Beim „Wirt z`Rieden" wird am morgigen Donnerstag ein neues Kapitel aufgeschlagen

Der Blick schweift über Wiesen und Felder, den weitläufigen Hang hinab, wo hinter hohen Bäumen tief unten der Inn vorbeiströmt. Biergarten-Idylle pur beim „Wirt z’Rieden“, einem der beliebtesten Ausflugsziele für Spaziergänger und Radler aus Wasserburg und rund um Soyen. Seit einem Jahr hat das traditionelle Gasthaus in Rieden, das 40 Jahre lang von der Familie Häuslmann geführt worden war, die Pforten geschlossen. Und so könnte man meinen, dass in Rieden die absolute Ruhe herrscht, so, wie man es als Gast im Biergarten unter der riesigen Kastanie gewohnt ist. Doch weit gefehlt: Es herrscht geschäftiges Treiben, Kisten werden geschleppt, Leitungen verlegt, der Sound der Schlagbohrmaschine durchbricht jäh die Stille. Beim „Wirt z’Rieden“ wird noch kräftig geschraubt und gehämmert – bis zur letzten Minute, denn morgen ist Neueröffnung.

Stefan Staudinger und Manuel Scheyerl von SAS Veranstaltungen, den Wasserburgern von der Wiesn-Alm beim Frühlingsfest und den Haagern als Festwirte beim Herbstfest bestens bekannt, haben dem alten Wirtshaus in Rieden neues Leben eingehaucht. „Wir wollten bei der Auflösung der alten Gaststätte eigentlich nur Küchengeräte erwerben, haben uns dann aber in die Location sofort verliebt. Der Wirt z’Rieden hat eine sensationelle Lage und ein ganz besonderes Flair“, schwärmt Manuel Scheyerl.

Der Biergarten im Mittelpunkt

In den vergangenen zwölf Monaten haben sie das Wirtshaus umgebaut, den Biergarten optisch aufgewertet und einen „Stadl z‘ Rieden“ daneben platziert, in dem Vereins- und Firmenfeste genauso gefeiert werden können, wie Hochzeiten, Taufen, Geburtstage oder andere Familienfeiern. „Alles im Rahmen einer Veranstaltungslocation. Das soll kein Partystadel werden. Party haben wir genug bei unseren Volksfesten.“ Überhaupt: Im Mittelpunkt wird erstmal der Biergarten stehen. 230 Sitzplätze bietet er. Ein Drittel davon ist überdacht und reservierbar. „Zwei Drittel bleiben immer frei für spontane Gäste“, versichert Scheyerl.

Der neue Riedener Biergarten hat neben einer außergewöhnlichen Idylle ringsum einiges zu bieten: Ein Kinderspielplatz wurde für die kleinen Gäste angelegt. E-Biker können ihre Räder an Ladestationen aufladen, zahlreiche neue Bäume wurden gepflanzt, die Außenanlagen von Garten- und Landschaftsbau Bitzer & Bernhard aus Mettenheim und AGALA Garten- und Landschaftsbau aus Rechtmehring neu und liebevoll gestaltet. Nicht nur Besitzer von E-Bikes und E-Autos können ihre Gefährte beim „Wirt z’Rieden“ wieder aufladen – an den großen Wassertrögen könnten sogar Reiter ihre Pferde mit kühlem Nass versorgen.

Apropos kühles Nass! Das kommt für die Biergartengäste von der Flötzinger Brauerei aus Rosenheim und vom Unertl-Weißbräu aus Haag. Und natürlich kommt auch sonst das leibliche Wohl nicht zu kurz. Es wird eine spezielle Biergarten-Karte geben mit Brotzeiten und leckeren weiteren Gerichten. „Im Stadl ist da noch viel mehr möglich. Je nach Wunsch des Gastes, der die Location mietet“, so Scheyerl.

Am morgigen Donnerstag geht’s um 18 Uhr mit einem Softstart los. „Es wird noch nicht alles fertig sein, aber der Biergarten ist jetzt schon richtig gemütlich.“ Nach der kirchlichen Weihe durch Diakon Georg Wimmer und der offiziellen Eröffnung durch Soyens Bürgermeister Thomas Weber ist ab 19 Uhr gemütliches Beisammensein mit Brotzeit und musikalischer Unterhaltung angesagt – für jedermann. Dafür kann man tatsächlich schon Plätze reservieren (info@wirt-rieden.de). Ab Freitag ist dann bereits normaler Biergartenbetrieb. Genauso wie am Sonntag.

Öffnungszeiten und Biergartenampel

Die Öffnungszeiten, die bis Herbst Gültigkeit haben sollen:

Donnerstag und Freitag ab 17 Uhr, Sonntag ab 11 Uhr. Der Samstag ist vorerst für Veranstaltungen reserviert. Übrigens: in der WASSERBURGER STIMME wird es ab Freitag eine Biergartenampel geben – an ihr ist einfach und schnell abzulesen, ob der Biergarten geöffnet oder witterungsbedingt geschlossen ist.

Im Winter soll es neben dem „Stadl z’Rieden“ auch einen kleinen Winterbiergarten geben. „Und für das kommende Jahr planen wir dann auch, die Gaststätte wieder zu eröffnen – sozusagen als zweites Standbein“, so Scheyerl.

HC

 

Ein paar Eindrücke vom neuen Biergarten und von den Bauarbeiten: