Wespen und Hornissen sind besonders geschützt

Ob beim Kuchenessen oder bei der Grillfeier – in den Sommermonaten ist immer mit Wespen zu rechnen. Auch in diesem Jahr ist das Beratungsaufkommen im Umwelt- und Grünflächenamt der Stadt Rosenheim bei Fragen zu Wespen und Hornissen hoch.
 
Speziell im Spätsommer suchen Wespen den gedeckten Tisch auf, weil einerseits das natürliche Nahrungsangebot knapper wird und andererseits, weil die Larven und Jungtiere ausreichend Nahrung erhalten haben. Die Wespen versorgen sich gegen Ende ihrer Lebenszeit vor dem Herbst nur mehr selbst.

Hornissen hingegen sind zwar neugierig aber dennoch scheu und nicht aggressiv. Die Insektenfresser erscheinen nicht am Kuchentisch oder am Picknickkorb.

Sowohl Wespen- als auch Hornissenstiche sind für die meisten Menschen ungefährlich. Zu kritischen Reaktionen kann es dann kommen, wenn Menschen auf bestimmte, in den Mischgiften enthaltenen, Eiweißkörper stark allergisch reagieren oder ein Stich in den Rachen erfolgt. Hier ist sofortige ärztliche Hilfe erforderlich.

Alle Wespen- und Hornissenarten genießen offiziellen Schutzstatus oder sind gar „besonders geschützt“. Wespen und Hornissen dürfen nicht getötet oder gefangen werden. Des Weiteren dürfen ihre Behausungen nicht entfernt oder zerstört werden – eine Umsiedlung ist genehmigungspflichtig und ohnedies nur ausgesprochen aufwendig umzusetzen.

Auch in urbanen Gebieten müssen sich Menschen mit der Natur arrangieren: Nach dem Essen im Freien sollten die Essensreste zügig verpackt oder nach drinnen gebracht werden, sowie Hände und Gesicht von Kindern feucht gereinigt werden.
Um sich in Innenräumen vor den Insekten zu schützen und dennoch zum Lüften Fenster öffnen zu können empfehlen sich klassische Fliegengitter.

Bei Kontakt mit Wespen und Hornissen sind schnelle oder schlagende Bewegungen zu vermeiden und die Tiere sollten nicht angehaucht werden.

Das städtische Umwelt- und Grünflächenamt bietet bei Fragen zu den Insekten telefonische Beratung unter 08031/365-1687 an.