TSV Wasserburg spielt 1:1 in Kastl
Am 10. Spieltag der Landesliga Südost hat der TSV 1880 Wasserburg sein erstes Unentschieden eingefahren. Bei einer Punkteteilung ist die Gemütslage meist neutral, manchmal kommen auch Gedanken auf, ob der eine Punkt vielleicht zwei zu wenig sein könnten. Nicht so bei den Löwen. Der Tabellenführer glich am Samstagnachmittag in Kastl spät aus und trat nicht unzufrieden die Heimreise an. Co-Trainer Michael Wallner sprach angesichts des späten Ausgleichs von einem „eher glücklichen Unentschieden“, Kapitän und Torschütze Maxi Höhensteiger sah es ganz pragmatisch: „Den Punkt auswärts nehmen wir heute gerne mit.“
Damit bleiben die Innstädter in der Fremde unbesiegt. In einer ausgeglichenen Partie, die über 90 Minuten umkämpft war, hatten die Hausherren in der ersten Halbzeit zwei einigermaßen passable Einschussmöglichkeiten, die Löwen hingegen hatten eine Vielzahl an Ecken, die jedoch ungenutzt blieben. „Zum Ende der ersten Halbzeit hatten wir unsere stärkste Phase, haben uns aber nicht belohnt“, bilanzierte Wallner. „In der zweiten Halbzeit waren wir spielbestimmend, aber ohne klare Torchance“ so Florian Hellers Assistent, Maxi Höhensteiger merkte an, dass es „vor dem gegnerischen Tor nicht zwingend genug“ war. Seit einigen Wochen verteidigt Kastl deutlich besser als zu Saisonbeginn, weshalb ein Durchkommen auch schwierig war. Durch den Fokus auf die Defensive kam von den Hausherren ohne den verletzten Sebastian Spinner offensiv dafür aber wenig. Beim 1:0 profitierte Kastl in der 69. Minute von einem Fehlpass im Wasserburger Aufbauspiel. Nach Ballgewinn reichte ein einfacher Chipball aus, um die aufgerückte Hintermannschaft der Löwen komplett zu überspielen und Samuel Zwislperger allein auf die Reise zu schicken. Der 21-Jährige behielt frei vor Alexander Kuile die Nerven und schob eiskalt zur Führung ein. „Wir wurden einmal ausgekontert“, ärgerte sich Wallner zu recht.
„Es war wie erwartet ein schwieriges Spiel“, so Wallner. Der hohe Rasen und die hohen Temperaturen taten ihr Übriges und so dauerte es bis zur 89. Minute, ehe die Innstädter ausgleichen konnten. Vorausgegangen war ein Elfmeterpfiff, der bei den Gastgebern zu einem kollektiven Wutanfall führte. Daniel Vorderwestner war in den Strafraum eingedungen, der Verteidiger grätschte den Ball regelkonform ab, Vorderwestner ging ins Gegenpressing, konnte dieses jedoch schnell beenden, da Schiedsrichter Simon Küblbeck in seine Pfeife pfiff und zur Überraschung aller auf den Punkt zeigte. Kapitän Maxi Höhensteiger war es aus elf Metern letztendlich egal, ob der Strafstoß umstritten war, er schoss humorlos zum späten 1:1 ein. „Nach dem Gegentreffer müssen wir am Ende froh sein, dass der Ausgleich noch irgendwie gefallen ist“, ordnete Höhensteiger den Ausgleichstreffer nüchtern ein. Spiele, die man nicht gewinnen kann, muss man unentschieden spielen. Das haben die Löwen getan und entsprechend zufrieden stiegen sie in ihre Kleinbusse und traten die Heimreise an.
Wasserburg: Kuile, Stellner, Saur (ab 80. Pezo), Haunolder, Brich, Kononenko (ab 81. Breuer), Rubio Gonzalez, Höhensteiger, Barthuber (ab 93. Lindner), Wagner, Starringer (ab 52. Vorderwestner)
Tore: 1:0 Samuel Zwislsperger (69.), 1:1 Maxi Höhensteiger (89., Foulelfmeter)
Zuschauer: 260
Schiedsrichter: Simon Küblbeck (SV Untergriesbach)
JAH
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