Symposium: Individualisierte Medizin in der Geburtshilfe und Gynäkologie

Zum gynäkologisch-geburtshilflichen Herbstsymposium der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am RoMed-Klinikum Rosenheim trafen sich wieder über 70 Ärztinnen und Ärzte sowie Hebammen und Fachpersonal aus Stadt und Landkreis Rosenheim, um neueste Forschungsergebnisse, innovative Behandlungsmethoden und aktuelle Herausforderungen in der Frauenheilkunde zu erörtern.

RoMed-Chefarzt und Organisator Dr. Andreas Schnelzer freute sich über die zahlreichen Gäste und betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit für eine heimatnahe Spitzenmedizin: „Nur durch den Austausch von Fachwissen und die enge Kooperation zwischen Gynäkologen, Hebammen und allen weiteren Disziplinen können wir eine leitliniengerechte und individuelle Betreuung unserer Patientinnen sicherstellen und alle Patientinnen und Patienten von den neuesten Entwicklungen profitieren lassen.“ Zu den Highlights der Veranstaltung zählten drei zentrale Themen, die für intensive Diskussion sorgten.

Foto: Die Organisatoren und Referenten des Symposiums von links: Prof. Dr. Marc Martignoni, Dr. Monika Wolf, Dr. Gerlinde Götz, Felicia Sili, Dr. Angela Kirschenhofer und Dr. Andreas Schnelzer.

Neue Leiterin der Geburtshilfe setzt auf individuelle Betreuung

Mit großem Interesse wurde die Vorstellung von Dr. Angela Kirschenhofer (im Bild 2. von rechts) als neue Leiterin der Geburtshilfe aufgenommen. Zuletzt war sie als Leitende Oberärztin in der Frauenklinik Taxisstraße des Rotkreuzklinikums München tätig.

Ihr Start am RoMed-Klinikum Rosenheim bedeutet für die in Riedering aufgewachsene Medizinerin eine Rückkehr in die Heimat. In ihrem Vortrag betonte sie den hohen Stellenwert der sicheren, individuellen sowie emotional unterstützenden und respektvollen Geburtshilfe für die Frauen in Stadt und Landkreis Rosenheim. Ferner stellte sie neueste Leitlinien sowie die konkrete Umsetzung der ab sofort verfügbaren und von der STIKO empfohlenen RSV-Impfung für Neugeborene vor.

Schonendere Krebstherapie dank minimal-invasiver Eingriffe

Dem aktuellen Trend der Rücknahme der Radikalität von Operationen bei der Behandlung von Krebserkrankungen war der Vortrag der Leitenden Oberärztin Dr. Gerlinde Götz gewidmet. Die Zuhörer erfuhren, dass bei frühen Stadien des Gebärmutterhalskrebses häufig eine deutlich kleinere und weniger belastende Operation dieselbe Sicherheit bietet. Durch den Einsatz modernster, optisch hochauflösender 3D/4K-Systeme für die konventionelle, minimal-invasive Chirurgie und des OP-Roboters werden Eingriffe ebenfalls weniger belastend für die Patienten, aber auch komfortabler für die durchführenden Ärzte.

Wissenschaftlich belegt: Wie Sport und Ernährung das Krebsrisiko beeinflussen

Zum Schluss verblüffte Prof. Dr. Marc Martignoni als Gastredner aus der Chirurgischen Klinik der TU München am Klinikum rechts der Isar das Auditorium durch wissenschaftliche Erkenntnisse, inwiefern Sport und Ernährung das Risiko an Krebs zu erkranken beeinflussen können und wie die Menschen selbst hierauf Einfluss nehmen können.

Als Fazit konnten die Zuhörer mitnehmen, dass eine ausgewogene Ernährung mit möglichst naturbelassenen Lebensmitteln und ein Verzicht auf hochverarbeitete Industrie- oder Fertigprodukte zusammen mit einem moderaten Sport- oder Bewegungsprogramm die beste Empfehlung und realistisch umsetzbar sei.

Der fachliche Dialog und die angeregten Diskussionen fanden großen Anklang: „Das Treffen in einer ungezwungenen Atmosphäre bot uns wieder die Gelegenheit für wertvolle Fachgespräche und eröffnete zahlreiche neue Perspektiven“, so ein Teilnehmer.