Nach der Köbingerbergstraße ist es ab sofort auch die Achatzstraße
Nach der Köbingerbergstraße ist die Achatzstraße ab sofort die zweite Fahrrad-Straße Wasserburgs. Damit solle die Verkehrssicherheit für die Radfahrenden verbessert und ein weiterer Schritt zu mehr Fahrrad-Freundlichkeit in der Stadt gemacht werden, heißt es aus dem Rathaus. Der Bauausschuss hatte sich bereits im vergangenen Jahr für diese Maßnahme auch im Zusammenhang mit dem Bau der neuen Kindertagesstätte am Burgstall entschieden …
Die Achatzstraße wird bereits jetzt sehr häufig von Fahrradfahrern genutzt. Die Straße ist die kürzeste Verbindung Richtung Babensham und Penzing sowie zum großen Einkaufscenter und den Einkaufsmärkten an der Eiselfinger Straße.
Neben der Bedeutung für den Alltagsverkehr werden auch mehrere touristische Radwege über den Achatzberg in die Stadt geführt: Hier sind der Innradweg Ost, der Mozartradweg, der Benediktradweg, der Panoramaweg Inn-Salzach und der Jakobus-Radpilgerweg ausgeschildert.
Die Achatzstraße ist mit der Ausweisung als Fahrrad-Straße nun dem Radverkehr vorbehalten. Nur Anlieger dürfen die Achatzstraße weiterhin benutzen, weil mit „Anlieger frei“ ein entsprechendes Zusatzschild angebracht wurde.
Den als Fahrrad-Straße ausgewiesenen Abschnitt am Köbingerberg dürfen entsprechend Zusatzschild übrigens nur Anlieger der Hausnummer 2 benutzen.
Vorerst ungelöst bleibt mit der neuen Fahrrad-Straße aber, wie die Situation für die Radfahrenden entlang der Salzburger Straße verbessert werden könnte, insbesondere zwischen der Altstadt und der Achatzstraße. Derzeit wird ein Rad-Verkehrskonzept durch ein Fachplanungsbüro erstellt, wodurch sich die Stadt Wasserburg auch für diesen Abschnitt konkrete Verbesserungsvorschläge erhofft.
Was ist eine Fahrrad-Straße?
- Eine Fahrrad-Straße ist eine ausdrücklich für Radfahrer vorgesehene Straße. Hier haben sie Vorrang und dürfen nebeneinander fahren.
- Andere Fahrzeuge dürfen die Straße benutzen, wenn sie per Zusatzschild zugelassen sind (in der Köbingerbergstraße Anlieger der Hausnummer 2, an der Achatzstraße generell Anlieger).
- Autos und Motorräder müssen sich dem Tempo des Radverkehrs anpassen. Als Höchstgeschwindigkeit gilt Tempo 30. Radfahrer dürfen weder gefährdet noch behindert werden. Wenn nötig, müssen Autofahrer die Geschwindigkeit weiter verringern.
Tolle Sache!!! Fehlt einzig eine effektive Lösung der Kontrolle.
Als täglicher Radler am Köbingerberg oder auch am Samstag in der Hofstatt stelle ich leider fest, dass sich einige nicht an die Vorgaben halten 🥳.
Für die, die in der Köningerbergstr. 4 wohnen, ist es ein Umweg von 1,1 km …
Dieses zum Thema Umweltschutz …
Am besten Wasserburg schließt den kompletten Pkw-Verkehr aus der Innenstadt aus, dann hat der Citymanager genug Arbeit für die Zukunft …🥳
Man hat es ja lange genug versucht, den Anwohnerbegriff in der Köbingerbergstraße weiter auszulegen.
Wenn aber Fahrradfahren in der Fahrradstraße lebensgefährlich ist, weil man regelmäßig von viel zu schnellen Autos mit nur wenigen Zentimetern Abstand überholt wird und Menschen dann lieber doch aufs Radfahren verzichten, dann ist das für den Umweltgedanken eben auch nicht förderlich.
Zielführender wäre da schon, wenn man sich auch in der Köbingerbergstraße 4 mal Gedanken macht, ob man für den Weg in die Altstadt unbedingt immer das Auto braucht.
Auf der Köbingerbergstraße begegnen einem nicht nur die Anwohner von Hausnummer 2 oder 4. Da fahren durch die Anwohner des Pfeffingerwegs, des Ziegler, die Fahrer der Logistiklieferdienste, die DHL (sie kommt einem sogar von oben entgegen), Handwerkerdienste und sogar Durchfahrer. Aber solange niemand mal ein paar Euronen als Verwarnung abdrücken muss, bleibt es für Radfahrer dort lebensgefährlich
Gute Entscheidung, zumal am Achatzberg ja auch nicht viele Autos oder Motorräder „wohnen“.
Generell ist es in einer Stadt mit dieser topographischen Lage nicht ganz so einfach, die Interessen aller Verkehrsteilnehmer unter einen Hut zu bringen.
Dringend erforderlich: Der Fahrradführerschein.
Radfahrer sind beim Thema völlig unwissend.
@Josef
genauso dringend erforderlich wäre noch ein Fußgänger-Pass …
Fair enough. Kriegen dann auch alle Autofahrer eine Nachschulung beim Mindestabstand beim Überholen?
Autofahrer sind bei dem Thema völlig unwissend.
Bringt so ein Führerschein überhaupt was? Jetzt mal davon ausgehend, dass die zahllosen Autofahrer, die grad widerrechtlich stadteinwärts über die Innbrücke fahren, irgendwann einmal einen solchen gemacht haben, scheint da ja nicht so viel davon hängenzubleiben.
Aber klar: die Radlfahrer und die Fußgänger sind das Problem.
Hier findet gerade wieder eine bei solchen Themen übl(ich)e Diskussion statt.
Die einzelnen Verkehrsteilnehmer beklagen sich über den jeweils anderen, ständig auf der Suche, nach schwarzen Schafen Ausschau zu halten, und dabei – oh Wunder – direkt fündig zu werden.
Mit ein bisschen gegenseitiger Rücksichtnahme ist es schon zu schaffen, ich glaube, wir haben drängendere Themen auf diesem Planeten.
Paragraph 1 des StVO
JEDER Verkehrsteilnehmer hat sich so zu verhalten, dass kein anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen vermeidbar, behindert oder belästigt wird.
So in etwa habe ich das vor 46 Jahren in der Fahrschule gelernt.
Die gegenseitige Rücksichtnahme hat am meisten gelitten.
Jawohl Herr Lorenz Huber, das ist die einzige und wahre Antwort auf das ganze für und wieder. Bravo!
Jetzt müsst ma nur noch wissen, ob jeder einzelne Verkehrsteilnehmer rücksichtloser geworden ist in den letzten 46 Jahren, oder ob mehr Verkehrsteilnehmer mit konstant gebliebener Rücksichtnahme zum aktuellen Effekt führen. Man weiß es nicht, man weiß es nicht, aber zur Not gilt: Früher war alles besser, sogar die Vergangenheit
@Ulli
Womit mit diesem äußerst hilfreichen Kommentar allen Lesern bestens weitergeholfen wurde, vielen Dank dafür :-)
dito
Kritik an der Altherrengesellschaftskunde ist stark im Kommen.