Tipps der Johanniter zu Prävention und Schutzmaßnahmen gegen heimische und invasive Arten

Mücken sind weltweit Träger von Krankheiten, besondere Aufmerksamkeit erfordert die invasive Asiatische Tigermücke, die zusätzliche Gefahren birgt und sich in Bayern ausbreitet. Die Überschwemmungen Ende Mai und Anfang Juni haben die Brutgebiete vergrößert.

Gesundheitsrisiken durch Mücken

Mückenstiche können Krankheitserreger wie das Zika-, West-Nil- und Dengue-Virus übertragen. Bei der Asiatischen Tigermücke kommen weitere Viren wie der Chikungunyavirus hinzu. Zudem sticht diese Mücke nicht nur in der Dämmerung, sondern auch tagsüber, was das Risiko erhöht.

Die Gesundheitsbehörden stufen das Risiko, dass Tigermücken in Deutschland gesundheitsgefährdende Viren übertragen, derzeit aber noch als eher gering ein.

Die Asiatische Tigermücke: Erscheinungsbild und Verbreitung

Die Asiatische Tigermücke, ist eine auffällig schwarz-weiß gemusterte Stechmücke, die selten größer als 0,9 Zentimeter wird. Ursprünglich im Asiatisch-Pazifischen Raum beheimatet, hat sie sich durch ihre außergewöhnliche Anpassungsfähigkeit weltweit verbreitet, insbesondere durch den internationalen Handel. Mildere Temperaturen im Winter erleichtern der wärmeliebenden Tigermücke die Ausbreitung. Statt nur einzelner Tiere können sich so deutschlandweit ganze Populationen etablieren.

Um sich vor Mückenstichen insbesondere durch Stiche invasiver Arten wie die Asiatische Tigermücke zu schützen, helfen einfache Präventionsmaßnahmen.

Eliminieren von Brutstätten: Entfernen Sie stehendes Wasser in Ihrem Umfeld, etwa in Blumentöpfen. Dies ist besonders wichtig zur Eindämmung der Tigermücke, die in kleinen Wasseransammlungen brütet. Meiden Sie stark duftende Körperpflegeprodukte, da diese Mücken anziehen können. Schützen Sie Wohnräume mit Mückennetzen an Fenstern und Türen. Tragen Sie helle und lange Kleidung, um sich vor Stichen zu schützen. Insektenschutzmittel mit Diethyltoluamid (DEET) können effektiv vor Stichen schützen.

Was tun bei einem Stich?

Nicht kratzen, um eine Ausbreitung der Gerinnungshemmer und eine mögliche Infektion zu vermeiden. Die Einstichstelle sollte gekühlt werden, um Juckreiz und Schwellung zu reduzieren. Spezialgeräte können verwendet werden, um die Einstichstelle zu erhitzen und damit den Juckreiz und die Schwellung zu mindern. Beobachten Sie die Einstichstelle auf mögliche Anzeichen einer Infektion oder allergischen Reaktion. Die richtigen Maßnahmen nach einem Insektenstich gehören auch zu den Inhalten der Erste-Hilfe-Kurse bei den Johannitern. Da jeder Mensch plötzlich in die Lage kommen kann, bei einem medizinischen Notfall Erste-Hilfe leisten zu müssen, empfehlen die Johanniter alle zwei Jahre die eigenen Erste-Hilfe-Kenntnisse zu trainieren.

Infos zu Kursen und Auffrischungsmöglichkeiten gibt es unter www.johanniter.de/erste-hilfe.