Aktionstag an der Grundschule in Eiselfing: Für mehr Sicherheit auf den Straßen

Warum wird geblitzt? Wer macht das eigentlich und wie funktioniert’s? Auf Initiative der Gemeinde Eiselfing informierte der Zweckverband Kommunale Dienste Oberland jetzt die rund 160 Schüler der Grundschule in Eiselfing über die Notwendigkeit von Geschwindigkeits-Überwachung im Straßenverkehr.

Seit zwei Jahren ist Eiselfing Mitglied beim Zweckverband und hat diesen mit der Überwachung des fließenden Verkehrs im Gemeindegebiet beauftragt. Die Grundschule hat am Aktionstag für einen Teil der Schülerschaft – die Zweit- und Drittklässler – ein Cityroller-Fahrtraining zusammen mit der Verkehrswacht Rosenheim angeboten.

Ein guter Anlass für den Zweckverband Oberland, die jungen Verkehrsteilnehmer aufzuklären: Über seine Arbeit im Auftrag der Kommunen, hochmoderne Messtechniken und generell über die Wichtigkeit der Geschwindigkeits-Überwachung – für mehr Sicherheit auf den Straßen.

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Wie ist es, wenn man geblitzt wird? Das durften die Kinder nach einer kindgerechten Einführung ins Thema und der Vorstellung des Messgeräts durch einen erfahrenen Messtechniker selbst ausprobieren und sausten mit den Rollern durch eine eigens dafür aufgebaute Radarkontrolle in der Turnhalle.

Im Anschluss ging es zur echten Messstelle in der Ameranger Straße an der Einmündung zum Pfarrer-Möderl-Weg.

Dort nahm ein weiterer Messtechniker eine routinemäßige Geschwindigkeitskontrolle mit dem Messgerät vor. Die kleinen Teilnehmer verfolgten nach der Theorie hochinteressiert den praktischen Vorgang einer Geschwindigkeitsmessung in der Live-Vorführung: Die sorgfältige Platzierung und Einstellung des Messgeräts, den generellen Ablauf einer Tempokontrolle bis hin zum Blitzvorgang am Gerät, wenn ein Autofahrer zu schnell war.

„Geschwindigkeits-Überwachung rettet Leben“, so Marco Marciniak, Leiter Ruhender Verkehr beim Zweckverband Oberland. Er vertrat bei der Aktion in Eiselfing den Leiter Verkehrssicherheit Außendienst, Thorsten Preßler.

Marciniak: „Mit dieser Aktion wollen wir bereits bei Kindern – den Verkehrsteilnehmern von morgen – das Verständnis dafür wecken, wie wichtig Geschwindigkeitskontrollen sind. Wenn wir erreichen, dass die Kinder nach dieser Veranstaltung das Thema Tempoeinhaltung innerhalb der Familie ansprechen, freut uns das. Ruft der Junior bei der nächsten Autofahrt: `Hey Papa, jetzt bist Du aber zu schnell`, dann haben wir ein Stück mehr Aufbauarbeit im Sicherheitsdenken bei der jungen Verkehrsgeneration erreicht.“

Auch wenn sich laut Verkehrsunfallstatistik 2023 des Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration die Zahl der Verkehrstoten in Bayern im letzten Jahr reduziert hat (2023: 499, 2022: 519), stieg die Anzahl der Verkehrsunfälle um 3,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Unangepasste Geschwindigkeit zählt nach wie vor zu den Hauptunfallursachen im Straßenverkehr.

Dort, wo der Zweckverband Kommunale Dienste Oberland regelmäßig die Geschwindigkeit kontrolliere, seien die Autofahrer nachweislich langsamer unterwegs. Die gemessenen Geschwindigkeits-Übertretungen (Verstoß-Quote pro Stunde) würden hier deutlich zurückgehen, hieß es am Aktionstag. Das bedeute ein großes Stück mehr Sicherheit auf den Straßen der aktuell 155 Mitgliedsgemeinden des Zweckverbands.

gr