Sicherheit der Rosenheimer Wiesn-Besucher großgeschrieben - Ein Überblick
Auf geht´s zum Rosenheimer Herbstfest – sie freuen sich darauf: Polizeidirektor Volker Klarner (rechts im Bild – Leiter der Inspektion) und sein Stellvertreter, Polizeihauptkommissar Robert Maurer. Sie haben wieder die Einsatzleitung. Nicht nur für die Freunde der „Fünften Jahreszeit“, sondern auch für die Einsatzkräfte der Polizei beginnt am kommenden Samstag wieder eine besondere Zeit.
Rund eine Million Besucher werden auf der Loretowiese erwartet – der Rosenheimer Inspektion liegt die Sicherheit der Wiesn-Besucher am Herzen. In enger Zusammenarbeit mit dem Veranstalter, dem Wirtschaftlichen Verband der Stadt und des Landkreises sowie der Stadtverwaltung Rosenheim, Feuerwehr und Rettungsdiensten geht die Polizei in die kommenden 16 Wiesntage.
Eine erhöhte Polizei-Präsenz durch uniformierte und zivile Einsatzkräfte der Polizei wird rund um das Veranstaltungsgelände umgesetzt.
Unterstützt werden die Rosenheimer „Schandis“ dabei auch in diesem Jahr wieder durch geschlossene Einheiten der Bayerischen Bereitschaftspolizei, Einsatzzüge des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd – inklusive Reitergruppe und Diensthundeführer sowie durch Einsatzkräfte der Verkehrspolizeiinspektionen. Daneben sind auch Kräfte der Bundespolizei im Einsatz.
Mit österreichischen Kolleginnen und Kollegen aus dem benachbarten Tirol wird die „Wiesnwache“ auch in diesem Jahr „grenzüberschreitende Wiesn-Streifen“ auf dem Herbstfest durchführen.
Sicherheitsinteressen 2024
Den polizeilichen Dienststellen liegen derzeit keine konkreten Gefährdungs-Hinweise für das Rosenheimer Herbstfest vor. Konzeptionen, Sondereinsatzpläne wurden von den beteiligten Sicherheitsorganen geprüft, der Lage angepasst und in Details optimiert und verbessert.
Um einen unkontrollierten Zugang zum Festgelände zu verhindern, wird es auch in diesem Jahr eine vollständige Umzäunung der Loretowiese geben. Zusätzlich werden an verschiedenen Eingängen Betonsperren als Durchfahrschutz angebracht.
An den Zugängen finden Selektiv-Kontrollen statt, wobei stichprobenartig Taschen- und Rucksack-Kontrollen durchgeführt werden. Ein Verbot, Taschen oder Rucksäcke mit auf das Festgelände zu nehmen, gibt es jedoch nicht.
Um der Polizei und den Sicherheitsdiensten die Arbeit zu erleichtern und Wartezeiten an den Eingängen zu verhindern, hier der Appell mit der Bitte um Verständnis:
· Bitte lassen Sie größere Gepäckstücke wie Rucksäcke und Taschen zu Hause.
· Führen Sie keine gefährlichen Gegenstände (Waffen, Messer oder Pfefferspray) mit sich
· Wir bitten alle Mannsbilder in Tracht, den „obligatorischen Hirschfänger“ zu Hause zu lassen.
Als wichtiger Baustein des Sicherheitskonzeptes wird die Video-Überwachung auf dem Herbstfest-Gelände erweitert und in der Innenstadt fortgeführt. Auch der Bahnhof Rosenheim wird wieder durch die örtlich zuständige Bundespolizei videoüberwacht sein. Zudem werden die eingesetzten Polizeikräfte mit Bodycams ausgestattet sein. Ziel dieser Kameras ist eine gefahren-abwehrende Wirkung sowie erforderlichenfalls eine beweiskräftige Strafverfolgung zu erreichen.
Zusammen mit der Feuerwehr und den Rettungsdiensten wurden auch die Notfallpläne überarbeitet, damit Rettungswege im Einsatzfall schnell und gleichzeitig freigemacht werden können.
Die Wiesnwache – der Anlaufpunkt „für alle Fälle“
Die Polizei ist rund um die Uhr erreichbar! Auf dem Festgelände sind die Einsatzkräfte der Wiesnwache die besten Ansprechpartner bei Problemen. Die Wache am Glückshafen ist während der Festtage von 13 bis 24 Uhr geöffnet, natürlich auch am Wochenende. Die Polizei ist dort persönlich oder unter der Telefonnummer 08031 / 200-2250 erreichbar.
