Abitur-Zeugnisse im Wasserburger Rathaussaal überreicht - Abschied auch von Schulleiterin

In eleganten, ausschließlich bodenlangen Kleidern oder in schicken Anzügen – und vor allem mit einem Lächeln: Die Abiturienten des Luitpold-Gymnasiums in Wasserburg hatten sich schick gemacht und sie waren fröhlich gestern bei ihrer großen Abschlussfeier im Rathaussaal. Denn sie haben es geschafft. Das letzte G8-Abi ist durch. Und für immer vorbei – die Schulzeit:

80 junge Frauen und junge Männer erhielten ihr Abitur-Zeugnis 2024 feierlichst von Schulleiterin Verena Grillhösl (Foto unten) überreicht. Nur zwei Schüler sind leider noch nicht fertig: Sie waren während der Prüfungen erkrankt und müssen die restlichen noch nachholen.

Fotos: Renate Drax

Sie ist mit 890 von 900 Punkten im Abitur 2024 die bisher beste Absolventin am Luitpold-Gymnasium in Wasserburg seit der Punkte-Aufzeichnung: Lena Meyer aus Pfaffing hier bei der Übergabe in schwarz auf weiß …

Die 1,0 für sie.

(Wir berichteten …)

Auch für sie gestern ein Tag mit vielen berührenden Momenten und ein Abschied: Geht die Schulleiterin Verena Grillhösl (Foto unten und oben rechts) doch zum Schuljahresende in einem Monat in den Ruhestand. Ihre Nachfolgerin wird die bisherige stellvertretende Leiterin des Karolinen-Gymnasiums in Rosenheim, Tanja Oberhofer …

„Liebe Abiturientinnen und Abiturienten, ich gratuliere Euch herzlich zu dieser ausgezeichneten Leistung“, freute sich Schulleiterin Verena Grillhösl mit den anwesenden Eltern und Lehrern. Auch Wasserburgs Bürgermeister Michael Kölbl gratulierte herzlichst am Mikro und wünschte Leidenschaft im Tun auf den neuen Wegen.

Und Dr. Ursula Winkler-Budenhofer (Foto) sprach gleich in doppeler Funktion für den Elternbeirat und auch als Vorsitzende der Luitpoldiana-Schulgemeinschaft. Sie hoffte, dass die Abiturienten getragen würden von einer positiven Energie und verglich die Euphorie des Zeugnistages mit der EM, seien doch die meisten im Jahr 2006 geboren, der unvergesslichen Zeit des WM-Sommermärchens in der Heimat …

Bei der Zeugnisverleihung im Rathaussaal erhielt jede Abiturientin und jeder Abiturient (nach den feierlichen Festansprachen) von zwei Trachtenkindern eine Rose (Bild unten) … und als Spende des Elternbeirates und der Luitpoldiana-Schulförderer zur Erinnerung zudem einen Wasserburg-Druck vom Künstler Willy Reichert. Seit Jahren eine schöne, längst traditionelle Geste …

Sarah Greithanner interpretierte begeisternd – und vielsagend zum Anlass – den Song „Geile Zeit“ von „Juli“. Begleitet am Piano von Nick Thorton.

Viel Applaus auch für sie: Selina Bergmann (Bild unten), die nicht nur die Begrüßung an der Seite der Schulleiterin mit übernommen hatte – sie sang ebenfalls couragiert solo – „A Million Dreams“ von Pink.

Direktorin Verena Grillhösl sagte:

„Für die Abitur-Organisation und für die Begleitung über zwei Jahre ein herzlicher Dank dem Oberstufenkoordinator Alexander Petri und allen Kursleiterinnen und Kursleitern DANKE für ihren Einsatz und ihr Engagement, sie haben einen nicht unerheblichen Anteil an dem Erfolg.

Ich wünsche Euch Abiturientinnen und Abiturienten, dass ihr, auch wenn ihr das Luitpold-Gymnasium Wasserburg heute mit dem Zeugnis der Hochschulreife verlasst, zumindest einen Teil der geschlossenen Freundschaften weiter pflegen könnt, dass ihr einen Studiengang und einen Beruf findet, der euch Freude bereitet und erfüllt. Ich wünsche Euch Partner, Freunde und Familie, die Euch begleiten und in schwierigen Situationen Kraft geben.

Meine lieben Abiturientinnen und Abiturienten, wir entlassen Euch heute aus der Schule, wir feiern Euch und wünschen Euch alles erdenklich Gute auf Eurem weiteren Lebensweg!“

Eigens Gedanken hatte sich die Schulleiterin zur Abi-T-Shirt-Aufschrift des Abschluss-Jahrgangs 2024 überlegt: Raus aus der Abikalypse“. Also raus aus der Katastrophe – wie raus aus dem G8, raus aus der Corona-Zeit und raus aus den Herausforderungen? Als Fazit blieb da Verena Grillhösl nur mehr eins zu wünschen: Überlasst euch nicht dem Pessimismus!“

Dass sie zumindest Profis der Spontanität geworden seien, betonten die beiden Fest-Redner der Schüler, Felix Wolf (rechts) und Alexander Dresp (links im Bild. Hätten sie sich doch erst einen Abend zuvor überlegt, was sie sagen werden in ihrer Ansprache. Am Ende überwog vor allem eines: Die Zuversicht – auch im Erhalt von geknüpften Freundschaften dieser ihrer Schulzeit – gepaart mit den besten Wünschen an alle für die Zukunft.

Da passte dann dieses Lied – per Handy in den Saal geschickt: Ein Hoch auf uns. Auf dieses Leben. Auf den Moment, der immer bleibt …

rd

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