Viele Wildunfälle werden nicht gemeldet
Jedes Jahr im Mai beginnt die Jagdsaison – den Anfang macht hierbei die Rehbockjagd. Aber nicht nur die Jäger gehen auf die Jagd, oft unfreiwillig oder gedankenlos, wird das Wild von Autofahrern zur Strecke gebracht.
Nur ein kleines Beispiel: In einem Jagdrevier im Altlandkreis Wasserburg, durchzogen von einer Bundes- und Kreisstraße, wurden bis jetzt, Ende Juli, bereits zwei Drittel der getöteten Rehe durch den Straßenverkehr erlegt. Nicht mitgezählt die Rehkitze, die ihre Mutter durch einen Wildunfall verloren haben und somit auch meist ihr Leben lassen mussten.
Leider gibt es einige Autofahrer, die ihren Unfall, nicht bei der Polizei melden. Die Polizei würde in so einem Fall, auch nachts, den zuständigen Jäger benachrichtigen und die Tiere müssten keinen qualvollen Tod sterben.
Hinzu kommen umgefallene Bäume, die bei Unwetter geknickt wurden Hier müssen sich die Tiere neu orientieren. Ende Juli beginnt die Blattzeit, das heißt, die Böcke treiben sich gegenseitig, um ihr Revier zu beanspruchen und zu verteidigen.
Somit ein Aufruf an alle Autofahrer, die Geschwindigkeitsvorgaben zu beachten und sich im Namen des Wildes umsichtig zu verhalten.
Autofahrer gehen nicht auf Jagd und bringen das Wild – im Gegensatz zu den Jägern – nicht absichtlich zur Strecke.
Trotzdem sollte man jeden Wildunfall melden. So kann manches Tier schneller erlöst werden. Auch zahlt die Versicherung sonst nicht für den Schaden.
Und wenn man ein totes Wild meldet, dann wird es einfach liegengelassen. Und das, obwohl man mehrere Male (auch verschiedene Personen!) die Polizei und die Gemeinde informiert hat. Das nenne ich eine echte Sauerei!