4.500 Haushalte waren betroffen - Stellungnahme der Bayernwerk Netz GmbH
Am Dienstagnachmittag gab es in einigen Gemeinden im Altlandkreis einen länger andauernden Stromausfall. Auf Nachfrage der Wasserburger Stimme erklärte Christian Martens, Pressesprecher der Bayernwerk Netz GmbH, dass es gegen 16 Uhr im Mittelspannungsnetz der Bayernwerk Netz GmbH im Raum Wasserburg eine Störung gegeben habe, die zu einem Versorgungsausfall geführt hat.
Bei Baggerarbeiten in Edling wurde ein in der Erde liegendes Stromkabel beschädigt. Die Bauarbeiten fanden nicht im Auftrag des Stromnetzbetreibers statt. In der Folge des Schadens sei ein Fehler auf einer 20.000-Volt-Verbindung in der Gemeinde Babensham aufgetreten, der bei geschätzt rund 4.500 Haushalten in Teilen der Gemeinden Edling, Soyen, Wasserburg, Unterreit und Babensham zeitweise zur Unterbrechung der Stromversorgung führte. Der Kabelfehler konnte in der Zusammenarbeit von Servicetechnikern vor Ort und der zentralen Netzführung zeitnah lokalisiert werden. Durch Umschaltungen im Netz wurde die Wiederversorgung für die Mehrheit der Kunden bis 17 Uhr erreicht. Die letzte Verteilstation ging um 17.40 Uhr wieder ans Netz.
Das defekte Kabel werde nun zeitnah repariert und das ausgeschaltete Teilstück anschließend wieder in Betrieb genommen.
Jetzt wär noch interessant zu wissen, ob der Folgeschade in Babensham auch passiert wäre, wenn nicht wie verrückt PV Anlagen aufgerüstet worden wären in den letzten Jahren. Also, ob der Strom, der im Edlinger Bereich produziert wird, dann eine Umleitung über Babensham nehmen musste und es dort zu viel war?
Zumindest gefühlt, sind unangekündigte Unterbrechungen für mehr als eine Stunde, etwas Neues.
Es kann natürlich auch sein, dass es „früher“ aus mehr Fachpersonal bei Bayernwerk gab, das so eine Störung in 5 Minuten beheben konnte…
Die Erneuerbare-Energien-Phobie mancher Mitmenschen ist schon wirklich erschreckend.
Wie meinen?
Hast du eine Hinterfragephobie? Ich sagte, es würde mich interessieren, wie das sein kann und warum es sich verändert hat.
PS: Netzbetreiber selbst sagen, dass ihr Netz nicht auf Höhe der Zeit ist.
Was hast du? Das ist doch eine legitime Frage.
Wir wissen, dass die Netzbetreiber den PV Ansturm nur mit Müh und Not in den Griff bekommen und deshalb Großanlagen bei Überschuss abgeschaltet werden müssen. Ein unplanbarer Eingriff per Bagger ins Netz kann PV Anlagen nicht schnell genug abschalten. Ich finde das eine plausible Erklärung und so lange keine fundierte Aussage von Bayernwerk dagegen steht, bleibt die Frage halt so im Raum, egal ob Buffo Fan oder Gegner von erneuerbarer Energie ist.
Berta bringt aber auch den Fachkräftemangel ins Spiel. Auch das ist allgegenwärtig. Was wenn die Mitarbeiter auf Teilzeit umgestiegen sind, weil es ausreicht für 2 Autos und 2 Urlaube im Jahr und Bayernwerk weitere Stellen reduziert hat oder so verlagert hat, dass man eine Stunde Anfahrt hat? Dann dauert es halt.
Ich sehe das ähnlich wie Berta. Die unangekündigten stundenlangen Ausfälle in der Region gab es früher nicht und ich bin schon eine Weile hier.
Also ich wohne auch schon ein paar Tage in der Gegend.
Nach meinem Erleben waren es erfreulicherweise wenige Ausfälle in den letzten Jahren.
Für meinen Teil habe ich aus der Geschichte gelernt, mit meinem Elektriker zu sprechen, um abzuklären, ob es eine Möglichkeit gibt, bei Stromausfall auf den eigenen Speicher zuzugreifen, um zumindest die Tiefkühltruhe zu sichern.
Alles andere ist meiner Meinung nach jammern, das niemanden weiter bringt.
