Leider unschöne Szenen - Zum Saisonstart nun neues „Stopp-Konzept“ und Kapitäns-Regel
Unschöne Szenen bei einem Freundschaftsspiel von Amateur-Fußballern? Ja, auch im Altlandkreis sind sie leider passiert – zuletzt bei einem Saison-Testspiel zur A-Klasse der Haager daheim gegen Mettenheim. Die Partie wurde nach knapp einer halben Stunde abgebrochen … Erhitzte Gemüter kommen immer öfter vor auf dem Sportplatz. Um der gereizten Gesellschaft etwas entgegen zu setzen, gibt es nun zur neuen Saison – sie beginnt am kommenden Wochenende wieder für alle Ligen – neue Regelungen. Neben der Kapitäns-Regel – bereits bekannt von der EM – kommt nun auch das „Stopp-Konzept“ im Amateurfußball zusätzlich zur Anwendung.
Die Kapitäns-Regel ist die Anweisung, dass sich nur noch der Mannschafts-Kapitän an den Schiedsrichter oder die Schiedsrichterin wenden darf, um eine wichtige Entscheidung erklärt zu bekommen. Die Kapitäne sind zudem dafür verantwortlich, dass ihre Mitspieler die Unparteiischen respektieren, Abstand halten und sie nicht bedrängen. Ein Spieler, der die Rolle seines Kapitäns ignoriert, beim Referee reklamiert oder sich respektlos verhält, wird verwarnt.
Wenn der Torwart des Teams das Kapitäns-Amt innehat, wird vor dem Spiel ein Feldspieler bestimmt, der den Schiedsrichter ansprechen kann, falls sich am anderen Ende des Spielfeldes eine strittige Szene ereignet.
Die Unparteiischen werden ihrerseits dazu ermutigt, sich im Dialog mit den Kapitänen auszutauschen, um eine respektvolle Atmosphäre zwischen allen Parteien zu schaffen und eine Vertrauensbasis zu den Spieler aufzubauen.
Um die Maßnahmen gegen Gewalt im Amateur-Fußball zu verstärken, werden ab sofort nun von den Bayernligen abwärts bundesweit einheitliche „Beruhigungspausen“ eingeführt. Das neue „Stopp-Konzept“ ist der wichtigste Teil eines Pakets, das die Verbände zur Gewalt-Prävention verabschiedet haben.
Die Spielunterbrechungen können von den Schiedsrichtern eingesetzt werden, wenn sich die Gemüter auf dem Platz zu sehr erhitzen:
- Nach einem Pfiff heben die Unparteiischen beide Arme über den Kopf und überkreuzen die Handgelenke. Anschließend strecken sie die Arme auf Schulterhöhe voneinander weg und deuten mit einer seitlichen Stoßbewegung an, dass sich die Spieler in ihren jeweiligen Strafraum begeben müssen.
- Trainer, Kapitäne und weitere vom Schiri zugelassene Personen (Sicherheitskräfte oder Ordner) kommen in den Mittelkreis. Dort wird ihnen vom Schiri der Grund für die Aussetzung des Spiels und die voraussichtliche Dauer der Beruhigungspause genannt. Der Schiri fordert die Trainer und Kapitäne auf, Spieler, Offizielle oder Zuschauer zu beruhigen, damit das Spiel im Anschluss fortgesetzt und ein Spielabbruch verhindert werden kann.
- Sobald das Spiel fortgesetzt werden kann, informiert der Schiri die Kapitäne. Bei Bedarf können sich die Spieler erneut aufwärmen.
Ein „Stopp-Konzept“ zur Gewalt-Prävention jetzt auch schon im Amateurfußball …
Statt je nach Stimmung immer nur populistisch auf Minderheiten verbal draufzuhauen, sollte die Politik lieber endlich eine ganz allgemeine, öffentliche Diskussion in Gang bringen, wohin sich unsere Gesellschaft eigentlich hin entwickeln soll.
Ich lese, dass mit der Politik ein Schuldiger gefunden ist für solch „Ausfälligkeiten und unsportlichem Verhalten“!
Da bin ich froh denn dann muss der Einzelne ja nichts ändern.
Man muss nicht mit allem Einverstanden sein und kann das auch zum Ausdruck bringen. Aber Entgleisungen im Sport, bei dem es bekanntlich nicht um Politik geht, mit Vorwürfen an welche Politik auch immer, zu erklären ist die (gewünschte? , weil einfache) Realität die ich nicht verstehe und auch nicht gut heiße.