da private Veranstaltung! Sollte nicht mal das Elternhaus hier mehr den Finger in die Wunde legen? Aber alle sind überfordert und wollen alles von sich schieben, wie bei so vielen, leider in unserer heutigen Gesellschaft!
Wir hatten in der Edlinger Kiesgrube immer ein Lagerfeuer und der Müll war weg.
Aber ich glaube heute darf man nicht mal mehr ein Lagerfeuer machen da gibt’s gleich Neider die sich aufregen.
@Andal
So ein Schmarrn!
Ansonsten: dafür sorgen, dass die Verursacher den Dreck beseitigen ist das einzige was hilft. In der Familie, in der Firma, in der Politik, in der Gesellschaft
Ich verstehe das ganze Drumherumgerede nicht. Wenn man weiß, wer der/die Verursacher waren (scheint ja wohl bekannt zu sein), dann heißt´s ganz einfach: ANTRABEN UND SAUBERMACHEN.
Da braucht´s keinen öffentlichen Brief, sondern den gezielten Kontakt, zur Not auch ein Besuch an der Schule, um dann mit den Herrschaften einmal ein ernstes Wörtchen zu reden. Ansonsten ist dieser Platz einfach tabu für Feste dieser Art. Und die Passage mit dem Schulabschluss betrachte ich fast als diskriminierend. Egal welche Schulbildung, es sollte eine Selbstverständlichkeit sein, dass man, egal um welche Örtlichkeit es sich handelt, diese sauber hinterlässt. Hier fehlt es an der nötigen Eigenverantwortung, die man eigentlich von den Eltern vermittelt bekommen sollte.
Ich würde mich an die Schule wenden, die Abschlussklassen sollten im Nachgang einen Tag am Wochenende oder Nachmittag zum Müllaufsammeln und -entsorgen verpflichet werden.
Wenn das nicht möglich ist und schon jahrelahng so geht würde ich die Personen tatsächlich anhand der Kennzeichen anzeigen oder das Feiern verbieten. Das wäre selbstverschuldet.
Sowas geht gar nicht und ist anhand der Mengen auch wirklich kein Kavaliersdelikt, die vorhandenen Abfalleimer wären wohl mit dieser Menge sowieso überlastet. Es ist doch wohl zu erwarten, dass der eigenen Müll wieder mitgenommen wird. Ist kein Abfalleimer vor Ort oder dieser voll entsorge ich den Müll eben zu Hause. So wie sich der Artikel liest werden diese wohl aber eh nicht genutzt.
@Anderl: Bei so einer Aussage kann ich nur den Kopf schütteln.
Als Viehhausener kann ich das ganze nur bestätigen.
Ich kann total nachvollziehen, dass in der Kiesgrube gefeiert wird und dass es da auch mal etwas lauter zur Sache geht.
Allerdings sind es auch Abiturienten, FOS Schüler und Mittelschüler.
Es ist allerdings nicht ein Problem mit der jetzigen Generation, wir haben nämlich auch schon vor 25 Jahren nach den Partys den Müll weg geräumt.
Das schlimmste an der Sache ist ja nicht nur der Müll, (welchen übrigens auch immer Mitarbeiter von der Edlinger Gemeinde weg räumen) sondern es sind die Mengen an Glasscherben die auf dem ganzen Sand und im Wasser verteilt sind. Was natürlich auch noch Wochen später ein Problem ist.
Es gab mal eine Zeit, als an den extremen Abenden die Polizei gekommen ist und im Vorfeld Personalien der Jugendlichen aufgenommen hat und so anschließend diese zur Rechenschaft gezogen wurden. Vielleicht wäre das ja eine Abschreckung.
Und nochmal: natürlich sollen die Jugendlichen feiern. Es ist ja auch die geilste Zeit überhaupt wenn man den Abschluss hinter sich hat und man denkt die ganze Welt steht einem offen. Aber halt trotzdem mit Vernunft.
