Schöne Landjugend-Tradition: Andacht an der Bruder-Klaus-Kapelle in Freimehring
Seit mehr als 30 Jahren findet jedes Jahr im September eine Andacht an der Bruder-Klaus-Kapelle in Freimehring statt – gestaltet von der katholischen Landjugend (KLB) in Rechtmehring. Diesmal hatte die Andacht das Thema: „Arbeiten – zur Ruhe kommen“. Musikalisch von Monika Rappolder mit der Gitarre und Sonja Manzinger mit der Querflöte (Foto) begleitet …
Klaus von Flüe ist Patron der KLB. Zwischen 1462 und 1465 geriet Klaus von Flüe in eine tiefe Sinn- und Lebenskrise. Er übergab die Bewirtschaftung seines Hofes an seine ältesten Söhne und fand so mehr Zeit zum stillen Sinnen und Nachdenken. In seiner dunklen Phase trat er von allen politischen Rats- und Richterämtern zurück und ging als Eremit in die Ranft in unmittelbarer Nähe seiner Heimat.
Dazu heißt es heute von der Landjugend in Rechtmehring:
„Was diesen vor 550 Jahren schon umtrieb, treibt uns heute noch viel mehr um:
Moderne Menschen leben in der Spannung zwischen Alltag und Freizeit, zwischen Arbeit und dem Bedürfnis zur Ruhe zu kommen, zwischen verplanter Zeit in Schule, Studium, Ausbildung, Beruf und selbst gestaltbarer Freizeit. Dabei gehören Arbeit und Ruhe zum Rhythmus der Schöpfung. Ohne diesen Rhythmus wird das Leben eintönig, langweilig und spannungslos.
Jeder Alltag braucht Pausen, Zeiten der Ruhe. Heilsame Unterbrechungen des Lebens- und Alltagsflusses sind unverzichtbar. Wenn wir feiern – auch den Sonntag feiern – dann schaffen wir bewusst Zäsuren im Alltag und im Lebenslauf. Sie strukturieren unser Leben in Lern– oder Arbeits-Zeiten und Ruhe-Zeiten. Sie helfen zur Balance von Kraft-Aufwenden und Kraft-Schöpfen. Zäsuren unterscheiden Momente, in denen man ganz bei der Sache ist, von solchen, in denen man ganz bei sich sein kann. So bleibt das Leben in Spannung – so wird das Leben ganz.“
Nach dieser stimmungsvollen Andacht trafen sich die Besucher noch am Pfarrheim Rechtmehring zu einem gemütlichen Kaffee- und Kuchen-Plausch, um in entspannter Stimmung den Sonntag ausklingen zu lassen und um sich so den Aufgaben der nächsten Zeit widmen zu können.
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