Spannendes Wasserburger Activity Camp für Kinder um Organisator Marinus Zimmer

Gibt es einen Ort aus deiner Kindheit, an den du dich gerne zurückerinnerst? Ein Ort in der Natur, an dem du mit deinen Freunden aufregende Dinge entdecken, deine Fähigkeiten erproben oder einfach nur Spaß haben konntest? Stellt man diese Frage in … na sagen wir mal 20 Jahren den Teilnehmern des diesjährigen Wasserburger Activity Camps, so würde möglicherweise bei einigen der Name Königswart fallen. Wo heute eine weitläufige Wiese liegt, die von Wald umgeben ist, befand sich im 12. Jahrhundert ein Burggelände, welches in unmittelbarer Nähe des Inns unweit von Soyen erbaut worden ist.

Seit geraumer Zeit steht dort ein Freizeithaus, das sogenannte Kloster- oder auch Paterhäusl genannt, das die Naturfreunde der Ortsgruppe Wasserburg vom Kloster Gars gepachtet und über die Jahre mühevoll renoviert haben – so dass es fortan auch von Vereins- oder Freizeitgruppen genutzt werden kann.
Marinus Zimmer (im Bild unten ganz rechts), Initiator und Organisator eines Activity Camps, hatte jetzt hier 21 Kinder zwischen neun und elf Jahren eingeladen.

Spaß in der Gruppe, aber auch Neues zu entdecken und eigenverantwortliches Handeln jedes Einzelnen standen dabei im Vordergrund.
Nachdem alle Teilnehmer angekommen und zusammen mit Eltern und Freunden ihre Zelte aufgebaut hatten, starteten die Kinder, aufgeteilt in zwei Gruppen, mit einer Foto-Rallye, bei der sie anhand von vorgegebenen Bildausschnitten einzelne Objekte in ihrer Umgebung finden und
mit Hilfe einer Digitalkamera oder eines Tablets abfotografieren sollten.

Nach etwa 45 Minuten Detektivarbeit und einer Brotzeitpause später warteten wiederum drei herausfordernde Team-Spiele auf die Teilnehmer.
Beim Frisbee-Golf traten zunächst immer zwei Kontrahenten, die zuvor ausgelost wurden, gegeneinander an. Wer es schaffte, mit der geringeren Anzahl an Würfen seinen Frisbee im Fangkorb zu versenken, konnte für dessen Team Punkte sammeln.

Bei der darauffolgenden Kugelbahn-Herausforderung versuchten die Team-Mitglieder ihren Tennisball mithilfe ihres Kantenschutzes als Erstes in einen Korb zu befördern. Kein leichtes Unterfangen, wie sich herausstellte, denn jedes Herunterfallen des Balles bedeutete den Abbruch oder Neubeginn des Versuchs und verschaffte der eigenen Gruppe einen zeitlichen Nachteil.

Das Team-Labyrinth bildete den Abschluss. Hier galt es – erneut in Teamarbeit – eine Holzkugel auf einer Holzscheibe, welche von jedem Teilnehmer mit
Schnüren bewegt wurde, durch ein Labyrinth zu manövrieren, so dass diese in das Loch in der Mitte der Scheibe in den Korb fallen würde. Am Ende standen sowohl zehn Punkte für das Team der Löwen, als auch zehn Punkte für jenes Team mit dem ungewöhnlichen Namen Waschmaschinen-Baum zu
Buche – ein gerechtes Unentschieden, wofür beide Gruppen eine süße Belohnung erhielten.

Da die Temperaturen an diesem Nachmittag sommerlich hoch waren, entschied man sich spontan zu einer Wasserschlacht mit Wasserpistolen nebst Wasserbomben und vertrieb sich die Zeit bis zum Abendessen mit Tischtennis, Trampolin-Springen oder Schaukeln.

Auch das nahe Waldstück hinter dem Paterhäusl wurde ausgiebig erkundet.

Da einige der Kindermägen ziemlich bald zu knurren begannen, wurde flugs das Lagerfeuer vorbereitet, um das mitgebrachte Grillgut zeitnah auf
den Rost legen zu können. Mit Hilfe von Feuerstahl und einer kurzen Einweisung durch Marinus gelang es den Kindern, erfolgreich ein Feuer zu entfachen. Rasch fanden sich zwei Nachwuchs-‚Grillmeister‘, die Fleisch, Würste, Grillkäse und Mais in ihre Obhut nahmen und für die hungrigen Umstehenden auf dem Grillrost zubereiteten. Auch Stockbrot wurde mit Steckern ins Feuer gehalten, die die Kinder zuvor im Wald gesucht und sich mit dem Taschenmesser zurechtgeschnitzt hatten.

Als Betreuerin Beccy die Anwesenden dann noch mit einer Runde Eis überraschte, war der Abend perfekt.

Den Tag ließ man dann mit Gesellschaftsspielen und Trampolin springen ausklingen, bevor gegen 23 Uhr die Nachtruhe eingeläutet wurde. Diese wiederum währte nicht allzu lange, da in der Nacht ein Gewitterschauer über die Camp-Gesellschaft hinwegzog und man sich sicherheitshalber – auch wenn
es letzten Endes kein nennenswertes Unwetter war – zeitweise schutzsuchend ins Bettenlager des Paterhäusls zurückzog. Für einige war es eine aufregende und eher kurze Nacht, die am nächsten Morgen mit einem Regenschauer endete.

An ein gemeinsames Frühstück im Freien war zu diesem Zeitpunkt nicht zu denken, daher wurde kurzerhand im Paterhäusl gefrühstückt.

Das Camp 2024 endete schließlich mit der Abholung der Kinder durch ihre Eltern, die ihre teils erschöpften, aber glücklichen Kinder in ihre Arme schließen konnten.
Alles in allem konnten die Teilnehmer eine Reihe von neuen Erfahrungen machen, an die sie sich womöglich noch lange zurückerinnern werden.

Der Organisator Marinus dankt dem Vorsitzenden der Naturfreunde Wasserburg, Rudi Meingaßner, für die Reservierung des Areals, Sara Zeitlmann und Bec Thoresen für ihre tolle Unterstützung bei der Betreuung der Kinder als auch Familie Ramthun für die Belieferung mit mehreren Kästen erfrischenden Quellwassers.

mz

Ein paar weitere Eindrücke vom Camp