Nächste Woche erst die Präsentation an einem Vortragsabend - Dann der Verkauf im Handel

Nächste Woche am Mittwoch, 23. Oktober, wird der Wasserburger Stadtbildkalender der Öffentlichkeit vorgestellt – in einem kurzweiligen Bildvortrag um 19.30 Uhr im Gimplkeller. Unter dem Motto „Hopfen und Malz, Gott erhalt’s“ dreht sich im neuen Stadtbildkalender alles um ehemalige Braustätten in Wasserburg …

Nach einer Begrüßung durch den Bürgermeister Michael Kölbl werden die Zuhörer mitgenommen auf eine kurzweilige Zeitreise in die Wasserburger Brauwelt des ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Der reich bebilderte Vortrag von Matthias Haupt wird unterstützt von Georg Raab, einem Experten für die heute im Verein Wasserburger Bierkultur e.V. geübte Braukunst.

Ab Donnerstag, 24. Oktober, ist er dann auch in den Geschäften erhältlich.

Das Foto zeigt die Titelseite des Stadtbildkalenders 2025 mit einer Collage des Kalenderblatts März.  

Zwölf Orte Wasserburger Braukultur sind darin zu sehen: Mit Fotografien von etwa 1900 bis um 1910 wird einerseits Einblick in eine Zeit gegeben, in der mehrere noch handwerklich geprägte Brauereien aufgeben mussten und der Braubetrieb an den damals fotografierten Orten endete. Die auf den Fotos abgebildeten, den eigentlichen Braustätten vorgelagerten Gastwirtschaften wurden meist fortgeführt.

Andererseits zeigen Fotos aus den 1920er und 1930er Jahren diejenigen Betriebe, die den notwendigen, maschinell-industriellen Ausbau ihrer Brauereien erfolgreich annahmen – unterstützt durch Übernahmen von Gasthäusern, die mit den früheren Hausbrauereien verbunden waren und durch Heirats-und Erwerbspolitik der Brauerfamilien.
Die drei am längsten bestehenden Brauereien Grein und Bruck-Bräu sowie Fletzinger eint dabei ein gemeinsames Schicksal – nach Brandereignissen (1860, 1885, 1899, 1912) an ihren Braustätten, bauten sie diese technisch modernisiert wieder oder gar neu auf und gingen daraus schließlich gestärkt in die Zukunft.

Den historischen Fotografien wird, wie bei den Stadtbildkalendern in der Regel üblich, ein aktuelles Vergleichsfoto zur Orientierung an die Seite gestellt. Auch wird visuell eindrucksvoll klar, wie sich das Stadtbild an diesen Stellen im Zeitraum von rund einhundert Jahren stark oder weniger stark verändert haben kann.

Obwohl im Kalender zwölf der im 19. Jahrhundert vorhandenen 15 Brauereien besprochen werden, so zielt das Format freilich nicht darauf ab, eine vollständige Brauereigeschichte Wasserburgs zu erzählen.

Steckbriefe zu den Kalenderseiten (mit liebevoll ausgewählten Abbildungen von verschiedenen den Betrieben zuzuordnenden Objekten/Überresten) bieten den Lesenden aber zum besseren Verständnis der teils komplexen Betriebsgeschichten einen Kurzüberblick der Entwicklungen. Somit ist auch der Umfang des Kalenders heuer auf 28 Seiten angewachsen.

Wo kann der Kalender erworben werden:
Im Anschluss an die Kalender-Vorstellung sowie ab 24. Oktober in der Touristinfo Wasserburg, im örtlichen Buchhandel (Wasserburger Bücherstube, Buchhandlung Herzog, Buchhandlung Fabula) sowie in einigen Geschäften (Gartner Versandprofi, Innkaufhaus, Wasserburger Markthallen).

Versandbestellungen oder größere Mengenbestellungen nimmt das Stadtarchiv gerne entgegen.

Bibliografische Information:

„Hopfen und Malz, Gott erhalt’s“
Orte ehemaliger Braustätten in Wasserburg
Wasserburger Stadtbildkalender 2025
Recherche, Texte, Steckbriefe: Matthias Haupt

Texte Monate Juli und Dezember: Thomas Rothmaier und Matthias Haupt
Steckbrief Monat Juli: Sonja Fehler und Matthias Haupt

Bildauswahl: Matthias Haupt und Stephanie Utschig (Objekte des Museums Wasserburg)

Herausgeber: Stadt Wasserburg, Stadtarchiv

Redaktion: Matthias Haupt, Ines Haupt, Stephanie Utschig, Sabine Bauer
Satz/Kalendergestaltung: Stephanie Utschig

Veröffentlichungen des Stadtarchivs Wasserburg a. Inn, Nr. 14
Eigenverlag der Stadt Wasserburg a. Inn, Wasserburg 2024
ISBN: 978-3-947027-11-8
15 Blatt, 28 Seiten, reich bebildert, Verkaufspreis:14,90€.

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Zum Foto:

Historisches Foto: Fletzinger Brauerei (Stechl) und Gasthof, nach 1902, vor 1923  / StadtA WS, Bildarchiv, Sammelmappe VI2g-M2. Vergleichsfoto, 2024.