Abgeordnete Ludwig war mit 50 CSU-Mitgliedern in Südtirol beim Brenner-Basistunnel
Der Bau des Brenner-Basistunnels und des Südzulaufs zum Tunnel in Italien schreiten voran – das meldet heute Daniela Ludwig, die heimische Bundestags-Abgeordnete der CSU, von einem Ortstermin in Franzensfeste. Weite Teile des Südzulaufs würden bei der Inbetriebnahme des Brenner-Basistunnels fertig sein, sagt sie: „Anders als in Deutschland oft behauptet, drücken die Südtiroler mächtig aufs Tempo.“
Sie hatte für 50 CSU-Mitglieder eine Informationsfahrt zum Brenner-Basistunnel organisiert. Ludwig: „Wir wollten wissen, wie weit man in Italien wirklich ist und wie die politischen Rahmenbedingungen dort für ein solch europäisches Großprojekt sind.“
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Der Direktor der Beobachtungsstelle – Martin Ausserdorfer – mit MdB Daniela Ludwig. Dieser ist ein leidenschaftlicher Befürworter des Brenner-Basistunnels und vom Erfolg des Mega-Vorhabens überzeugt. „Der Tunnel wird funktionieren. Ich bin mir sicher, dass wir es schaffen, nach der Inbetriebnahme eine Million Lkw von der Straße auf die Schiene zu holen. Denn Angebot schafft Nachfrage.“ Auch die Menschen in Deutschland würden beim Personenverkehr profitieren.
Ausserdorfer: „Eine Bahnfahrt von München nach Verona wird künftig zweieinhalb Stunden dauern. Da steigt keiner mehr ins Auto oder nimmt das Flugzeug.“
Besonders der Baufortschritt im Brenner-Basistunnel beeindruckte die Besucher. „Im Erkundungsstollen kann man bereits von Franzensfeste bis nach Innsbruck kommen“, so Ludwig. „Von insgesamt 230 Tunnelkilometern mit zwei Gleisröhren und einem Erkundungsstollen sind bereits 173 Kilometer gebohrt.“
Bei einer Besichtigung der Baustelle Forch informierte Ausserdorfer die Delegation über den Baufortschritt des Südzulaufs. In weiten Teilen sei man im Plan, so Ausserdorfer. Nicht rechtzeitig fertig würde beim Südzulauf jedoch das Baulos im Südtiroler Unterland: In Verona gebe es noch Diskussionen über die Errichtung eines zusätzlichen, neuen Terminals.
Bei der Planung des Südzulaufs zeigen sich die Gemeinden nach anfänglichen Protesten solidarisch, versicherte Ausserdorfer. „2006 wurde unser damaliger Landeshauptmann Luis Durnwalder noch ausgebuht, als er den Brennerbasistunnel wollte. Dann haben wir angefangen die Menschen mit Fakten zu informieren. Wir sind auf die Gemeinden, die Grundstückseigentümer, die Landwirte, auf Vereine und die italienische Bahn zugegangen. Wir haben gemeinsam mit den Gemeinden die Planungen optimiert.“
Das sei kein leichter Weg gewesen, so Ausserdorfer. „Es waren harte Gespräche mit den Landwirten, wir mussten manch einen schwierigen Kompromiss schließen. Aber wir haben uns bemüht, dass die Landwirte nach Fertigstellung auch von der neuen Infrastruktur profitieren.“
Das sei ein deutlicher Unterschied zu den Planungen des Nordzulaufs in Deutschland, so Daniela Ludwig. „Wir hatten eine Deutsche Bahn, die den Planungsdialog nicht zügig genug begann und dann eine Grobplanung ohne einen einzigen Tunnel vorlegte. Vieles musste erst an höherer politischer Stelle durchgesetzt werden. Immerhin haben wir jetzt fast die Hälfte der Strecke in der Region Rosenheim im Tunnel. Wir hatten auch keinen kontinuierlichen Ansprechpartner wie Martin Ausserdorfer, der jahrelang das Projekt anstößt und begleitet.“
Noch etwas unterscheide die Planungen in Italien und Deutschland fundamental:
„Italien baut mit einem strengen Infrastrukturgesetz“, berichtete Ausserdorfer. „Planungen wie etwa die einer Teilstrecke für den Südzulauf liegen sechs Monate zur öffentlichen Begutachtung aus. In dieser Zeit können Einwendungen und Verbesserungsvorschläge eingereicht werden. Danach wird entschieden – Punkt.“
Ein effektives und bewährtes Vorgehen, findet Ausserdorfer. „Wenn die öffentliche Hand keine Macht mehr hat, kann man Großprojekte nicht mehr bauen.“
Für Daniela Ludwig stehe fest, dass sie zusammen mit den Kommunen, Bürgern und Mandatsträgern weiter um Verbesserungen an der geplanten Trasse in der Region Rosenheim kämpfen werde …
Wieso nimmt man da 50 (!) „CSU-Mitglieder“ mit?? Finde ich etwas übertrieben. Wer zahlt das denn?
