Neues Ladenschluss-Gesetz im Freistaat auf den Weg gebracht: Gewerbeverband enttäuscht
Der Bund der Selbständigen Bayern e.V. begrüßt heute die Einführung des neuen Ladenschluss-Gesetzes im Freistaat, das der Ministerrat jetzt auf den Weg gebracht hat. Die Reform ziele auf den Abbau bürokratischer Hürden ab. Sie erlaube längere Einkaufszeiten, ohne den Schutz der Sonn- und Feiertage zu gefährden. Dennoch hätte sich der BdS Bayern offenbar eine weitergehende Liberalisierung der Öffnungszeiten vorstellen können.
„Wir begrüßen die Zurückhaltung bei den Öffnungszeiten an Werktagen. Eine Verlängerung können Viele nicht leisten, da es an Personal fehlt und die Ladeninhaber längere Öffnungszeiten am Abend somit kaum besetzen können. Längere Öffnungszeiten helfen eher den großen Ketten. Das familiengeführte Ladengeschäft hingegen würde zunehmend unter Druck geraten. Wir hätten uns gewünscht, dass die starren Regeln für verkaufsoffene Sonn- und Feiertagen etwas gelockert werden.““, sagt Gabriele Sehorz, Präsidentin des BDS Bayern – unser Archiv-Foto zeigt sie bei einem Abend vor kurzem in Edling (wir berichteten).
Das Kabinett hat beschlossen, dass Geschäfte in Bayern weiterhin bis höchstens 20 Uhr geöffnet haben dürfen. Einige Lockerungen gibt es aber: So sollen künftig mindestens acht verkaufsoffene Event-Abende an Werktagen pro Jahr erlaubt sein
BdS-Hauptgeschäftsführer Michael Forster äußert dennoch deutliche Kritik:
„Der innerstädtische Einzelhandel braucht jede Hilfe, die er bekommen kann. Die Möglichkeit, insgesamt acht Einkaufsnächte ohne Anlassbezug durchführen zu können, ist natürlich jetzt eine solche Hilfe. Das reicht an Liberalisierung aber nicht. Der Wegfall des Anlassbezugs bei den verkaufsoffenen Sonntagen und gegebenenfalls die Erweiterung auf sechs Sonntage wäre in der Praxis wirklich die große Unterstützung gewesen. Leider fehlte der Mut für eine solche grundlegende Reform.“
Bereits 2020 hat der BdS Bayern eine umfassende Studie durchgeführt gehabt. Hier wurde bereits der Wunsch nach einer weitergehenden Liberalisierung verschiedener Bevölkerungsgruppen veranschaulicht.
Der BdS Bayern wolle nun die Umsetzung des neuen Gesetzes eng begleiten und sich weiterhin für die Interessen der selbständigen Unternehmer im Freistaat einsetzen. Gemeinsam mit den Mitgliedern freue man sich auf die neuen Möglichkeiten, die dieses Gesetz mit sich bringe und man werde weiterhin für eine weitergehende Liberalisierung kämpfen, heißt es heute in einer Stellungnahme …
Foto: Renate Drax
Also ehrlich, wer es an 6 Tagen bis 20:00 Uhr nicht schafft, seine 7 Sachen einzukaufen, dem mangelt es schlichtweg an Organisationstalent. Irgendwann ist es auch gut.
Ich stelle mir wirklich die Frage, wie die Menschen früher überhaupt überleben konnten, wo die Geschäfte schon um 18:00 Uhr geschlossen hatten und
– Grundgütiger – kaum vorstellbar, am Samstag schon um 14:00 alles zu war.
Die Sonn- und Feiertage sollen ja eigentlich dazu dienen, auch mal runterfahren zu können.
Gott ruhte auch am siebten Tag, so sollten auch wir.
… das Ergebnis können Sie jeden Abend in der Tagesschau „bewundern“.
Die „alten Zeiten“ habe ich noch erlebt. Als Langschläfer ist es mir da oft passiert, dass ich am Samstag recht hektisch in ein Lebensmittelgeschäft gerannt bin, um am Wochenende nicht nur Konserven essen zu müssen.
Mit der jetzigen Regelung bin ich sehr zufrieden.
In Tschechien z.B. gibt fast keine Regulierung, große Supermärkte haben fast täglich geöffnet, auch an Weihnachten und Ostern, nur am Nationalfeiertag müssen sie schließen.
Das muss meiner Meinung nach auch nicht sein.
Sonntag sollte ein Ruhetag sein. Auch wenn ihn dann viele Leute auf der Autobahn verbringen,