Kräfteraubend, hitzig, emotional: Gestern Abend war Pullach bei den Wasserburgern zu Gast

Gestern Abend vor 290 Zuschauern in der Wasserburger Altstadt an der Landwehrstraße: Es war kräfteraubend und hitzig von Beginn an in der Landesliga-Partie der Löwen gegen den Tabellen-Vorletzten Pullach. Neun gelbe Karten – fünf für Wasserburg, vier für Pullach – zeugen von viel Einsatz und vielen Emotionen.

Zwar zappelte der Ball in der 65. Minute für Wasserburg im Netz – Michael Barthuber hatte einen Brich-Freistoß genutzt. Der Linienrichter winkte aber ab wegen der Abseits-Regel.

Und dann in der 92. Spielminute passierte der Löwen-Hintermannschaft ein grober Fehler, den der Pullacher Janosch Barho nutzte. Wasserburg kassierte somit höchstbitter kurz vor dem Abpfiff die zweite Niederlage im achten Match – beide vor heimischer Kulisse.

Mit einem Zähler Vorsprung rangieren die Löwen weiterhin auf Tabellenplatz eins – vor den Verfolgern Geretsried und Sechzig Rosenheim.

Schon am kommenden Samstag um 14 Uhr geht’s daheim weiter – gegen Garching, das gestern mit 1:5 bei den Forstinningern unterlag.

UPDATE: Der Spielbericht zu gestern

Wie im Vorfeld angenommen, zeigte sich, dass Pullach deutlich stärker ist, als es der Tabellenplatz derzeit ausdrückt. „Wir haben gesehen, dass es in der Landesliga extrem schwer ist, zu punkten. Losgelöst von der Tabelle und den Punkten ist nicht alles selbstverständlich. Für uns ist es ein großer Aufwand, wir müssen demütig und geerdet bleiben“, weiß Wasserburgs Trainer Florian Heller die Lage richtig einzuschätzen. 

Vorangegangen war ein Spiel mit zwei verschiedenen Halbzeiten. Im ersten Durchgang war Pullach die bessere Mannschaft, da das Team den Löwen durch seine bissige Zweikampfführung das Leben schwer und das Durchkommen unmöglich machte. Selber setzte Pullach auf gezielte Nadelstiche in der Offensive. Kawei Keita (7.) und Leander Wunder (17.) versuchten es aus aussichtsreicher Position mit Abschlüssen von der Strafraumgrenze, am gefährlichsten wurde jedoch Josef Burghard, der es von der Mittellinie probierte und Lino Volkmer im Wasserburger Tor beinahe überlistete (24.). 

In der Halbzeit lobte Heller seine Mannschaft, dass sie sich – obwohl stark dezimiert – so gewehrt hatte: „Wir haben uns über die erste Halbzeit in das Spiel gearbeitet“. Dadurch wurde der Tabellenführer gefährlicher und entwickelte mehr Druck.

Diese Entwicklung wäre auch beinahe mit dem 1:0 belohnt worden, doch ein Tor von Michael Barthuber wurde wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung aberkannt (65.). Bereits mit bloßem Auge war zu erkennen, dass Barthuber bei einem Brich-Freistoß von hinten eingelaufen war und allein aufgrund der Logik nicht abseits gewesen sein konnte …

Als es am Ende bereits nach einer torlosen Punkteteilung roch, entschied ein Stockfehler die Partie …

Wasserburg: Volkmer, Mayr, Lindner (ab 94. Starringer), Brich, Stellner, Haunolder (ab 83. Feckl), Rubio González, Barthuber, Vorderwestner (ab 68. Ferreira Goncalves), Wagner, Voglmaier (ab 83. Pezo) 

Tor: 0:1 Janosch Barho (92.)

Schiedsrichter: Michael Krug (SpVgg Unterhaching)

Zuschauer: 290 

jah