Richtfest der Schulungs- und Gerätehütte im Sortenerhaltungs-Garten Höhenmoos
Im Sortenerhaltungs-Garten in Höhenmoos wurde kürzlich Richtfest für eine neue Schulungs- und Gerätehütte gefeiert. Die Hütte ist eine wichtige Ergänzung des Projektes „Apfel-Birne-Berge, alte Obstsorten im Alpenvorland“, das dem Erhalt von insgesamt 272 seltenen Apfel- und Birnensorten im Landkreis Rosenheim dient.
Der Bau der Hütte wurde in enger Zusammenarbeit zwischen der Kreisfachberatung für Gartenkultur und Landespflege, dem kreiseigenen Hochbau und der Berufsschule Bad Aibling realisiert. Insgesamt 25 Schüler der Abteilung der Zimmerer und ihre Lehrkräfte setzten das Projekt als Teil ihres Berufsgrundschuljahres mit großem Engagement um. In einer Gemeinschaftsaktion wurden die in der Schule vorgefertigten Teile vor Ort aufgestellt und zusammengebaut. Auch die Detailplanungen wurden von den Schülern selbstständig durchgeführt.
„Das Engagement und die Zusammenarbeit aller Beteiligten sind beispielhaft und zeigen, wie viel erreicht werden kann, wenn verschiedene Institutionen und Menschen zusammenkommen“, betonte Landrat Otto Lederer. Zukünftig wird die Hütte für verschiedene Zwecke genutzt werden: Sie dient als Ort für Informationsveranstaltungen, Kurse und Umweltbildungsmaßnahmen zum Thema Streuobst.
Im Sortenerhaltungsgarten in Höhenmoos spielt gemeinsam mit einer Fläche in Unterapfelkam und Kohlstatt eine wichtige Rolle beim Erhalt alter Obstsorten. Die Sorten wurden sowohl im Landkreis Rosenheim, als auch in den Landkreisen Berchtesgaden, Traunstein, Miesbach, Weilheim – Schongau und Tölz gefunden und durch die Nachzucht in einer Baumschule gesichert.
Im Herbst wird zudem ein neuer Antrag beim Bayerischen Naturschutzfonds gestellt, um die Sortenerfassung und -prüfung weiter in einem mehrjährigen Projekt voranzutreiben. Wichtige Eigenschaften wie Resistenzen, Blühzeitpunkte, Früchte, Wuchsverhalten der Jungbäume und eine erneute genetische Verifizierungen sollen dann im Mittelpunkt stehen. Die Kreisfachberatung für Gartenkultur und Landespflege betont, dass die Zugänglichkeit zu Reisermaterial für Streuobstinteressierte und die Verbreitung der seltenen Sorten weiterhin oberste Priorität haben werden.
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