38-Jährige schwer verletzt - Trotz Abstands: Fühlten sich Tiere von angeleinten Hunden bedroht?
Das Polizeipräsidium in Rosenheim nimmt einen schweren Wander-Unfall vom gestrigen Montag im Nachbar-Landkreis Traunstein zum Anlass, zu warnen: „Allgemein fühlen sich weidende Kühe oftmals durch Hunde bedroht – teilweise auch dann, wenn diese an der Leine geführt werden und sich ruhig verhalten. Beim Wandern mit Hunden wird empfohlen, insbesondere auf Almflächen einen großen Abstand zu Weidetieren einzuhalten und das Verhalten der Tiere genau zu beobachten …“
Gestern Nachmittag wurde eine Wanderin am Almgebiet in der Nähe der Winklmoosalm von einer Kuhherde attackiert. Die Frau und ihr Begleiter waren gerade mit zwei angeleinten Hunden beim Abstieg vom Dürnbachhorn, als sie an einem Weidegebiet eine Kuhherde passierten. Trotz eines nicht unerheblichen Abstands zur Herde fühlte sich offenbar eine der Kühe von den angeleinten Hunden bedroht, vermutet die Polizei.
Die Kuh jedenfalls griff die 38-jährige Wanderin samt deren Hunde an. Die restliche Herde folgte der angreifenden Kuh und attackierte die Frau ebenfalls.
Die Wanderin wurde durch das angreifende Tier zu Boden gestoßen und von der Herde überrannt. Dabei erlitt die Frau schwere Verletzungen.
Die umgehend alarmierte Bergwacht Reit im Winkl rückte mit vier Einsatzkräften zur Unfallstelle aus – sie versorgten die schwerverletzte 38-Jährige. Die verletzte Wanderin wurde mit dem Rettungshubschrauber Christoph 14 ins Klinikum Traunstein gebracht.
Der Begleiter der Frau sowie die Hunde hatten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen können und blieben unverletzt.
Ein Polizei-Bergführer der Alpinen Einsatzgruppe der GrenzpolizeiiRaubling führt die Ermittlungen zum Unfallhergang.