Landtagsabgeordneter: „Österreich möchte direkte Einflussnahme auf Eisenbahnstrecken im südlichen Landkreis"

Auf einen Bericht im Österreichischen Fernsehen (ORF/Tirol) hat jetzt der Rosenheimer Landtagsabgeordnete Sepp Lausch (Freie Wähler) reagiert: „Was von den Bürgerinitiativen gegen den Brenner-Nordzulauf schon immer vermutet wurde, erweist sich jetzt als Tatsache. Jetzt erklärt sich auch die sehr großzügige Planung mit vier Gleisen nebeneinander zwischen Lauterbach und Rohrdorf, da hier der Abzweig einer reinen ICE-Hochgeschwindigkeitstrasse nach Salzburg erfolgen soll.“

Lausch weiter: „Was von den Planern der Deutschen Bahn noch bis vor kurzen vehement abgestritten wurde, ist jetzt Fakt: Die ÖBB möchten auf Biegen und Brechen mit deutschen Steuergeld eine ICE-Bahntrasse durch das bayerische Inntal durchdrücken. Nun erklärt sich auch der augenscheinlich immer mehr zunehmende Einfluss österreichischer Planer im Planungsteam der Deutschen Bahn. Auch die Berufung der ehemaligen Tiroler Verkehrsministerin Ingrid Felipe (Grüne) zum Vorstandsmitglied für den Bereich Infrastruktur bei der DB- Netz passt genau ins Bild. In ihren Zuständigkeitsbereich fallen nämlich beispielsweise Großprojekte wie die Neubautrasse für den Brenner- Nordzulauf.“ Dass Felipe auch für die Einführung der Lkw-Blockabfertigung mit verantwortlich sei, mit der Bayern weiterhin erpresst und drangsaliert werde, mache zusätzlich nachdenklich.

Lausch fordert daher einen sofortigen Planungsstopp des Brenner-Nordzulaufs, bis die Einflussnahme und Verquickung der österreichischen Bahn und der österreichischen Politik auf die deutschen Planungen zum Brenner-Nordzulauf geklärt worden ist. „Eine Hochgeschwindigkeitstrasse, die naturgemäß nur sehr wenig zum Gütertransport beitragen kann, und von der hauptsächlich nur Österreich profitiert, ist nicht hinzunehmen“, so Lausch.