Landrat: Quecksilber-Bericht steht Erstaufnahme für Flüchtlinge insgesamt nicht im Weg

Der vorliegende Schadstoffbericht zu einer Quecksilber-Belastung in der Gewerbehalle am Eckfeld in Rott – er stehe einer Belegung als Landkreis-Erstaufnahme-Einrichtung für Flüchtlinge nicht entgegen. Das heißt es am heutigen Freitag-Nachmittag aus dem Landratsamt. Im Nachgang zur Petitionsausschuss-Sitzung im Landtag zum Thema (wir berichteten) stehe nun zudem ab sofort der entsprechende Bericht zu Raumluft-Messungen auf Quecksilber am Eckfeld in Rott in seiner Gesamtheit auf der Homepage des Landratsamts öffentlich zur Verfügung.

Bei der Raumluft-Messung seien demnach in sechs von acht Räumen Quecksilber-Konzentrationen weit unterhalb des strengsten aller Richtwerte (Richtwert I: 0,035 µg/m³) ermittelt worden, so das Fazit der Behörde.

Der sogenannte Richtwert I beschreibe dabei die Konzentration eines Schadstoffes in der Innenraumluft, bei deren Einhaltung oder Unterschreitung nach gegenwärtigem Forschungsstand auch bei lebenslanger Exposition keine gesundheitliche Beeinträchtigung zu erwarten sei. Dieser Richtwert I gelte daher im Rahmen einer Sanierung der Gewerbehalle in Rott als Zielwert.

In einem Raum werde der Richtwert I exakt erreicht und „lediglich in einem weiteren Raum geringfügig überschritten (0,042 µg/m3)“, so die Bilanz der Messung laut Landratsamt.

Die Ergebnisse des Gutachtens würden nun in das Baugenehmigungs-Verfahren einfließen. Um jedmögliches Risiko für vulnerable Personen vollkommen auszuschließen, sollen die zwei genannten Räume „vorsorglich aber nicht zur Beherbergung verwendet werden“, heißt es heute weiter in der Stellungnahme.

Landrat Otto Lederer betont dazu, ihm sei es ein besonderes Anliegen, die Messergebnisse mit größtmöglicher Transparenz zu kommunizieren. Die Veröffentlichung des gesamten Berichts ermögliche allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern einen umfassenden Einblick in die detaillierten Messergebnisse.

Siehe auch:

Rotter Antwort auf Landratsamt