Polizei ermittelt gegen rumänischen Fahrer
Fahnder der Bundespolizei haben am gestrigen Mittwoch an der A8 in Höhe Bad Aibling einen Rumänen festgenommen, der mit seinem Pkw vier illegal eingereiste türkische Staatsangehörige befördert hat. Nach ersten Erkenntnissen handelte es sich dabei um die letzte Etappe einer von Bosnien aus organisierten Schleusung.
Die Bundespolizisten stellten bei der Kontrolle der Insassen des in Rumänien zugelassenen Autos fest, dass sich lediglich der 22-jährige Fahrzeugführer ausweisen konnte. Bei seinen vier Mitfahrern handelt es sich eigenen Angaben zufolge um Türken im Alter zwischen 19 und 25 Jahren. Pro Person hätten sie oder ihre Verwandten bis zu 5.000 Euro für die Schleusung zahlen müssen.
Der Fahrer und seine Begleiter wurden getrennt voneinander zur zuständigen Bundespolizei-Dienststelle nach Rosenheim gebracht. Dort stellte sich heraus, dass der Rumäne in seinem Heimatland einen festen Wohnsitz hat. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen konnte er die Dienststelle verlassen und seine Heimreise antreten. Er muss voraussichtlich schon bald mit einem Strafverfahren rechnen.
Die offenkundig eingeschleusten Migranten stellten jeweils ein Schutzersuchen. Drei von ihnen wurden an eine Aufnahmestelle für Flüchtlinge weitergeleitet. Die vierte Person aus der Gruppe brachte die Bundespolizei gemäß einer richterlichen Anordnung in die Abschiebehaftanstalt nach Hof. Den Recherchen zufolge war sie bereits von kroatischen Behörden registriert worden. Demzufolge soll die Zurückschiebung nach Kroatien erfolgen.