Von Sprüchen, einem dreist entwendeten Trachtenhut und ziemlich misslungener „Anmache"

  Sonnig und warm, viele ausgelassene und friedliche Festbesucher. So kann der gestrige Dienstag beschrieben werden auf dem Herbstfest in Rosenheim. Für größeres Schmunzeln bei der Wiesnwache sorgte ein Mann, als er die Räume der Wache betrat …

Leicht schwankend und mit lallendem Einschlag in seiner Sprache gab er wertvolle Hinweise zum Besten. „Der Hans, der kann’s“ oder „Wenn i war i und Du warst i“ waren nun seine Sprüche, die bei den Beamten nicht die allergrößten Erkenntnisse ans Tageslicht führten. Aber der Hinweis „g’mahte Wiesn – teerte Wiesn“ zeigte dann doch, dass der gut gelaunte und mitteilungsbedürftige Gerstensaft-Liebhaber über ausreichend agrarwissenschaftliche Boden-Kenntnisse zur Loretoweise verfügte. Mit einem freundlichen „Habe die Ehre“ ging er nach Übermittlung seiner bedeutenden Informationen dann wieder schwunghaft zurück aufs Festgelände …

Nicht ganz so lustig waren kurz darauf die Worte „Hut ab“ auszulegen: Denn als wiederum ein 64-jähriger Festbesucher über das Gelände spazierte, kam von hinten plötzlich ein Unbekannter. Dieser nahm ihm seinen Trachtenhut vom Kopf – der Dieb lief damit davon und konnte im Getümmel untertauchen und entkommen.

„Du riechst so gut“ – das meinte ein Festbesucher aus Schechen kurz nach Mitternacht zu einer Frau aus Glonn. Bis dahin fühlte diese sich wohl noch geschmeichelt. Aber spätestens, als der Schechener die Frau am Arm und an den Händen packte, war die rote Linie definitiv überschritten. Die Wiesnwache sprach ihm ein Wiesnverbot aus und entließ den Mann mit einer deutlichen Belehrung.