Bernhard Daxenberger wiederholt zum ehrenamtlichen Präsidenten gewählt - Ein Porträt

Der „Bayerische Schreinertag“ findet – abwechselnd mit dem „Zukunftsforum Schreiner“ – alle zwei Jahre statt. Die Delegierten der Innung für den Raum Traunstein trafen sich in Bad Windsheim und als zentraler Punkt der Veranstaltung stand die Wahl des Vorstandes sowie der Vertreter der Bezirke in den Ausschüssen des Verbandes auf dem Programm.

Der ehrenamtliche Präsident des Fachverbandes im Schreinerhandwerk Bayerns – Bernhard Daxenberger (Foto) – konnte dazu rund 90 Delegierte aus 52 Innungen begrüßen. Bernhard Daxenberger – der gebürtige Truchtlachinger und in Fachkreisen bestens bekannt als ein kompetenter und fachkundiger Schreiner, der sein Handwerk versteht und für die Liebe zum Werkstoff Holz und für außergewöhnliche Gestaltungsformen bekannt ist.

Sein Handwerk, hat der inzwischen 61-Jährige bei einer Schreinerei in Kienberg erlernt. Nach der Lehre, die Daxenberger 1981 abgeschlossen hatte, folgte nach einigen Gesellenjahren die Meisterschule. 1987 schloss er diese mit der Meisterprüfung sehr erfolgreich ab. Gefolgt sind die Ausbildungen an der Fachakademie für Form und Raumgestaltung. Sein Herz brennt für den warmen und so vielseitigen Werkstoff „Holz“, wie er sagt – mit Leib und Seele steht er für das Schreinerhandwerk. Im elterlichen Betrieb, der Schreinerei Daxenberger, die sein Vater 1963 gegründet hat, steht er heute mit seinen Brüdern Josef und Simon in der Geschäftsführung.

Für Bernhard Daxenberger ist die Aus- und Weiterbildung gerade junger Menschen eine Herzensangelegenheit und er sieht es als wichtiges Fundament, auf das ein Handwerk bauen kann.

Gut ausgebildete Gesellen – inzwischen sind es weit über 150 Jugendliche, denen er in der Ausbildung zum Schreiner oder zum Zeichner und Planer seinen Stempel aufgedrückt, sein handwerkliches Knowhow und seine Philosophie vermittelt hat – seien der Fortbestand und die Zukunft des Gewerkes, wie er betont. Stolz sei er auf die Auszubildenden aus seinem Betrieb, wenn sie mit hervorragenden Noten ihre Ausbildung beenden, mit ihren Werkstücken einen Preis im Wettbewerb der „Guten Form“ bekommen oder als Innungs- und Landessieger geehrt werden.

Für ihn selbst gibt es keinen Stillstand. Fast zehn Jahre – von 1999 bis 2008 – war er Vorstandsmitglied der Schreinerinnung Traunstein, seit 2008 hat der das Amt des stellvertretenden Obermeisters der Traunsteiner Innung inne. Fungierte ab 1999 als ehrenamtlicher Vizepräsident des Fachverbandes Schreinerhandwerk Bayern (FSH Bayern) und wurde im September 2021 erstmals zum Präsidenten gewählt und bei der diesjährigen Wahl einstimmig bestätigt.

Auch in seiner Position als Präsident des Fachverbandes in Bayern richtet der Schreinermeister und Objekt- und Raumgestalter ein besonderes Augenmerk auf die Ausbildung – sowohl im Bereich der Lehrberufe, als auch im Hinblick auf die Meisterausbildung. Denn nur mit gut ausgebildeten Fachleuten lasse sich langfristig die große Herausforderung bewältigen und die Existenz des Berufsstandes sicherstellen.

Eine positive Grundstimmung im Verband, trotz ständig immer herausfordernder Rahmenbedingung im gesamten Baugewerbe, das sei es, wofür sich Daxenberger einsetze und was er seinen Kollegen vermitteln möchte. Dazu zähle für Daxenberger auch, die Initiative zur Steuerfreiheit von Überstunden …

Durchaus positiv sei für den Präsidenten die jüngste Entwicklung beim Bundesverband. Dies gelte auch für das Engagement des deutschen Nationalteams bei den „World Skills“ – ein Wettbewerb, an dem die Bundessieger teilnehmen dürfen.

Daxenberger motiviert seine Kollegen im Verband zudem immer wieder, dass ihre Betriebe beim jährlichen „Tag des Schreiners“ teilnehmen, der dieses Jahr für den 9. und 10. November angesagt ist. Es gebe keine bessere Möglichkeit, sich als Unternehmen zu präsentieren und für das Schreiner-Handwerk zu werben, so Daxenberger. Er forderte die Vertreter der Innungen auf, schon frühzeitig und flächendeckend Mitglieds-Betriebe für die Teilnahme zu motivieren.

Gerade für die Schulabgänger sei es eine gute Gelegenheit, sich zu informieren und zwanglos einen Betrieb zu besichtigen.

Bernhard Daxenberger sieht in jedem interessierten und handwerklich begabten Jugendlichen die Möglichkeit und das Potenzial für einen guten Schreiner. Die schulischen Noten und die Schulabschlüsse seien sekundär – wichtig sei dem erfahrenen Ausbilder und Schreinermeister, dass eine Begeisterung für den künftigen Lehrberuf vorhanden sei …

Am heutigen Freitag ab 18 Uhr feiert Bernhard Daxenberger seine Wiederwahl – zusammen mit Florian Stolz von der Schreinerei Walzmühle, der Innungssieger 2024 im Raum Traunstein wurde und mit dem Azubi der Schreinerei Daxenberger – Constantin Holzherr, der den Wettbewerb „Gute Form Region Traunstein“ bei seiner Abschlussprüfung gewonnen hat.

Zur Feier in der Schreinerei Walzmühle bei Pertenstein sind alle Kollegen sowie Familie und Freunde zu einem gemütlichen Beisammensein eingeladen.

emk