Gemeinderat gibt grünes Licht für neuen Geh- und Radweg von Amerang nach Unterratting
Der geplante Geh- und Radweg von Amerang nach Unterratting hat eine wichtige Hürde genommen: Der Ameranger Gemeinderat gab in seiner jüngsten Sitzung einstimmig die Entwurfsplanung frei. Trotz der breiten Unterstützung bereiten die voraussichtlichen Kosten von rund 1,8 Millionen Euro einigen Gemeinderäten Sorgen. Nach Abzug von Fördermitteln müsste die Gemeinde etwa 670.000 Euro selbst tragen. Bürgermeister Konrad Linner betonte jedoch, dass die hohen Kosten vor allem durch die aufwendige Bauweise bedingt seien, die durch einen nahen Graben erforderlich wird. Angesichts der Gefährdungslage entlang der Staatsstraße sei das Projekt dennoch unverzichtbar.
Die Errichtung der Geh- und Radwegverbindung ist ein lang gehegtes Ziel der Gemeinde Amerang, insbesondere im Hinblick auf eine sichere Anbindung an den Nachbarort Halfing. Bereits vor Jahren hatte das staatliche Bauamt eine Vorplanung erstellt, kam jedoch zu dem Schluss, dass ein straßenbegleitender Bau wirtschaftlich nicht sinnvoll sei. Die Gemeinde entschied daher, den Ortsteil Unterratting über den Moosrundweg anzubinden.
In enger Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Bauamt Rosenheim und der Förderbehörde bei der Regierung von Oberbayern wurde das Projekt als förderfähig eingestuft. Erste Planungen wurden bereits im Juni 2023 vorgestellt, damals wurden die Gesamtkosten auf etwa 1,5 Millionen Euro geschätzt. In der Zwischenzeit wurden intensive Gespräche mit betroffenen Grundstückseigentümern geführt und eine detaillierte Entwurfsplanung samt Kostenberechnung erstellt.
Der geplante Geh- und Radweg soll in vier Teilabschnitten errichtet werden, beginnend in Amerang bis hin zur Anbindung an Thalham. Besonders anspruchsvoll ist dabei der erste Teilabschnitt, in dem der Weg aufgrund des schwierigen Geländes teilweise direkt an der Fahrbahn entlanggeführt werden muss. Auch der zweite Abschnitt, der als Wirtschaftsweg ausgelegt wird, erfordert spezielle Maßnahmen zur Oberflächenentwässerung. Der dritte Abschnitt nach Unterratting sieht eine schmalere Ausbaubreite vor, um die Bewirtschaftung der angrenzenden Flächen nicht zu beeinträchtigen. Der letzte Abschnitt wird an den Wandlweg angebunden, eine Überquerungshilfe für die Staatsstraße ist laut Experten nicht erforderlich.
Die Gesamtkosten werden auf rund 1,8 Millionen Euro geschätzt. Es wird mit einer Förderung von etwa 70 % gerechnet, was einen Eigenanteil der Gemeinde von rund 670.000 Euro bedeuten würde. Eine endgültige Zusage der Fördermittel wird jedoch erst nach Abschluss des Ausschreibungsverfahrens erwartet. Die Finanzierung des Projekts soll im Haushalt 2025 berücksichtigt werden.
Der Gemeinderat hat die Entwurfsplanung und die Kostenberechnung einstimmig genehmigt und die Durchführung der Maßnahme unter Vorbehalt der Förderzusage beschlossen. Die Verwaltung wurde beauftragt, das Förderverfahren durchzuführen.
Dass das auch immer gleich so teuer werden muss!
Kann man nicht mal – trotz aller Schwierigkeiten und Gefahren einfach einen kleinen Weg bauen? Einen ganz einfach?
Ging doch früher auch!
dann bleiben die Radfahrer auf der Straß.