Ja, zahlst halt doppelt. Darfst du gerne.
Aber in den Bereichen in denen der Strom ausgefallen ist kann ja auch kein Wechselrichter Strom erzeugen, oder? Ausnahme von Insellösungen.
Wie können dann die pv Anlagen ein Problem darstellen?
Oder denke ich da falsch?
Seh ich ganz genau so.
Der Glaube versetzt Berge.
Die Sache ist ja die, dass das beschädigte Kabel nicht zum Stromausfall führte, zumindest nicht in der Größenordnung. Im Text steht, dass in Babensham etwas kaputt ging, weil in Edling ein Kabel beschädigt wurde und erst der Schaden in Babensham hat einen größeren Teil lahm gelegt. Hätte das Kabel in Babensham standgehalten, wäre vielleicht nur Edling lahmgelegt gewesen inkl derer PV Anlagen.
Meine Theorie dazu ist, dass PV-Strom aus den verschiedenen Gemeinden dann eben nicht das ganze Netz zur Verteilung zur Verfügung hatten, weil in Edling ein Teil des Netzes abgetrennt war. Die Umleitung über Babensham hatte halt dann auch noch weiteren PV Strom drauf und die Summe hat den Knoten in Babensham dann überlastet. Bumm und aus. Is nur eine Theorie. Die will ich niemanden aufzwingen und ich verkauf sie auch nicht als einzig mögliche Erklärungen (hatte ja noch eine). Jeder darf denken, was er will. Ich stell mir diese Frage halt laut, weil die letzten Jahrzehnte sehr viel Kabel durchgebaggert wurden und an mehr als 10 Minuten Ausfall kann ich mich nicht erinnern. Erst seit 1-2 Jahren sind Gemeinden in unserem und den benachbarten Landkreisen immer wieder von stündlichen Ausfällen betroffen.
Klingt logisch, darfst du aber nicht sagen. Die Leute haben investiert und wollen nur Gutes über ihr Investment hören.
Wir haben in der firma ein halbes dach voller solarzellen über die strom ins netz eingespeist wird. Und siehe da als der strom ausfiel, hstten wir keinen strom und das trotz der zellen aufm dach, schon echt komisch, normal müsste bei so einem wetter ja die lichter und maschinen nur so razchen vor lauter strom, tat es aber ned. Also warum sollte ich mir dann welche zuhause kaufen? Ist doch nur schwachsinn.
Wenn denn Strom auf die Leitung kommt, kann der Techniker diese nicht anfassen. Daher wegschalten…
Hallo,
alle gegen das Neue!
(…)
Hat von Euch mal jemand was von der Netzfrequenz von 50Hz gehöhrt?
Steigt Sie, ist zuviel Strom im Netz, sinkt sie ist zuwenig im Netz. Die Solaranlage und Windkraftanlagen reagieren da drauf und schalten sich automatisch ab.
Also alles kein Problem….. Nur Panik mache
Oh Gott, wer hat dir das denn ins Ohr gesetzt? Automatisch :D Klingt so gut, dass man es glauben muss.
Servus,
Es ist nun mal so dass das Netz auf 50 Herz läuft.
Alle Sromerzeuger die mit dem Netz verbunden sind müssen sich mit der Frequenz synchronisieren.
Wenn das Netz über 50,2 Herz steigt, beginnen die Wechselrichter ihre Leistung zu drosseln um das Netz zu stabilisieren. Über 51,5Hz schaltet sich die Anlage komplett ab. Auch nach unten gibt es eine Grenze. Ich glaube die liegt bei 49,5Hz.
Das ist so in alle Anlagen einprogramiert und läuft somit automatisch.
Grüße Benjamin
Ich weiß nicht, was Sie unter „früher“ verstehen, ich kann mich jedenfalls gut an längere Stromausfälle in den 70er/80er Jahren erinnern, die natürlich meist ungelegen kamen, da gerade das Essen auf dem Ofen stand o.ä. Aber auch die spontanen romantischen Familientreffen bei Kerzenlicht, weil plötzlich jeder aus seiner Tätigkeit heraus katapultiert war, sind mir sehr positiv im Gedächtnis geblieben. Die einzige Sorge damals war, dass das Gefriergut in der Truhe nicht zu tauen beginnt. Bei den heutigen Isolierungen gehört diese Sorge aber auch der Vergangenheit an. Ich bin dankbar, dass wir eine so gute und zuverlässige Stromversorgung in Deutschland haben, die uns meist erst bewusst wird, wenn er mal nicht da ist. Angekündigte und nicht-angekündigte Stromausfälle und -abschaltungen sind in anderen Ländern tatsächlich an der Tagesordnung.