Euch allen viel Glück bei den Prüfungen.
Im Vorfeld Personalien aufnehmen ? :D
Erstens illegal und zweitens kein Beweis, dass genau diese eine Personalie dafür verantwortlich ist. Ein bisschen Rechtsstaat wird schon noch übrig bleiben.
Vielleicht wäre ein Schulbesuch bereits im Vorfeld hilfreich: Die Regeln klar machen und die evtl. Konsequenzen aufzeigen??
Woher wissen Sie, dass es Schüler der Wasserburger Realschule waren? Ich kann mir nicht vorstellen, dass die schon feiern, die stecken grad mitten in den Prüfungen …..
Das Gymnasium ist mit den Prüfungen bereits durch!
Erst mal DANKE an alle die unsere Kisie immer wieder aufräumen. Da Saustall wird an manchen Tagen ein unerträglicher Saustall hinterlassen. Ganze Bierträger zerdeppert und ins Wasser geschmissen, stinkende Essensreste und und und…
Da das keine schulische Veranstaltung ist, wird man keine Schule finden die sich um Ordnung usw kümmert. Da sind schon auch die Eltern gefragt! Es rentiert sich manchmal hinzuschauen was mein Kind tut.
Der See Zugang über die Gleise so wie das verweilen am See in der Nacht ist eh verboten. Das die Anwohner immer so tolerant ist und nicht öfters die Polizei holen ist eh sehr nett. Wäre also schön schön wenn wenigstens am nächsten Tag auch wieder aufgeräumt und nicht randaliert wäre. Auch wenn man besoffen ist…
Ich würde sagen dass solche Veranstaltungen angemeldet werden sollen – mit Namen der Teilnehmer. Am nächsten Tag spätestens wird kontrolliert ob alles sauber ist – ansonsten müssen die Leutchen antraben und aufräumen.
Tun sie das nicht – dann muss eben bezahlt werden.
Polizei vor Ort finde ich allerdings übertrieben.
Kann man so auf keinen fall durchgehen lassen.
Vielerorts ist sowas eh nicht mehr erlaubt – schade – aber verständlich wenn sich keiner an die Regeln hält 🤷
Auch wir sind Anwohner und zudem hatte unsere Tochter letztes Jahr Abschluss. Gefeiert haben am letzten Tag der Realschulprüfungen alle Schüler von Gymnasium, Realschule, FOS und Mittelschule.
Nach der Bücherabgabe haben meine Tochter und ihre sechs Freundinnen bzw Mitschülerinnen 14 Kästen Bier, über 500 Einzelflaschen ohne Pfand, 12 Paar Adiletten sowie säckeweise Handtücher und Klamotten mit nach Hause geschleppt. Vom restlichen Müll mal abgesehen.
Das Geld vom Leergut haben sie sich geteilt und wir als Eltern haben den Betrag aufgerundet.
Somit wars am See einigermaßen sauber und die Kids trotz Kater zufrieden. Vielleicht wäre das ein Ansatz….damit zwar gefeiert werden kann, aber trotzdem das Baden am nächsten Tag wieder Spaß macht.
Den Satz „ Eine Ermittlung der Täterschaft wäre über die KfzKennzeichen leicht möglich“ verstehe ich nicht. WIE soll das denn möglich sein? Nur weil manche Teilnehmer mit dem Auto dort gewesen sind, kann doch niemandem nachgewiesen werden, ob er Müll dort gelassen hat.
Da sind zuallererst einmal die Eltern gefragt, dass die ihren Erziehungsauftrag ernst nehmen und ihren Kindern Anstand und Rücksichtnahme beibringen. Außerdem würde es nicht schaden, wenn die Teilnahme an der jährlichen Aktion „Ramadama“ für alle Schulklassen Pflicht würde.
Vielleicht würde ihnen das zu denken geben und sie lassen ihren Müll dann nicht mehr in der Gegend herumliegen.