Hab das erst vor 3 Wochen probiert. Rosenheim – Verona gebucht, Platz reserviert.
Dumm nur – es fehlten 2 Wagen.
Nun kann man mal raten, in welchem Wagen die Plätze reserviert waren …
Ein Hauen und Stechen um jeden Platz im Zug.
5 Stunden stehen und schon war ich in Verona.
Gut zu wissen, dass man in Zukunft nur noch 2 Stunden stehen muss. Das hat Vorteile.
Wer bucht schon DB, wenn er Railjet kann …
Herrlich … 16 Jahre den Verkehrsminister stellen, nix auf die Reihe kriegen und dann nen „Vereinsausflug“ machen,
mal schauen, wie weit die Italiener wirklich sind …
Wie die 50 Leut da wohl hingekommen sind? Mit dem CSU-Vereinsbus? :D
Es is scho erstaunlich, wie dreist unsere 3. und 4. klassigen Politiker mit den Steuergeldern rumschmeissen.
An allen Ecken und Enden fehlt Geld, aber die Herrschaften machen eine vom Steuerzahler finanzierte Baustellen-Besichtigung.
Kaum jemand dieser Damen und Herren hat mit dem Thema was zu tun oder zum Mitreden.
Mit welcher Begründung findet so ein Ausflug statt?
(…)
Sehr geehrter Frustierter! Wissen Sie tatsächlich aus sicherer Quelle, ob diese Fahrt mit Steuergeldern finanziert wurde? Ein derartig polemischer und – mit Verlaub – unqualifizierter Kommentar (…)
Durch die Möglichkeit der anonymen Kommentare ist es schon einfach, seine persönliche, despektierliche Meinung ohne jedes Background-Wissen einem breiten Publikum kundzutun. Ich bin gespannt, ob meine anonyme Sichtweise ebenso objektiv veröffentlicht wird …
Oh gleich mit Verlaub :D
Naja, zumindest wenn man glaubt, dass die 50 Leute in ihrer Freizeit auf eigene Kosten für Fahrt und Verpflegung da hingefahren sind, sollte man sich mit anonymen Nickname tarnen, sonst wäre es arg peinlich.
Wobei ‚Insider‘ da auch nicht unbedingt empfehlenswert is …
Das hab ich mir auch gedacht :-) ….nur noch ÖBB
Ich dachte, Frau Ludwig ist gegen den Brenner Basistunnel, schon komisch.
Aber wie der Wind weht und wer mich bezahlt …
Ob Frau Ludwig für die 50 Parteisoldaten Steuergelder verpulvert, oder aus welchen Töpfen dieser Trip nach Südtirol bezahlt wurde, ist mir wirklich egal.
Die mit diesem Ausflug einhergehende, politische Botschaft hingegen weit weniger.
Wie frech und dreist kann denn frau sein, die Italiener jetzt für die eigene Blockade-Politik vor Ort zu instrumentalisieren?!
Das Unausweichliche wird kommen (müssen).
Ihren Wählern endlich reinen Wein einzuschenken und sich von ihrer zusehends unerträglicher werdenden Klientelpolitik zu verabschieden, wären sinnvolle Maßnahmen.
Am Brenner auf gute Stimmung machen und hier weiterhin zu blockieren, wo es nur geht, ist eine Frechheit sondergleichen.