Die hohe sichtbare Polizei-Präsenz auf und um das Festgelände wird auch in diesem Jahr fortgeführt. Man wird also häufiger Einsatzkräfte der Polizei auf ihren Streifenrunden sehen. Sie können jederzeit angesprochen und um Hilfe oder Auskunft gebeten werden.
Natürlich hat auch jeder Besucher die Möglichkeit, sich unter der Notrufnummer 110 direkt mit der Einsatzzentrale im Polizeipräsidium in Verbindung zu setzen. Gerade bei verdächtigen Wahrnehmungen bittet die Polizei darum, das unverzüglich und ohne Scheu zu tun.
„Kraftlackel“ und „Stänkerer“ machen nur einen verschwindend geringen Anteil an der Besucherflut aus. Sollte man aber trotzdem auf solche treffen – Streitigkeiten und Pöbeleien am besten ganz aus dem Weg gehen, rät die Polizei. Die Polizei wird zur Verhütung von Straftaten auch in diesem Jahr Personen in Gewahrsam nehmen. Randalierer müssen außerdem mit einem Wiesnverbot des Veranstalters rechnen.
Jugendschutz wird auch wieder großgeschrieben
Betrunkenen Kinder und Jugendliche will niemand sehen. Die enge Zusammenarbeit bei den Kontrollen mit dem Ordnungs- und Jugendamt der Stadt Rosenheim hat sich bewährt und wird auch heuer fortgesetzt. Die Polizei appelliert daher an die gastronomischen Betriebe auf dem Festplatz und in der Innenstadt, aber auch an Betreiber von Tankstellen, Getränkemärkten und anderen Geschäften, keinerlei Alkohol an Kinder abzugeben und Jugendliche nur im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen zu bedienen. In erster Linie stehen natürlich Eltern und andere mit der Erziehung beauftragte Personen in der Pflicht.
Alkohol und Autofahren vertragen sich nicht
Der mögliche Führerscheinverlust ist angesichts der erheblichen Unfallgefahren für sich und andere dabei noch das geringste Übel. Achtung! Auch mit dem Fahrrad ist man nicht gänzlich „aus dem Schneider“. Deshalb bereits im Vorfeld die Heimfahrt organisieren …
Mit dem Fahrrad zum Herbstfest, nicht nur eine umweltschonende Angelegenheit. Doch gilt es auch zu bedenken, dass das Versperren oder Anketten an private Gebäude, öffentliche Einrichtungen, im Bereich der Zu-/Abfahrten der Rettungswege rund um das Festgelände, keine geeigneten Abstellort für die Zweiräder sind.
Schöne Fotos auf dem Herbstfest gehören dazu – aber nicht aus der Luft! Auf dem Herbstfestgelände, sowie generell über Menschenansammlungen besteht ein absolutes Flugverbot. Drohnenflüge sind daher zu jeder Zeit untersagt und Verstöße können empfindliche Strafen nach sich ziehen.
Auch Langfinger gehen zum Herbstfest
Gerade die Menschenmengen bei Großveranstaltungen erleichtern Dieben ihre krummen Touren. Keine Wertgegenstände, Taschen oder Handys unbeaufsichtigt ablegen, so die Polizei.
Sein Auto „am Haken“ eines Abschleppfahrzeuges sieht wohl keiner gerne. Viel stressfreier, als die wegen begrenzten Angebots mühsame Parkplatzsuche ist die Anreise mit dem öffentlichen Personennahverkehr. So kann man zudem noch vermeiden, dass wegen unzulässigen Parkens ein Verwarnungsgeld fällig wird oder in schwerwiegenderen Fällen ein polizeiliches Abschleppen veranlasst werden muss. Dann wird’s nämlich richtig teuer.
Die berühmte Nadel im Heuhaufen ist oft leichter zu finden als verlorengegangene Gegenstände auf dem pulsierenden Festgelände. Fundsachen können während der Veranstaltung auf dem Festgelände am Haupteingang und zu den üblichen Öffnungszeiten beim Fundamt der Stadt Rosenheim abgeholt und abgegeben werden.
Und bitte Rücksicht auf die Anwohner rund um das Festgelände: Denn gerade die Anrainer haben ein Anrecht auf Nachtruhe, so die Polizei abschließend.