Gegen Landsberg: Guter Start der Eishockey-Löwen in die Bayernliga
Endlich: In der Eishockey-Bayernliga haben die Teams nun losgelegt – der EHC Waldkraiburg hat den HC Landsberg in der heimischen Raiffeisen-Arena begrüßt.
Die gut gefüllte Arena lieferte den passenden Rahmen für diese Partie, die in den ersten 15 Minuten schon gut und gerne von den Eishockey-Löwen hätte entschieden werden können. Doch der herausragende Torhüter der „River Kings“, Moritz Borst – und nicht zuletzt das Eisen des Tores selbst – hielten den Spielstand vorerst bei 0:0.
Dennoch war die Partie keineswegs flach, sondern mehr als unterhaltsam. Viele „Oh“- und „Ah“-Momente hielten die mehr als 500 Zuschauer, darunter auch viele Landsberg Schlachtenbummler in Atem. Entgegen des Spielverlaufs waren es dann aber die Gäste, die das erste Mal etwas Wesentliches am Spielstand veränderten. Bei angezeigter Strafe gegen die Löwen, war es Lars Grözinger, der Max Englbrecht im Tor der Löwen austanzte und zum 0:1 Pausenstand vollendete.
Insgesamt betrachtet gestaltete sich das zweite Drittel deutlich ausgeglichener als noch der erste Durchgang. Dort wies die Statistik noch 17 zu 7 Torschüsse für den EHC Waldkraiburg aus. Dennoch sollten im Mitteldurchgang einige Tore fallen und das Spiel munter hin und her schwappen. Den Anfang machte Florian Maierhofer, der nach etwas mehr als drei Minuten auf Zuspiel von Felix Lode und Jakub Šrámek das Spiel ausglich. Aus der „Draisaitl-Position“, im rechten Bullykreis, vollendete er ins lange Eck. Rund fünf Minuten später war dann Landsberg wieder am Zug.
Nach einem kollektiven Blackout der Waldkraiburger Defensive schloss Louis Postel, begleitet von vier Waldkraiburger Spielern erfolgreich zum 1:2 ab. Keine zwei Minuten sollten vergehen bis der EHC Waldkraiburg diese erneute Landsberger Führung egalisierte. Bei angezeigter Strafe gegen Landsberg führt Daniel Hora den Puck am eigenen Schläger. Selbst ein Sturz und eine Pirouette, die die Eiskunstläuferinnen vom VfL Waldkraiburg nicht besser könnten, trennten ihn nicht vom Spielgerät. Bis zur Grundlinie tankte er sich durch das Drittel der „River Kings“ und schloss aus dem spitzest möglichen Winkel erfolgreich zum 2:2 ab – ein Tor für die Top 10. Nur 59 Sekunden später sollten die Löwen zum ersten Mal in diesem Spiel, in dieser Saison, in Führung gehen.
In Überzahl bauen die Löwen schnell über Hora und Vogl auf. Letzterer spielte den Pass nach rechts auf seinen Nebenmann Santeri Ovaska, welcher eiskalt in das kurze Eck vollendete. Widerum weniger als eine Minute später glichen die Gäste vom Lech das Spiel jedoch wieder aus. Torschütze war der Schwede Victor Östling, der Max Englbrecht durch einen gezielten Schuss ins obere Eck, keine Chance ließ. Mit diesem 3:3 ging es dann letztlich auch in die Pause.
Auch im dritten Spielabschnitt sollte es keine vier Minuten dauern, bis die Löwen das Heft des Handelns wieder in die Hand nahmen. Nachdem ein Landsberger Spieler hinter dem eigenen Tor liegen bleib, ließ das Schiedsrichter-Quartett die Partie weiterlaufen. Dies nutzte Nico Vogl, der auf Zuspiel von Rott und Šrámek das 4:3 bejubeln durfte. Keine drei Minuten im Anschluss folgte sogleich der nächste Löwentreffer. In doppelter Überzahl fasste sich Daniel Hora kurz vor Ablauf beider Strafen noch einmal ein Herz. Er drosch die Scheibe mit einer Wucht ins Tor, dass man wahrlich Angst um das Tornetz haben musste. Wieder vollzählig, lassen sich die River Kings nicht lange um eine Antwort betteln.
Nur 45 Sekunden nach dem 5:3 durch Hora, war es erneut Östling, der einen Fehler in der Löwen-Defensive nutzte. 4:5. Zwar setzten die Landsberger Gäste noch einmal alles dran den Ausgleich zu erzielen, hatten sogar zwei Strafzeiten der Löwen, um dies zu erledigen, dennoch konnten sie die clever agierende Defensive des EHC Waldkraiburg nicht noch einmal bezwingen.
So gehen die ersten drei Punkte dieser Saison an Waldkraiburg. Sichtlich zufrieden: Trainer Jürgen Lederer auf der Pressekonferenz. Zwar war laut seiner Aussage noch nicht alles perfekt – er lobte aber auch vor allem die Entwicklung der jungen Spieler.
AHA
Foto: Paolo del Grosso
EHC Waldkraiburg – HC Landsberg 5:4 (0:1/3:2/2:1)
Tor: Maximilian Englbrecht [X], Christoph Lode;
Verteidigung: #3 Daniel Hora, #10 Felix Lode, #20 Thomas Rott, #23 Tim Ludwig, #81 Max Cejka, #98 Patrick Zimmermann;
Sturm: #9 Tomas Vrba, #11 Anthony Dillmann, #13 Jakub Šrámek, #18 Santeri Ovaska, #34 Leon Decker, #68 Bastian Rosenkranz, #74 Florian Maierhofer, #75 Peter Meier, #88 Nico Vogl;
Tore: 0:1 (17.) Grözinger (Östling); 1:1 (24.) Maierhofer (Lode F., Šrámek); 1:2 (29.) Postel; 2:2 (31.) Hora (Lode F., Šrámek); 3:2 (32.) Ovaska (Vogl, Hora – PP1); 3:3 (32.) Östling (Kasten, Klein); 4:3 (44.) Vogl (Rott, Šrámek); 5:3 (47.) Hora (Ovaska, Vrba – PP2); 5:4 (47.) Östling (Merkle, Bergsdorf);
Zuschauer: 516;
Strafen: Waldkraiburg acht Minuten, Landsberg zehn Minuten
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