Arbeitskreis „Außen- und Sicherheitspolitik“ des CSU-Kreisverbandes Rosenheim lud nach Schneizlreuth ein
Auf Einladung des Arbeitskreises „Außen- und Sicherheitspolitik“ (ASP) des CSU-Kreisverbandes Rosenheim hatten sowohl Mitglieder des ASP als auch anderer Arbeitskreise Gelegenheit, den kleinen aber wohl schönsten Standort der Firma Rheinmetall AG in Schneizlreuth im Nachbarlandkreis Traunstein – die dortige Tochterfirma Rheinmetall Waffe und Munition GmbH zu besuchen. An diesem Standort der ehemaligen Firma Buck befindet sich heute der Produktbereich „Softkill Protection“, bei dem hochmoderne Systeme zum Schutz von Land,- Luft- und Seefahrzeugen entwickelt und produziert werden.
Im Rahmen seiner Präsentation stellte der COO Berk zunächst die Bedeutung des Standorts zu Beginn des „Kalten Kriegs“ vor, von dem zunächst der von den Amerikanern betriebene Sender „Radio Free Europe“ gesendet hatte und später Flugblätter mit Hilfe von Ballons hinter den „Eisernen Vorhang“ transportiert und abgeworfen wurden. Ende der 90-er Jahre wurde der Standorts von der Rheinmetall AG übernommen.
Der Produktbereich „Softkill Protection“ ist spezialisiert auf „Softkill“-Schutzsysteme, die im Gegensatz zu „Hardkill“-Systemen feindliche Bedrohungen insbesondere durch Flugkörper nicht zerstören sondern die eigenen Systeme wie Fahrzeuge, Flugzeuge und Hubschrauber sowie Schiffe durch Täusch- und Tarnmaßnahmen schützen.
Für leichte, mittlere und schwere Landsysteme – vom Radfahrzeug bis zum Kampfpanzer- wurde „ROSY“ ( Rapid-Obscuring-System) entwickelt, das durch Ausbringung von verschiedenen „Nebelarten“ die Fahrzeuge für Angreifer „unsichtbar“ macht, so dass eine Bekämpfung des Fahrzeugs verhindert wird.
Für den Marinebereich produziert man das ähnliche System „MASS“, mit dem die Bestzungen mittlerer bis großer Schiff, zum Beispiel Fregatten durch Ausbringen von je nach anfliegenden Bedrohungen unterschiedlichen Schutzmaßnahmen wirkungsvoll geschützt werden können.
Technologisch besonders anspruchsvoll sind die für Flugzeuge und Hubschrauber entwickelten und produzierten „Softkill“-Schutzsysteme. Neben der Anwendung für den Schutz von Kampfflugzeugen und – hubschraubern werden diese Systeme auch in großem Umfang für zivilen Fluggeräte, zum Beispiel in Flugzeugen von Regierungen verwendet, zum Beispiel bei Auslandsbesuchen in Krisenländern wie seinerzeit Afghanistan.
Die vielen Fragen insbesondere der zahlreichen jungen Gäste zeigten das große Interesse an der weitgehend unbekannten „„Softkill“-Schutzsysteme des Produktbereichs.
Eine Besichtigung der Hardware mit „Anfassen“ und ein Foto rundeten den Besuch bei Rheinmetall ab.
Es ist wirklich schrecklich mit anzusehen, wie Rüstungslobby und Industrie mit Begriffen wie „Softkill“ plötzlich salonfähig sind und hofiert werden.
Was ist aus den Vorsätzen aus den Lehren von Krieg, Gewalt und Zerstörung geworden? „Wir wollen ein Volk der guten Nachbarn sein“, „Schwerter zu Pflugscharen“ und „nie wieder Krieg“ sind mittlerweile zu surrealen Floskeln verkommen.
Ich hoffe wirklich es kehrt wieder ein bißchen Vernunft in die Köpfe ein! Wenn nur ein Bruchteil der Energie, die in Rüstung gesteckt werden in Deeskalation und Verständigung investiert würde, ich bin mir sicher wir hätten keinen Krieg mehr.
Kriege wird es solange geben, wie Menschen auf der Erde sind.
Ja, stimmt leider. Dier Mensch ist des Menschen Feind! Und das beginnt schon bei Nachbarschaftskonflikten wegen einem Baum, der auf das andere Grundstück sein Laub fallen lässt! Weiteres Beispiel gefällig: unlösbare Konflikte innerhalb von Familien wegen eines scheinbar ungerecht verteilten Erbes. Und wenn ich in den Nahen Osten blicke …
Der Mensch ist zum Mond geflogen, hat Satelliten losgeschickt, um andere Planeten zu erkunden usw.
Allerdings haben es wir Menschen immer noch nicht geschafft, respektvoll miteinander umzugehen (ein Krieg ist letztendlich ja nichts anderes, als der Versuch, über ein anders Volk Macht aus zu üben oder es gleich direkt vernichten zu wollen).
So gesehen brauchen wir uns nicht anmaßen, das intelligenteste Lebewesen auf diesem Planeten zu sein.
Denn was wir ohne Not alles zerstören, ist für einen „normal denkenden“ schwer nachvollziehbar.
Mir schwant böses, wenn ich daran denke, dass wir in unserem Land einen gewaltigen Investitionsstau haben, zeitgleich sind wir nicht zuletzt aufgrund unserer „ruhmreichen“ Vergangenheit, z.B. den Ukrainern maßgeblich unter die Arme zu greifen. Der Wiederaufbau ist dabei noch gar nicht so richtig eingepreist.