TSV Wasserburg empfängt morgen Abend, 19.30 Uhr, Bayernligaabsteiger Kirchheim
Die Energie, die die Fußballer des TSV Wasserburg bei ihrer furiosen Aufholjagd in Hallbergmoos freigesetzt hatten, war auch unter der Woche im Trainingsbetrieb noch spürbar. Vor Wochenfrist hatten die Löwen aus einem 1:3-Rückstand in der letzten Viertelstunde einen 4:3-Auswärtssieg gemacht, der in dieser Form nur selten möglich ist, gleichzeitig aber belegt, was in der Mannschaft steckt. Diesen Schwung wollen die Innstädter bei ihrem Heimspiel am Freitagabend, 27. September, 19.30 Uhr, gegen Kirchheim (Platz 7) mitnehmen und zuhause an der Landwehrstraße 10 drei Punkte nachlegen.
Unmittelbar nach dem dritten Hallbergmooser Treffer hatten sich Johannes Lindner und Dominik Brich angesehen. Beide Verteidiger wussten, dass sie etwas ändern mussten, um das Spiel zu drehen. Der ewige Löwe Lindner wiederholt seine mit Brich geteilte Problemlösungsstrategie: „Wir brauchen eine schnörkellose Vorwärtsverteidigung wie nach dem Rückstand in Hallbergmoos. Ob wir tief oder hoch verteidigen ist egal, wichtig dabei ist, mehr richtige Entscheidungen zu treffen“. Brich stößt in dasselbe Horn: „Das Wichtigste wird sein, dass wir in der Defensive alles dafür tun, um am besten gar kein Tor zuzulassen und als Team alles weg zu verteidigen. Wenn wir das schaffen, bekommen wir immer unsere Chancen, die wir dann auch konsequent nutzen müssen“.
Gegen Kirchheim wird es mit großer Sicherheit auf die Defensive ankommen, denn mit den Ex-Profis Korbinian Vollmann (2. Liga in Sandhausen und bei 60 München, 3. Liga bei Hansa Rostock) und Roman Prokoph (Bundesliga für den VfL Bochum) hat die Elf von Steven Toy zwei der individuell besten Offensivspieler der Liga in ihren Reihen. Als Kirchheim vor zwei Jahren im Schneckenrennen um den Bayernligaaufstieg die Nase trotz 16 nicht gewonnener Spiele vorne hatte, machte vor allem das Mitwirken von Vollmann meist den Unterschied. In der Bayernliga war Kirchheim trotz der Verpflichtung von Torjäger Prokoph im Jahr darauf meist chancenlos und die Rückkehr in die Landesliga Südost schnell besiegelt. Der 39-Jährige liegt mit 150 Toren auf Platz fünf der ewigen Regionalligatorschützenliste und weiß noch heute in betagterem Alter, wo das Tor steht.
„Wir müssen den Gegner unter Dauerdruck setzen. Durch diese Art zu spielen, können wir auch die Zuschauer emotional mitnehmen, wir brauchen sie“, so Lindner. Angesichts von bereits drei Heimniederlagen fordert der 30-Jährige, dass „wir mit guter Restverteidigung agieren. Zuhause waren vor allem die Konter ein Problem“. Wenn es die Löwen wie von ihren Verteidigern angeregt schaffen, dass sie die mit 27 Toren bislang gefährlichste Offensive der Liga bremsen, können sie das Spiel gewinnen. Denn nach vorne sind die Innstädter mit 26 Treffern selbst sehr produktiv. Sie müssen nur im Schwung bleiben.
JAH
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