Bei den Wasserburger Theatertagen: Münchner Metropoltheater für beste Inszenierung ausgezeichnet

Das Theater Wasserburg hatte sich im Vorfeld entschieden: Das Publikum solle entscheiden, wer den Preis der Wasserburger Theatertage gewinnt. 3.000 Euro waren ausgesetzt, je zur Hälfte gespendet vom Landkreis Rosenheim und dem Förderverein des Theaters Wasserburg. Und so freuten sich auch Anke Hellmann, Kulturreferentin des Landkreises Rosenheim, und Pit Dörr, Vorsitzender des Fördervereins für das Theater Wasserburg, dass sie am Sonntagabend den Publikumspreis verleihen durften. 

Die Zuschauer konnten an jedem Abend abstimmen, ob sie das an diesem Abend dargebotene Stück für preiswürdig hielten. Und die Organisatoren des Theaters wollten natürlich Ensembles, die sich nicht über ein zahlreiches Publikum freuen konnten, nicht benachteiligen. Deshalb wurde die Zustimmung für den ersten Preis nicht nach absoluten Stimmen gemessen, sondern nach dem Prozentanteil der Besucher.

Viele Stücke, die das Wasserburger Publikum in den vergangenen neun Tagen ansehen durfte, waren durchaus preisverdächtig und preiswürdig. Aber am Ende war die Entscheidung dann doch eindeutig: Mit 95 Prozent Zustimmung zur Verleihung des Preises setzte sich das Münchner Metropoltheater mit seinem Stück „All das Schöne“, das am vergangenen Dienstag aufgeführt worden war, durch.

In der Laudatio durch Anke Hellmann und Pit Dörr wurde auch der Mut angemerkt, den man haben muss, um ein Stück auf die Bühne zu stellen, dass derart viel Interaktion mit dem Publikum zu integrieren verstand. Das sei ein sehr großes Risiko gewesen, das der Schauspieler Philipp Moschitz beeindruckend gemeistert habe. In ihrer Dankesrede meinten dann Thomas Moschitz und Thomas Flach vom Metropoltheater, dass der Abend auch für sie etwas sehr Besonderes gewesen sei. Und Thomas Flach bemerkt noch, dass ein Abend, der vom Zusammenspiel des Darstellers mit dem Publikums lebe, dann noch den Preis der Theatertage bekomme, dies letztlich auch ein Publikumspreis sei.

Man war sich einig, dass die Wasserburger Theatertage, wie sie heuer wieder durchgeführt worden sind, ein voller Erfolg waren. Und in der Tat, so ein Festival ist eine starke und gelungene Bereicherung des kulturellen Lebens für die Stadt und ihre Umgebung.

Die Organisatoren der Wasserburger Theatertage, Annett Segerer (Mitte), Constanze Dürmeier und Nik Mayr, bedankten sich abschließend beim Publikum für die stete Treue und das große Engagement während der vergangenen Spielzeit. Das Fest anlässlich der Preisverleihung war dann auch gleichzeitig das Fest zum Abschluss der Spielzeit 2023/24.

In Anwesenheit vom Zweiten Bürgermeister der Stadt Wasserburg, Werner Gartner, und der Dritten Bürgermeisterin, Edith Stürmlinger, feierten die zahlreich erschienenen Gäste dann noch ausgiebig und schauten sich anschließend auch das Fußballspiel der deutschen Nationalmannschaft an.

Nunmehr kann das Theater Wasserburg die verdiente Sommerpause antreten.

RP/Fotos: Christian Flamm