… und was wenn es Winter wird und die Wärmepumpe erfriert?
Naja, das Netz ist so gut, wie man es mit Geld herrichtet.
Andere Länder geben für das Stromnetz so viel aus, wie wir für das Bahnnetz.
Deutschland hat jetzt aber angefangen, die Strombeschaffung zu ändern, was Milliardeninvestitionen in das Stromnetz erfordern würde, aber es steht nicht mehr Geld zur Verfügung. Was wir vom Bahnnetz kennen, könnte dem Stromnetz passieren. Und dann wird der Vergleich zu „den anderen“, der euch ja immer so wichtig ist, zeigen, dass wir viel mehr ausgeben, aber es nicht besser funktioniert.
Das ist in Ordnung für den Bürger, der nix beisteuert. Für mich als Arbeitnehmer mit gewisser Abgabelast ist das inakzeptabel
Servus Berta,
Es ist so das die Wechselrichter der PV nur Strom abgeben, wenn das Netz bei 50 Herz hat. Ist kein Strom da, oder stimmt die Netzfrequenz nicht (wie Mittwoch Vormittag) ist die Anlage stillgelegt.
In den Letzten Jahren gab es bei uns erstaunlich wenig Stromausfälle.
Grundsätzlich hat Deutschland so ziemlich das beste Stromnetz mit den wenigsten Ausfällen der Welt. Die durchschnittliche Ausfallzeiten sind, bei stetig wachsender Menge an PV- und Windstrom, über die Jahre zurückgegangen. Da gibt’s Zahlen und die sind eindeutig.
Ich hoffe ich konnte Ihre Bedenken etwas mildern.
Grüße Benjamin
Genau. Und fließt zu viel Strom über eine Engstelle, geht sie kaputt und schaltet weitere Gemeinden ab. Dann mangelt es an Strom, der wird von wo anders gezogen, die nächste Engstelle geht kaputt und es wird weiter abgeschaltet. Alles nachlesbar.
Seien wir doch froh, wenn sich die Störung in einem überschaubaren Rahmen bewegt hat.
In anderen Ländern wird teilweise der Strom über mehrere Stunden – allerdings nach vorheriger Ankündigung – abgeschaltet.
Der Baggerführer hat sein Malheur sicherlich nicht aus Jux und Tollerei verursacht.
Hat den Baggerfahrer jemand kritisiert?
Naja… was für ein Argument. Es wird immer ein Land geben, wo es schlechter läuft – in jeder Hinsicht. Wollen wir uns wirklich daran orientieren?
In dem Land, an das du da denkst, gibts aber halt auch nicht so viel Geld dafür oder?. Oder welches Land meinst du konkret?
Es ist der neueste Schrei, sich an Dritteweltländer zu orientieren und mit allen Umständen zufrieden zu sein.
Richtig, dann fällt der Unterschied nicht mehr so ins Gewicht und wir fühlen uns wieder gut;-)
Das war ein Gutes Beispiel dafür wie unsere Stromnetze auf Kante laufen.
In Edling wird ein Mittelspannungskabel beschädigt, das zu einem Fehler im Bereich Babensham führt, das wiederum hat Folgen bis nach Unterreit. In Edling wird die Leitung vom Netz getrennt, es ist aber mehr Energie im Netz die durch PV Anlagen erzeugt wird. Wo soll den der Strom hin wenn ein Teil der Leitung plötzlich fehlt. Also wird in Babensham auch abgeschaltet. PV Anlagen müssen sich vom Netz trennen wenn das Netz abgeschaltet wird. Sonst könnte der Service nicht am Netz arbeiten wenn immer weiter eingespeist wird obwohl abgeschaltet ist.
Der Beitrag ganz am Anfang hier ist also nicht verkehrt. Oder kurz gesagt, eine Ursache mit Folgen.
