Spannende Wettkämpfe beim Schachklub Wasserburg

Nachdem der Gewinn des Klubmeistertitels durch Herbert Huber im vergangenen Jahr noch in gewissem Sinn eine Überraschung war, war Huber bei der diesjährigen Austragung des Klubturniers des SK Wasserburg der große Favorit. Das Turnier wurde doppelrundig ausgetragen, das heißt, jeder spielte gegen jeden Gegner sowohl mit Weiß als auch mit Schwarz. Im Turnierverlauf stellte sich Johannes Irl bei seiner zweiten Turnierteilnahme als der große Rivale für Herbert Huber beim Kampf um den Turniersieg heraus, da er ebenso wie der große Favorit die meisten seiner Partien gegen die übrigen Teilnehmer gewinnen konnte.

Also mussten die direkten Duelle der beiden entscheiden. Hier konnte sich aber Huber mit zwei Siegen durchsetzen, wobei die erste der beiden Partien für Irl etwas unglücklich verloren ging: Er war irrtümlich der Meinung, dass er nach dem 40. Zug eine weitere Zeitgutschift bekommen würde und verlor deshalb durch Zeitüberschreitung im 41. Zug. Schlussendlich wurde Herbert Huber aber verdient Klubmeister und Johannes Irl konnte sich über seinen ebenso verdienten Silberrang freuen.

Der Bronzerang ging an Routinier Robert Bachheibl, der als einziger der übrigen Turnierteilnehmer den beiden Erstplatzierten Punkte abnehmen konnte mit einem Remis gegen den neuen Klubmeister und mit einem Sieg gegen den Zweitplatzierten. Dass es zu nicht mehr als den dritten Platz für ihn reichte, lag daran, dass er sich mit vier Remisen auch den Titel des Remiskönigs  sicherte.

Den Titel Remiskönig musste sich Bachheibl aber mit dem viertplatzierten Fabian Meyer teilen, der zwar die gleiche Anzahl Remis aber zwei Siege weniger als Robert Bachheibl aufweisen konnte und deshalb das Stockerl verfehlte. Auf dem nächsten Platz kam Reinhard Hell, der mit seinem ersten Sieg beim Klubturnier und drei weiteren Unentschieden eine deutlich Steigerung im Vergleich zum Vorjahr erreichte. Auch Turnierneuling Sarah Ito auf dem darauffolgenden Platz konnte zufrieden sein, da auch sie einen Sieg einfahren konnte.

Die detaillierten Ergebnisse des Turniers findet man unter https://sk-wasserburg.de/spiel/club-2024.php

Bild oben; Die folgende Stellung war nach dem 5. Zug von Schwarz in der Partie zwischen Robert Bachheibl und Reinhard Hell entstanden:

Weiß schlug mit dem Springer den Bauern auf d5 und hoffte wegen der Fesselung des Springers auf f6 durch den Läufer auf g5 einen Bauern zu gewinnen. Ist diese Hoffnung korrekt?

Antwort: Nein. Schwarz kann den Springer auf d5 mit den Springer auf f6 nehmen. Wenn dann Weiß mit seinem Läufer die Dame auf d8 schlägt, kann Schwarz seinerseits mit seinem Läufer ein Schach auf b4 geben. Weiß hat nur einen einzigen Zug: Er muss seine Dame auf d2 dazwischen stellen um das Schach zu unterbinden. Schwarz kann jetzt mit seinem König den Läufer auf d8 schlagen und im nächsten Zug die Dame auf d2. Schwarz hat keinen Bauern verloren sondern eine Figur gewonnen!