Schöne Programmpunkte im Landkreis Traunstein zum „Tag des offenen Denkmals" am 8. September
Der „Tag des offenen Denkmals“ bietet jedes Jahr am zweiten Sonntag im September die besondere Gelegenheit, einmal nicht zugängliche Orte unter fachkundiger Führung zu besichtigen. Die Angebote werden bundesweit von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz koordiniert und von den örtlichen Heimatpflegern, Historischen Vereinen oder den Besitzern der Denkmäler durchgeführt.
Unter dem Motto „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“ öffnen auch in diesem Jahr deutschlandweit über 5.000 Denkmäler ihre Türen, darunter einige auch im Landkreis Traunstein.
Ein echtes Wahrzeichen ist mit ihrer auffälligen Fassadenmalerei die weithin sichtbare Stiftskirche St. Margaretha oberhalb von Altenmarkt (Baumburg). Das „Chiemgauer Rokokojuwel“ ist eines der wenigen erhaltenen Gebäude des in der Säkularisation abgebrochenen 900 Jahre alten Klosters der Augustiner-Chorherrn. Die Kirche öffnet im Rahmen zweier Führungen um 11 und um 15 Uhr mit Frau Dr. Gabriele Höcherl auch die Sakristei, den Paramentenraum, den Kreuzgang mit Epitaphien sowie die Heilig-Grab-Kapelle. Ein Modell, erstellt nach Ausgrabungen, zeigt die frühere Klosteranlage (Anmeldung bei Kreisheimatpfleger Dr. Christian Soika unter 0861/ 58559, Anfahrt: Baumburg 28, 83352 Altenmarkt).
In Sparz, Traunstein, gibt es unter der Federführung von Stadtheimatpflegerin Dr. Lydia Großpietsch und Dr. Soika zwischen 10 und 13 Uhr ein seltenes „Gesamtpaket“: über den Kreuzweg nach Sparz von Ernst Rappel informiert Wolfgang Stark vom Lions Club; durch die Kapelle St. Salvator und St. Joseph führt der Kunsthistoriker Dr. Christoph Großpietsch; die Mädchen-Realschule Sparz öffnet ihre Schulkapelle; durch das aktuell sorgfältig sanierte ehemalige Benefiziatenhaus mit einem der ersten Solarziegeldächer in Bayern führen die Eigentümer, und Informationen zur Geschichte des ehemaligen Landguts Sparz und zur Entstehung der Schule gibt es von der Stadtheimatpflegerin persönlich.
Ebenfalls in Traunstein öffnet der Förderverein Alt-Traunstein die vereinseigenen Räumlichkeiten im Jacklturm, den der Verein um 2000 nach alten Ansichten neu errichtet hatte (10 bis 17 Uhr, Stadtplatz 25 a, fünfter und sechster Stock).
Das malerisch auf einer Anhöhe gelegene Vachendorfer „Kircherl“ (Bild oben) St. Georg bietet von 14 bis 18 Uhr die seltene Gelegenheit, die barocke Innenausstattung der bereits in der Romanik angelegten Kirche zu besichtigen. Um 17 Uhr bietet der „Freundeskreis für Kultur und Heimatpflege“ dort eine Führung an. Das Kircherl ist nur zu Fuß erreichbar, zum Beispiel auf einem circa 1,5 Kilometer langen Fußweg vom Ortseingangsparkplatz zum Georgiberg oder einem circa 500 m langen Fußweg ab der Straße zwischen Vachendorf und Wimpasing (Wegweiser).
Zwei denkmalgeschützte Künstlerhäuser beenden am 8. September ihre Sonderausstellungen und öffnen noch einmal unter dem Denkmal-Vorzeichen.
In Übersee am Chiemsee zeigt das Archiv Geiger in den Räumen vom Künstlerhaus Geiger, der „Bax“, derzeit eine Ausstellung, welche die ehemaligen Hausherren der Sommerfrische, Willi Geiger und Sohn Rupprecht Geiger, mit ihren Chiemgauer Künstlerfreunden Walter Brendel, Fritz Harnest und Walter Lederer verbindet. Der Eintritt ist frei; zu den gebührenpflichtigen Führungen um 13 und um 15 Uhr ist eine Anmeldung erforderlich unter 089/7277 9653 (Neuwies 11, 83236 Übersee am Chiemsee, von 11 bis 17 Uhr).
Ebenfalls in Übersee hat auch das Künstlerhaus Exter anlässlich des Tags des offenen Denkmals längere Öffnungszeiten von 14 bis 19 Uhr. Es ist gleichzeitig der letzte Öffnungstag des Hauses mit der diesjährigen Ausstellung von Werken Julius Exters zum Thema „Sommer, Berge, Wasser“.
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