Bund-Naturschutz informierte über wildwachsende Kräuter und Blumen

Der Duft von Thymian und Oregano begleitete rund 30 Teilnehmende am Heilkräuter-Spaziergang des Bund-Naturschutz. In der verbandseigenen Kiesgrube haben viele alte Heilpflanzen und Gewürzkräuter einen Rückzugsort gefunden. Die überraschende Vielfalt der Heilkräuter unserer Heimat kennen zu lernen war das Thema der Führung, unter der Leitung der Apothekerin und Biologin Monika Meinl.

Über 20 Heilpflanzenarten wachsen in der Bund-Naturschutz–Kiesgrube. Davon stellte Monika Meinl Besonderheiten wie Johanniskraut und Schafgarbe ausführlicher vor. Grund für die Kräutervielfalt sind die mageren und sonnigen Bodenverhältnisse in der Kiesgrube. Es gilt, je magerer der Boden, umso größer die Anzahl wildwachsender Kräuter- und Blumenarten. Im landwirtschaftlich intensiv genutzten Umland sind Kräuter auf dem Rückzug. Dünger aus Feldern und Wiesen gelangt auch an Standorte wie Hangleiten, Weg-, Wald- und Bachränder, an denen früher viele Heil- und Gewürzkräuter zu finden waren. Nur wenige wie die Brennnessel kommen mit dem überreichen Nährstoffangebot zurecht, breiten sich aus und verdrängen schwächer wüchsige Pflanzen. Große magere Flächen wie die Bund Naturschutz-Kiesgrube sind daher von hoher Bedeutung für die Artenvielfalt.

Veranschaulicht wird die Vielfalt im Insektengarten am Eingang der Kiesgrube, der öffentlich zugänglich ist. In seinem Umfeld wachsen viele Heilpflanzen und Gewürzkräuter. Der Bund-Naturschutz hofft, dass dieses Beispiel auch als Anregung für Gärten und öffentliche Grünanlagen dient.

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