Ich wohne keine 50 m von dem beschädigten Kabel weg. Egal, was in Babensham dann passiert ist, bei uns im Ort wäre der Strom in jedem Fall weg gewesen. Bei mir selbst war er es nicht, weil wir eine PV mit Notlaufeigenschaft haben (Zusatzkosten: 500,-€). Es geht also. Und jetzt die innovations- und investitionsfreudigen Bürger zu kritisieren, weil die Leitungen und Netze mit dem Ausbau der erneuerbaren nicht mithalten, ist schon ein starkes Stück. Der Netzausbau stockt auch nicht, weil der Staat so faul oder blöd ist, sondern in erster Linie, weil es eben viele diesel- und gastreue Bürger gibt, mit denen man keine notwendige Neuerung mehr hinbekommt. Im Übrigen kann ich mich sehr wohl auch früher an viele Stromausfälle erinnern. Das ständige Gejammer in einem Land, dem es entgegen der allgemeinen Stimmung immer noch besser geht (und in dem man auch seine Meinung sehr wohl sagen darf – siehe diese Diskussion!) als dem ganz überwiegenden Rest der Welt, ist einfach nur schäbig.
Wer kritisiert die Besitzer von PV?
Weißt, was ich nicht mag? Leute, die immer die Opferrolle haben wollen. Das ist auch jammern, versteht ihr aber nicht
Mei, deutsche halt…
Opferrolle? Hä? Genervter hat nur geschrieben wie es ist.
Der arme Mensch will erkannt haben, dass die „die innovations- und investitionsfreudigen Bürger“ kritisiert werden. Ich geh davon aus, dass er deshalb so viel weinen muss, weil wir so gemein sind.
Aha, wenn jemand berechtigter Weise Kritik zurückweist weint er und fühlt sich als Opfer? Das kann ich da beim besten Willen nicht herauslesen…
Dein Beitrag spricht mir aus der Seele, vielen Dank dafür.
Auch ich war vom Stromausfall betroffen und lasse jetzt meine PV mit der „Notfallumschaltung“ anpassen.
Auch ich kann dieses Gejammere nicht mehr hören, als ich mir ein eAuto zugelegte, kamen gleich die Bedenken vieler Mitmenschen zutage (Reichweite, was ist mit dem Akku nach 10 Jahren, Wiederverkaufswert etc.)
Ich habe verdammt noch mal mich für diese Art der Fortbewegung entschieden, und gut ist es.
Ich mische mich ja auch nicht ein, wenn jemand der Meinung ist, Bitcoins sind ein super Investment. Dann bitte auch bedenken, welchen Energiebedarf Bitcoin Transaktionen haben. Gebe zu, ist eine andere Geschichte, aber einfach mal recherchieren.
Bald nicht mehr…
Hat sich Jemand gefragt, wer die FOLGEKOSTEN bezahlt?
Nein! Warum nicht?
Die Folgekosten muss wird wohl die Baggerfirma zahlen müssen – sofern von jemandem Kosten geltend gemacht werden. Der Baggerführer hätte vorher klären müssen, ob in dem Bereich in dem er gebaggert hat Leitungen liegen. So einfach ist das.
Welche Folgekosten von was? Mehr Kontext statt Großbuchstaben hilft meistens…
Kosten, die Leuten entstanden sind, die den Strom genau zu dieser Zeit gebraucht hätten?
Unsere Nachbarn waren z.B. gerade beim Estrichlegen zum Glück konnte ihnen mit einem Stromaggregat geholfen werden.
Liebe Opferrolleneinnehmer, Investoren, PV-Anlagenbesitzer,
niemand kritisiert euch. Ok, fast niemand. Die meiste Kritik geht an die Politik, die von heut auf morgen unseren Strommix so geändert hat, dass das Netz nicht mehr dazu passt und jetzt aufwändig umgearbeitet werden muss. Das Netz ist nicht auf so eine Dynamik ausgelegt. Kaum Strom in der Winternacht und sehr viel Strom am Sommermittag. Und dann noch die gewünschten Abnehmer (E-Auto und Wärmepumpe), die in kurzer Zeit viel Strom brauchen. Is so, is nachlesbar oder einfach durch Überlegung herauszufinden.
Niemand kritisiert euch. Ganz im Gegenteil. Es ist total lieb von euch, dass ihr uns Smartmeter-Besitzer heute mit ausgesprochen günstigem Strom versorgt, ohne dass wir uns in Unkosten stürzen mussten.
Ein Hoch auf alle Verschwörungstheorien…